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Wenn die Engländer so weit in ihrem Wissen voran wären, wie sie den P es in Eitelkeit und Hochmuth federn Volke zuvor thun, so würde Capitain des g Roß sich nicht durch ein Paar Wolken haben täuschen lassen und der Lien- < tenant Parrh würde nicht nöthig gehabt haben, sich mit Bermnthungen zu Gesch begnügen. Dem bloßen Auge oder dem bloßen Fernrohr erscheinen Wol- Plätze ken häufig so feststehend, daß der Beschauer glaubt, wirklich Berge vor und e sich zu haben. Will man sich hierüber Gewißheit verschaffen, so braucht niigstx man nur eine gute Oamera odsoura aufzustellen und danach die vermein- für „ ten Berge zu zeichnen, das Instrument aber mit sammt der Zeichnung des I unverrückt stehen zu lassen. 48 G Berge behalten ihre Form, die Zeichnung deckt also die Umrisse der ( Berge noch nach einer Stunde, nach vierundzwanzig Stunden. Wolken den,, verändern sich unaufhörlich, die im Horizont gelagerte, feststehende Wolke, Kelch; durch die Luiuora obsvura profilirt, wird sich, nicht nach einer Stunde, Unter sondern schon nach einer Minute, so verändert zeigen, daß kein Zweifel genötl darüber möglich ist, ob das Vorhandene eine Wolke oder ein Berg sei. bring, Diesen Versuch aber hat selbst James Roß noch nicht gekannt, als er im gewa, Jahre 1841 das Südpolarmeer befuhr, denn er wagt nicht zu bestimmen, « ob von ihm gesehene Berge jenseits der berühmten Eismauer wirklich Franl Berge oder ob sie nur Wolken seien. und < Von diesem Sund und in dieser Straße drang Parrh binnen neun 1819 Tagen bis zur Melville-Jnsel vor, in einer solchen Entfernung nach Westen, U„ib, daß dieselbe trotz aller Anstrengungen der früheren Seefahrer noch nicht und erreicht worden war. Man kann nicht leugnen, daß dieses der Gipfel- arn ; Punkt aller Entdeckungen Parry's ist, allein das das soll nicht eine Ver- von ' kleinerung des Verdienstes dieses kühnen Seefahrers sein. Er hat damit ren , geleistet, was vor ihm noch keiner zu leisten vermocht hat, und er hat, bann wenn das Resultat, welches er gehofft hat, auch ein negatives geblieben errej; ist, doch in sofern gleichfalls ein ganz positives, wenn schon anderes Re- Mra, sultat erzielt, daß er auf das Ueberzeugendste nachwies, wenn eine nord- schwo westliche Durchfahrt versucht würde, sie keinenfalls in einem Jahre zu fahre machen sei, die Entdeckung mithin alles praktischen Nutzens entbehre. Auf dieser Reise wurden die Inseln Devon, Bham, Martin und Mel- ka»d ville entdeckt und der 92ste Grad westlicher Länge überschritten. Parrh bem überwinterte mit seinen Begleitern zuerst in jenen unwirthbaren Gegenden lebe» unter 75 Grad N.-B. und 113 Grad W.-L. Von Europäern war diese Ue„ ^ Gegend noch nicht betreten worden, Eskimos aber, welche den Sommer aufenthalt der Rennthiere und Moschusochsen anfzusuchen Pflegen, hatten Uahn hier vielfältig Spuren hinterlassen. Es war die Südküste der Melville- Uene Insel, woselbst sie am 11. September einfroren. Parrh hatte hiermit 3leit,