Volltext Seite (XML)
Umkehr zum Winterquartier. 253 der Mastspitze die Oberfläche zu überschauen, welche ganz glatt war und an eine unermeßliche Ebene von blankem Silber erinnerte. An jedem vorspringenden Theile der Mauer hingen riesenhafte Eiszapfen längs der senkrechten Klippen herab, ein Zeichen, daß das Eis selbst hier zeitweise auf- thaut, was die Seefahrer kaum geglaubt hätten ohne diesen handgreiflichen Beweis, denn die Temperatur des Februar, welcher dem Monat August der nördlichen Hälfte entspricht, war 8 Grad unter dem Gefrierpunkt. Es wurde nunmehr die Umkehr beschlossen und auögeführt, man erreichte am 17. Februar wieder die Franklininsel und bald darauf auch den schönen Vulkan sowohl, als die geringe Entfernung von dem magne tischen Pol. Wäre es möglich gewesen, einen sicheren Winterhafen zu finden, so wurden die Reisenden dort geblieben sein, um im nächsten Früh ling sowohl den Pol selbst zu beschreiten, als den Vulkan näher zu unter suchen, was durch ein paar Abstecher von nicht übermäßiger Ausdehnung leicht zu bewerkstelligen gewesen wäre, aber es zeigte sich nirgends eine solche Gelegenheit und man mußte sich begnügen, so viele magnetische Be obachtungen gemacht zu haben, daß sich daraus der Vereinignngspnnkt aller dieser Richtungen (das ist eben der magnetische Pol) berechnen und bestim men ließ. Einer der schönsten Berge des Südpolarlandes ist derjenige, den James Roß am 8. Januar 1841 entdeckte. Er war beinahe das erste sichere Zeichen des späterhin vielfach umkreisten großen Festlandes. Die Bignette zu diesem Abschnitt auf Seite 234 zeigt denselben, er wurde Adamspic genannt und sein Nachfolger Minto. Die Höhe des ersteren beträgt nach der Schätzung von dem Schiffe aus ungefähr 10,000 Fuß. Tie Berge scheinen ganz mit Schnee bedeckt, was beweisen dürfte, daß selbst hier die Dünste sich noch hoch genug erheben, auch die Wolken in ber Nähe des Gipfels sprechen dieses aus. »Dessen ungeachtet war es höchst peinlich, die Bergrcihe, in welcher der Pol liegt, in einer Entfernung zu erblicken, welche unter anderen Um ständen leicht zu überschreiten gewesen wäre, zu fühlen, wie nahe wir der Erreichung des Hauptzwecks unserer Unternehmung gestanden hatten, und sie nicht vollenden zu können. Es werden nur wenige den tiefen Kummer zu würdigen vermögen, mit welchem ich mich zuletzt gezwungen sah, die lange gehegte Hoffnung aufzugcben, die Flagge meines Vaterlan des über beide magnetischen Pole unserer Erde mit eigener Hand aufzu- bsianzen. Der Gedanke war vielleicht zu ehrgeizig und die Hindernisse, welche sich nur entgegenstellten, waren so unüberwindlicher Art, daß ich w>r wenigstens keine Vorwürfe über das Mißlingen machen kann." Die Berge, in denen der magnetische Pol liegen muß, wurden nach