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«dwelchungtnadel. NeigungSnadet. 25 lich die Axe (für geographische Bestimmungen die DrehungSaxe, für mag netische aber die magnetische Axe) der Erde und deren Endpunkte sind die Pole. Man sieht sehr leicht ein, daß die gerade Linie ap oder r>p" die jenige sein wird, in welcher, von s aus gesucht, der Pol gefunden werden muß; diese Linie weicht aber von der horizontalen, die durch a geht, sehr weit ab. Der Polarstern (unendlich weit) liegt in der Verlängerung von p p^, mit dieser ist die durch n gehende Horizontale parallel, d. h. sie fällt im Unendlichen erst mit ihr zusammen; da nun von a bis o noch nicht 900 Meilen sind, so verschwinden diese gegen das Unendliche in Nichts, und man sagt mit Recht, die astronomischen Pole liegen für den Beobachter auf dem Aequator, im Horizont. Anders ist es mit den Magnetpolen, diese liegen nicht im Unendlichen, sondern an ganz be stimmten Punkten der Erdfläche, und wenn sie geographisch einander gegenüber liegen und der Aequator (der magnetische) gleich weit von bei den (wie für die Erklärung der Erscheinung ohne Fehler angenommen werden darf) ist, so liegen sie für den Beobachter auf dem Aequator nicht im Horizont, sondern 45 Grad unter demselben, wie die Zeichnung angiebt. Da aber wegen dieser gleichen Lage die anziehenden Kräfte auf beide Hälften der Nadel gleich stark wirken, so kann sie weder einer noch der andern Kraft ganz folgen, sondern sie stellt sich zwischen beide Rich tungen mitten hinein, d. h. sie wird horizontal und ganz parallel der Ab weichungsnadel an demselben Orte (nämlich auf irgend einem Punkte des magnetischen Aequators). Während bei der Annährung an den Pol die Neigungsnadel immer stärker gerichtet wird, verliert die Abweichungsnadel gleicher Weise die Richtungskraft, denn der anziehende Punkt liegt, je mehr man sich mit ihr einem magnetischen Pole nähert, um desto wenigeren der Verlängerung ihrer Axe, was eben nöthig ist, um ihr Richtung zu geben; endlich wird der Pol gerade unter ihr liegen, sie hat nunmehr gar keinen horizontalen Zug, sondern einen rein verticalen, deswegen strebt sie, die Stellung der Neigungsnadel anzunehmen, und da dieses ihrer Einrichtung zuwider ist, so versagt sie überhaupt allen Dienst. Dieses ist das Wesentliche über die Richtung der Magnetnadel, welches zum Verständniß der Betrachtung über den Magnetismus der Erde nöthig schien; es bleibt noch Einiges über die Richtungskraft zu sagen übrig. Wenn man eine Magnetnadel auf einer Spitze schweben läßt und sie von ihrer natürlichen Richtung ablenkt, so macht sie mehrere Schwingungen, bevor sie in Ruhe kommt. Jede Schwingung hat eine gewisse Dauer. Bringt man nun in eine gewisse, nach der Stärke des Stabes zu Lemessende