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42 Magnetismus. Ein zweites Resultat, welches sich nach fleißiger Beobachtung von eines Tages Dauer herausstellt, ist, daß sie, vom Morgen angefangen, beim Hin- und Herschwingen immer um ein, scheinbar sehr Unbedeutendes mehr nach Westen abweicht als nach Osten. Diese Abweichung summirt sich so, daß man sie in einer Stunde schon sehr deutlich wahrnimmt, sie steigert sich immer mehr und erreicht in unseren Breiten nach und nach eine Größe von 15 Minuten (1 Grad), auch wohl darüber, bis 20 Minuten, und wird diese sogenannte tägliche Abweichung größer, je weiter man sich von der Linie magnetischen Gleichgewichts, vom Aequator, entfernt. Alle magnetischen Meßinstrumente, sowohl die zur Bestimmung der Neigung als der Kraft und der Ablenkung, nehmen an diesen Schwankungen Theil; das Bild aber, welches wir von der einen Art dieser stündlichen oder täglichen Veränderungen geben, gilt für die übrigen auch ganz un verändert. Man sieht, zu welcher Morgenstunde man auch die Beobachtung be ginnen möge, die Nadel nach Ost und nach West von ihren mittleren Standpunkten abweichen um scheinbar ganz gleiche Größen. Bald nimmt man wahr, daß sie doch nach Westen mehr abweicht; stände sie z. B. so, daß sie eigentlich auf o gerichtet angenommen werden müßte, und macht 10 15 0 15 10 sie ihre erste Bewegung nach 0 bis io, so wird sie beim Zurückschreiten über io nach >V nicht blos io erreichen, sondern etwas darüber hinaus gehen, bei der Wiederkehr nach 0 wird sie aber io nicht mehr ganz er reichen, doch gegen W io ganz deutlich überschreiten, bei einer dritten oder vierten Schwingung kommt sie bei 0 wohl nur noch zu dem Aen Punkt, dagegen erreicht sie im den "ten, östlich den «ten, westlich den i2ten und so fort, bis man bei weiter fortgesetzten Beobachtungen, d. h. nach meh reren Stunden, wahrnehmen wird, daß sie nunmehr wirklich nicht mehr weiter westlich schreitet, sondern, um bei der hier gegebenen Skala stehen zu bleiben, von 15—nach 5—0 und immerfort nur nach diesen beiden Zahlen hin gelangt. Es wird dieses vielleicht eine Stunde lang währen, dann wird sie den umgekehrten Weg einschlagen — immer weiter östlich gehen, nicht mehr bis auf 15, nicht mehr bis auf io kominen und endlich so weit oder weiter östlich zeigen, als sie vorher westlich gegangen ist, was auf die Lage des Beobachtungsortes ankommt, in Sibirien anders ist als in Deutschland. Setzt man die Beobachtungen einige Wochen lang Tag und Nacht unausgesetzt fort, natürlich durch einen Gehülfen abgelöst, so wird man
