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Das Meer. 73 der Erde zusammen genommen, denn dieses beträgt für den großen Con- tinent, Asien, Europa und Afrika 1,423,500 Quadratmeilen, für ganz Amerika 652,500 und für Neu-Holland 178,000 einschl. der Austral-Inseln aber 2,254,000 Quadratmeilen. Kommt nun zu dem Inhalt des großen Meeres . . . 4,400,000 noch der atlantische Ocean mit 1,560,000 und die beiden Polarmeere mit 1,078,000 welches in Summa beträgt 7,038,000 so sieht man Wohl, daß mit den . . . . . . 2,254,000 Quadratmeilen Land die Oberfläche der Erde . .""9,292,000 Quadratmeilen mißt (welche Schätzungswerthe dem wirklich errechneten, und wenn die Erde eine Kugel ist, sehr leicht zu bestimmenden Ober flächengehalt, nämlich 9,282,060, sehr nahe kommen), und daß die Wasser masse reichlich drei Viertheile der ganzen Oberfläche der Erde inne hat. Die beiven großen Meere haben gemeinschaftlich nur die außer ordentliche Tiefe, im klebrigen zeigen sie sich sehr verschieden. Capitain James Noß fand das atlantische Meer im 27. bis 30. Grad südl. Breite an mehreren Stellen 13,650 Fuß, 15,700 Fuß tief, ja 200 Meilen westlich von St. Helena erreichte das Senkblei, wie bereits angegeben, den Boden bei 25,9000 Fuß noch nicht. Man hat Grund zu glauben, daß der große Ocean wohl noch tiefer sei. (S. auch S. 71 dieses Bandes oben.) Ungleich oder unähnlich sind die beiden Meere in vielen Hinsichten: das atlantische Meer ist fast insellos (wenn man die Antillen als sein west liches Ufer bezeichnet), denn die Felsen von St. Helena und Ascension, die grünen Vorgebirge, die canarischen Inseln, die Azoren und Madeira sind so kleine Pünktchen in der Ungeheuern Wasserwüste, daß sie darin beinahe verschwinden. Dagegen ist der große Ocean um den Aequator her vorzugsweise, aber auch weit nördlich und südlich von demselben, mit großen und kleinen Inseln bedeckt, so daß es fast unbegreiflich wird, wie Magelhaens und sein Nachfolger im Befehl der Schiffe (M. blieb im Gefechte auf der Insel Matan) auf der ersten Erdumschiffung nirgends Land sahen, bis sie die Molukken erreichten. Eben so wunderbar ist, daß Mendanna kurz nachher einen anderen, gleich inselteeren Weg fand, und daß die Manilla-Galionen, wie recht absichtlich, sich eine dritte Straße aufsuchten, auf welcher sie von den asiatischen Inseln bis zum Hafen von Acapulco fast gar kein Land sahen. Wer eine Karte des stillen Meeres betrachtet, muß sich selbst gestehen, daß es schwierig ist, dem Schiffe einen Cvurs zu geben, auf welchem es von einem Welttheil zum andern nirgends