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278 Schafe mit Fettschwänzen. harz, welches der Saft einer Ferula ist, die an der Wurzel abgeschnitten, stark milcht, bald trocknet und dann aufbewahrt und zu uns gebracht wird. Ein anderes Pflanzenprodukt, nicht von so entsetzlichem Geruch, ist das Oel, welches ans den Blättern der persischen Rose gewonnen wird, welche man für die duftreichste der Welt zu halten Pflegt. Zu den Thieren, welche wir vorhin genannt, gesellen sich in Persien noch einige Varietäten aus dem großen Geschlechte der Wiederkäuer, so z. B. Schafe mit Fettschwänzen, denen die Eingeborenen kleine Wagen unterbinden, um zu verhindern, daß diese kostbare und theuer bezahlte Mon strosität verletzt werde. Von den Rindern werden die Büffel hier vorzugs weise gezogen, allerdings nicht, wie bei uns, das Rind wegen der Milch, sondern lediglich wegen seines Fleisches oder wegen der Arbeit zu welcher Schaf m» Nolle. es gebraucht wird. Man hat daselbst Wagen mit gewaltig dicken hölzernen Rädern und mit einem leiterartigen Gestell, mit welchem sowohl die Maaren von Ort zu Ort geschickt, als auch die ganzen Familien, wenn es nöthig ist, transportirt werden. Die Büffel, an den Hörnern angespannt, wie bei uns, ziehen durch das bahnlose Land das einfache Fuhrwerk, vielleicht noch nicht viel anders beschaffen, als es zu der Zeit des Terxes im Troß dem Heere nachfolgte. Zu den Raubthieren gesellt sich noch der Leopard und die Tigcrkatze Unter den Insekten sind höchst zerstörend die Heuschrecken, welche eine wahre Landplage sind, auch weiße, ungewöhnlich große Ameisen, ähnlich den Termiten, thun entsetzlich vielen Schaden, indem sie nicht nur Alles, was eßbar ist, vertilgen, sondern auch das sonst gewöhnlich nicht Eßbare, wie Holz und dergleichen, zernagen, zerstören, die einfachen Häuser der