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Polarreisen, Geschichtliches. 99 inlia vurch tigc» rsuch ilicnl oder Isien, . daß ie sie neuen te, er ndien besser :habt, sehr Silber la iin mbuö beiden salben na ZN t der« „ das inan oisser- :trägt, ! über u. s' srdlich .sehen, t viel 70ste» bis zum 50sten Grade; allerdings reicht China noch sehr viel weiter nach Süden, bleibt aber doch durchweg ans der nördlichen Halbkugel. Um Amerika herumfahrcnd hat man aber außer den 100 Graden von Norden nach Süden auch noch die ganze Strecke vom Kap Horn bis zum Aequa- tor zurückzulcgen, welche mehr ist, als eigentlich nöthig wäre, wenn man den nördlichen Weg betreten könnte, im Ganzen also viel über 2000 Mei len, die zu ersparen einem wohl gelegen sein kann. Die ursprüngliche Bekanntschaft mit den Ländern des Polarkreises ist übrigens allerdings älter, als der Vorgesetzte Zweck, denn viele Jahrhun derte, bevor man Amerika entdeckt hat und eben so lange, bevor man einen Weg nach China und Indien suchte, haben die normannischen Seefahrer ihre Reisen nach dem fernsten Norden gerichtet; so segelte schon im neun ten Jahrhundert der Seekönig Other um das Norkap und nach dem weißen Meere. Der Seeräuber Nadod steuerte von "Norwegen westlich und fand im Jahre 870 die Insel Island auf, welche fünf Jahre später colonisirt wurde. Von hier aus reiste derselbe Nadod wieder westlich und fand im Jahre 876 Grönland, welches abermals fünf Jahre später colonisirt wurde. Hierauf scheinen sich die Fahrten in jener fernen Zeit beschränkt zu haben, man war mit den wichtigen Entdeckungen so weit zufrieden und suchte nur in sofern noch weiter vorzudringen, als es gerade die Coloni- sation, die Aufsuchung urbaren Landes erforderte. Dies war der Grund, warum die Küsten der gedachten beiden Länder auf weite Strecken hin untersucht und dann besetzt wurden. Die Normannen überhaupt gaben mit dem vorschreitcndcn Christenthum die Seeräubern und damit zugleich die Seefahrten auf, nur die untergeordneten Leute ihres Stammes, welche von der Seekönigswürde weit abstanden, befuhren die See um des Fisch fanges willen. Als nun aber inr sechszehnten Jahrhundert der neue Welttheil im Westen entdeckt wurde, als man zu Schiffe nach Indien und China fuhr, wohin man bis dahin nur einen Landweg gekannt, da regte sich auf ein mal der Gedanke, einen kürzeren Weg aufzusuchen, und Hand in Hand damit ging der Wunsch, den Norden überhaupt kennen zu lernen, auch abgesehen von dem Handelsinteresse, welches dabei möglicherweise in's Spiel kam, cs war die Wissenschaft, welche Aufklärung forderte über die geographischen, die magnetischen, meteorologischen und naturhistorischen Ver hältnisse jener gänzlich unbekannten Gegend. Schon im Jahre 1496 schickte Heinrich VII. von England den Vene- tianer Johann Cabod nach Nordwesten und dieser kam am 24. Juni 1497 auf das Festland von Amerika, also vor Columbus, welcher das Festland