4« F N a nr p o n t. Der tobte Gsel. „Dies," sagte er, indem er die Ueberreste einer Brodrtnde in sein Felleisen steckte, „dies würdest du bekommen haben," sagte er, „wärest du am Leben geblieben, um mit mir zu Heilen." Dem Tone nach glaubte ich, es gelte seinem Kinde, aber es galt nur sei nen: Esel und zwar demselben Esel, den wir hatten todt auf der Straße liegen sehen und der an La Fleur's Unfall Schuld gewesen war. Der Mann schien ihn sehr zu beklagen und es erinnerte mich sogleich an Sancho's Klage über den seinigcn; er aber that es weit natürlicher. Der Leidtragende saß auf einer Steinbank vor der Thüre und hatte die Decke des Esels nebst dessen Zaume neben sich an der Seite. Von Zeit zu Zeit hob er dieselben empor, dann legte er sie wieder nieder, sah sie an und schüttelte sein Haupt. Dann nahm er die Brodrinde wieder aus dem Felleisen, als wollte er davon essen und hielt sie einige Zeit lang in der Hand; dann legte er sie ans das Gebiß des Eselszaumes, blickte traurig darauf und seufzte endlich. Dieser unverstellte Kummer versammelte endlich mehrere Per sonen um den Mann, und auch La Fleur trat zu ihm, während unsere Pferde angeschirrt wurden. Ich blieb in dem Wagen sitzen lind konnte also über die Köpfe der Leute hinwegsehen und hören. Der Mann sagte, er sey kürzlich aus Spanien angekommen, wohin er sich von den fernsten Grenzen Frankens gewendet, und auf der Rückreise sep er so weit gekommen, als ihm sein Esel ge storben. Jedermann schien gern wissen zu wollen, was einen so alten und armen Mann habe veranlassen können, eine so weite Reise von seiner Heimath weg zu unternehmen. Der Himmel, sagte er, hätte ihn in Gnaden mit drei Söhnen gesegnet, den prächtigsten Burschen in ganz Deutschland; nachdem er aber in einer Woche die beiden ältesten an den Blattern verloren und der jüngste von derselben Krankheit befallen worden, hätte er gefürchtet, sie alle drei zu verlieren und das Gelübde abgelegt, ans