Das Wasser. Zusammensetzung. Zieles, was die Alten über Naturerscheinungen und Naturkörper vor getragen haben, klingt jetzt, wo man — wenn auch nicht, wie Haller richtig sagt — „in's Innere der Natur" gedrungen — denn dahin „dringt kein erschaffener Geist" — doch der Ursache der Dinge näher gekommen ist als zu Zeiten des Lukrez, welcher das erste Buch schrieb „von der Na ur der Dinge" — vieles von jenem klingt jetzt wie Weissagung, wie Offen barung; Anderes dagegen hat als unhaltbar verworfen werden müssen, weil in jener Zeit nicht beobachtet, nicht experimentirt, sondern nur speculirt und philosophirt wurde. Man nannte vor 2500 Jahren vier Elemente und sie haben sich in den Schulen bis auf die heutige Stunde erhalten; der Junge lernt plappern; „Es giebt vier Elemente — Erde, Wasser, Luft und Feuer", ohne daß ihm gelehrt wird, was „Element" und ohne daß er wisse, was „Luft und Wasser" sek. Die Alten verstanden unter „Elementen" wohl schwerlich Dasjenige, was wir darunter verstehen: einfache, nicht ferner durch die Kunst der Chemie zerlegbare Stoffe; sie verstanden darunter die Formen der Materie: Erde, fest — Wasser, flüssig — Luft, ausdehnsam und Feuer — da waren sie eben durch Divination weiter als wir durch unsere Experimente — wir hatten bis vor Kurzem nur drei Formen, Aggregatzustände, sie hatten ahnungsvoll einen vierten — das Unwägbare, was wir in Licht