Volltext Seite (XML)
250 AuSbrnch des Vulkans Erebus. konnte man die rothe Gluth im Innern desselben deutlich wahrnehmen. Einige der Offiziere glaubten sogar Lavaströme zu sehen, welche am Ab- hange des Berges Herabflossen, der frei von Schnee war; erst mehrere hundert Fuß unter dem Gipfel zeigte sich derselbe und dort erlosch auch die Lava oder vielmehr verbarg sie sich unter dem Schnee. Es ist sehr vernünftig, daß Roß sagt, sie „glaubten" das zu sehen, denn gesehen wor den konnte es nicht sein, die Lava nämlich würde sich nicht unter dein Schnee verborgen, sondern denselben geschmolzen haben, es wäre mithi» die Stelle, wo die Lava den Schnee berührte, schneefrei geworden und es hätten sich gewaltige Dampfmassen entwickeln müssen. Da die Ossi' ziere dieses nicht sahen, so können sie auch keine Lavaströme gesehen haben. Der gleichzeitig sichtbare Vulkan Terror war viel weiter abwärts schneefrei, vielleicht nur deshalb, weil sein Gipfel von der untersten Gluth erwärmt war und keinen Schnee duldete, es mochte daher etwas voreilig sein, denselben als einen erloschenen zu betrachten. Auf der Ostseite die ses Vulkans befanden sich eine Menge kleiner kegelförmiger Erhöhungen, wahrscheinlich Seitenöffnungen, aus denen einmal Feuer ausgebrocheu war und worüber sich die Hügel aufgeschüttet hatten. Das Land zwischen Cap Crozier und Cap Bird, über welches sich die beiden Vulkane erhoben, erschien den Reisenden als eine Insel, aber die Eismauer, welche von Cap zu Cap vor den Schiffen lag, gestattete eine nähere Untersuchung nichl- Bei dem schönsten Wetter und unter einem frischen Winde segel" man in ostnordöstlicher Richtung dicht an dem Eiswalle entlang, es;eiB sich eine ganz feste, ungetheilte Eismasse, nicht die kleinste Spur eines Risses war zu entdecken und da der Himmel über ihr und hinter ihr voll kommen klar und glänzend war, so verrieth dieses, wie ununterbrochen we>> polwärts sich die Eismasse erstrecke. Fünfundzwanzig deutsche Meilen wurde in ganz freiem Wasser längs des Eiswalls hingesegelt, an dessen unmittelbar in der Nähe des Wassers befindlichen Pfeilern sich die mächtigen Eisschollen, die ihn umsäumten, »er splitterten; von der Gewalt der Wogen wurden haushohe Schollen dagege» geworfen und fielen zu Staub zermalmt daran hernieder. Nachdem in solcher Entfernung von der Eismauer noch immer kc>« Ende entdeckt werden konnte und dieselbe sich so weit vor den Seefahrt her erstreckte, als hinter ihnen, wurde beschlossen, sich von derselbe» los zumachen, was um so viel uöthiger war, als sich der Wind, welcher bisher geführt, so sehr legte, daß sie ganz der Strömung überlassen warew die sie mit großer Gewalt auf die Mauer zu trieb, und es war i»m^ lich, etwas zur Vermeidung der schrecklichen Folgen zu thun, die durch ^ Scheiteru an derselben entstehen mußten; sie befanden sich kaum noch ^