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Der Jägerlappe, der sich zugleich dem Fischfang widmet, scheint gescheidter als seine Stammverwandten, welche nur eines dieser Gewerbe betreiben. Er baut sich eine bessere und größere Hütte, welche er inwen dig der Wärme wegen mit Torf ausfüttert. Die Hütte selbst ist geräu mig genug, um in mehreren verschiedenen Abthellungen den größten Theil seiner Vorräthe zu bergen; neben dem Hause aber hat er noch einen hoch gelegenen Schuppen, in welchem er die Vorräthe an Fischen, von denen er während des Winters leben will, vor den Wölfen verwahrt. Man rühmt diesem Lappen nach, daß er sich regelmäßig jeden Sommer einmal wasche, wenn er nämlich von den Bergen zum Meere hinabsteigt, um dort mit norwegischen Fischern einen Accord zu schließen, nach welchem er ihnen seine Dienste, seine Kräfte anbietet und sie ihm dagegen einen Antheil an dem Fange gewähren; auch die Frau dieses Lappen soll sich das lange Haar in Zöpfe flechten und dann und wann sich mit einem Blümchen schmücken, lauter Dinge, welche den andern Lappen niemals einfallen. Dieses scheint ein Beweis von einem Bewußtwcrdcn des Behagens und Wohlgefühls. Sobald der Mensch daran denkt, sich zu putzen, hat er schon etwas mehr erreicht, als die unabweisbaren Bedürfnisse. Ein solcher Wohlstand oder ein solches Sichbchaglichfühlen wird zum großen Theile dadurch bedingt, daß die nächsten Bedürfnisse leicht zu befrie digen sind und dies gerade ist hier der Fall, denn nicht nur das Meer und der Wald bieten einen reichlichen Ertrag, sondern in den Landseen wim melt es von wohlschmeckenden Fischen und die Felsen der Meeresküste sind der Sitz zahlloser Vögel aller Art. In den weit einschneidenden Fjorde» finden sie Schutz, und bequeme Wohnungen in den natürlichen kleinen oder größeren Höhlen, welche das Gestein entweder von Natur bietet oder welche durch die unermüdlichen Arbeiten dieser Thiere gemacht wor den sind. Auf welche Weise diese Fjorde entstanden sein mögen, welches gewal tige Naturereignis sie geschaffen hat, wahrscheinlich sämmtlich ans einmal, wird wohl für immer ein ungelöstes Näthsel bleiben. Etwas durchaus Gewaltsames muß es gewesen sein, ein Erheben der Erdrinde zu Hügel» und Bergen und nach dem vollständigen Erstarren der vielleicht noch weiche», bildsamen, schwach gehobenen Decke, ein nochmaliges, viel stärkeres Erhe ben, wodurch die nicht mehr nachgiebige Masse an tausenden, an gau» unzähligen Stellen brach, borst, tief in die Bergmaffen eindringeude Sprünge bekam, welche nun das nachstürzende Meer auswusch und umge staltete bis zu seinem jetzigen Aussehen. Da findet man nun überall Höhlungen verschiedener Größe, an man chen Punkten große weite Gewölbe und alle diese sind bewohnt von der