Volltext Seite (XML)
Erscheint »glich früh 6'/, Uhr. Rr»actl«a uu» Lrpktlii«» IohamüSqasse 33. ArierkunLrn »cr Ncdariiov: vormittag-? 10—12 Ubr. Nachmittag-.- 4—6 Ubr. Innatime dcr sür dir nächst- Älnmdk Nummer brsttmmrcu Jwkratk nn wnchcuta-cn diö 3 Uhr NachmtnanS. an Zonn- uuv Festtagen früh bin '/,9 Uhr. I» »rnFillalru für Zas.-Annahmr: Ötto Klemm, UmversitülSfir. 22, -out- Lösche. Satharniknstr.« 8, v- nur bis '/,3 Uhr. Nipugcr LagMM Anzeiger. OiM sür Politik, Localgcschichtc, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 15,-5-. Kd»v,eme»1»»rri» viertelt. 4'/, ML. iacl. Bringerlohn 5 DU., durch die Post bezogen K Mk. Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf Vebühre» für Extradeilagen ohne PostbefSrderung 36 E mit Postdesvrderung 4L Mk. Inserate tgcsp. BourgeoiSz. 2V Pf Größere «Lchriften laut unsere» PreisverzeichniH — Tabellarisch«, Satz nach höherem Tarif, »rrlamca ontrr »rin ük»acl!»a»ültch der Spaltzcrl« 40 Ps. Inserate sind stets an d. SrpeNit», zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenunisiAmu oder durch Postvorschusi M 8«. Mittwock den 21. März 1877. 71. Jahrgang. » Bekanntmachung. Denjenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormündern, welche ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zur Erlangung freie» Schulunterricht- auS der Wendler'schen Stiftung bei dem Direktorium derselben angemeldet haben, wird hiermit eröffnet, daß nach rrso'gter Begutachtung feiten- der Herren Stadtverordneten nur den nachverzeichncten Kindern Ausnahme in die Wcndler'scbe Frcischule zu Ostern d. I. von genanntem Direktorium bewilligt worden ist: ^ § 4 e» -2 v-s» Name LeS KindeS. Name dcr Eltern oder Pfleqc-Eltern Stand oder Ge werbe derselben. Wohnung. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 lt Vl2 f- 16 17 18 19 20 21 22 23 iBecker, Anna Martha Becker, Heinrich Friedlich Schuhmacher Christoph Boltze, Minna Hedwig Boltze, Minna verw. Schirmnäherin ^ClauS, Ernst Richard Alfred ClauS, ErnestmeAug.verw. Verkäuferin sCurth, Hugo Moritz Eurlh, Wilhelm HauSmann Fahnert, Friedrich Anton Fahnert, Friedrich Anton Handarbeiter Feilottcr, Emil Arthur Georg Feilotter, Friebr. Wilhelm MeubleSpolircr Emil Gerhardt, Marie Elisabeth Ohme, Johanne Marie BäckerS-Ehefrau Hatzsch, Frieda Emilie Hatzsch, Friedrich August MusikuS Hertel,Ida Gertrud Elisabeth Hertel, Kar! August Markthelfer Kämpfer, Richard Paul Kämpfer. Valentin Handarbeiter KlauS, Emma Agnes KlauS, Marie Charl. verw Vermietherin Löwe, Hugo Richard Herrn. Löwe, Johanne verw. Näherin Olbricht, Erwin Felix Fischer,^Hermann Productenhänd ler Näherin Markthelfer Handarbeiter Putzarbeiterin Eisenbahn. Cassirer Schuhmacher Maurer Maurer Paul, Anna Hedwig Paul. Maria Anna verw. Paulke, Anna Bertha Paulke, Julius Bernhard Pohst, Hedwig Elisabeth Pohst, Job. Karl Ferd. Reiwelt, Karl Herm Reinh Reichelt, Pauline verw. Sack, Jenny Marie Albert. Sack, Friedrich Wilhelm Schumann. Klara Elisabeth Schumann, Friedr. Karl Strauß, Robert Emil Strauß, Johann Heinrich Thürmer, Otto Paul Thürmer. Johann Karl Voigt. Minna Auguste Voigt, Karl August Zimmermann Boigtländer, OSkar Voigtländer, Emilie Frie-Waschfrau derike verw. A. d. Wasserkunst 13. Auenstraße 21. PeterSstemweg 50 b Sternwartnstr. 14d. Elsterstraße 24. Ulrichsgasse 54. Rosenthalgasse 11. Waldstraße 47. Sternwartenstr. 29. Elsterstraße 44. Neukirchhof 13. Thalstraße 17. Schrebergäßchrn 2. Ranft. Steinw. 68. ErdmannSstraße 2. Burgstraße 9 Windmühlenstr. 33 Böttchergäßchen 1. Weststraße 53. Hainstraße 27. Vurgftraße 10. Gr. Fleischerg. 16. Karlstraße 8. Die Aufnahmescheiue sind von den betreffenden Angehörigen der vorgenannten Kinder am Aü. dieses M»nat- in unserer Schulexpedition, RathhauS, 2. Etage, Zimmer Nr. 8, per» fS»lich abiuholen. Im Ueorigen werden alle Diejenigen, deren angemeldete Kinder oder Pflegebefohlene nicht be rücksichtigt werden konnten, hierdurch angewiesen, für andcrweite Aufnahme derselben in eine Schule besorgt zu sein. Leipzig, am 13. Marz 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lehnert. Bekanntmachung. Lnr V>iar ch«» ltzp. A»jv»tät «I«n wir- «teil L2. SILrn ä>. Mittag- LV, Uhr et» Fest«ahl in» diesig»» Schützenhause flattfinden. Alle, welche sich betheiltge« «ollen, werdenaebete«, die Tafelkarten L S ^ bet Herr« « äl. Markt LT, oder in» Schntzenhanfe bet Herrn Datl«»»,,,, bei Grflerein bis n»it dein 2«. diese- Monat-, in Ginpfang zu «eh«en. Leipzig, den 7. März 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. 1-1». -Svai'gl. Messerschmidt. Bekanntmachung. Das der Stadtgemeinde gehörige, am PeterSfleinweg Rr. II gelegene Grund stück znr Grüne» Ltnde, Nr. 30t Abthett. ö. deS BrandkataslerS, sott zun» Verkaufe, bez. das Vordergebäude auf de» Abbruch Montag den 2«. dies. Mon, Vormittag- II Uhr an RatkSsielle versteigert und vorbehältlich des Beschlusses Uber den Zuschlag i» folgender Weise an-geboteu werde«, nämlich zuerst daS ganze Grundstück, so wie kS siebt und liegt, zum Verlause mit der Verpflichtung sür den Ersteher zum Abbruche deS BordergebäudrS und unter Ausschluß des nach der sestgestelllen neuen Straßen- unv Baufluchtlinie davon zur Straßenverbreiterung zu verwendcnven GrundeS und BodenS, welcher nicht mit verkauft wird, dann noch einmal daS Grundstück mit Ausschluß deS besonder- auf den Abbruch zu versteigernden DordergebaudeS und «ach Abtrennung dc« zur Straßenverbreiteruua zu verwendenden Grundes und BodenS deS letzteren mit den Setten» und Hintergebäude«, so wie Alles steht und liegt, ebenfalls zum Verkaufe. zuletzt daS Vordergebäude auf den Abbruch für den Fall, daß der Zuschlag auf daS zweite AuSgebot erfolgt. Der Vers eigerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Verstei gerung jedeSmal geschloffen werden, sobald auf die in obiger Reihenfolge ausgebotenen Berstei- gerungSobjecte weitere Gebote nicht wehr erfolgen. Die BersteigerungSbedingungen und ein SituationSplan liegen von Douuer-tag den 15. dies. Mon. ab in unserem Bauamte (Rathbaus, 2. Etage) zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 10. März 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti ES sind für die hiesige Gasanstalt zu liefern: I. die im lausenden Jahre und im Jahre 1873 erforderlichen gußeisernen hydraulischen Ver schlüsse, sowie II. 1. 3000 lauf. Met. Muffenröhren von 6 fiichs. Zoll Durchmesser, jede Rühre von mindestens 3 Meter Baulänge (laut Zeichn. X), 2. 3000 lauf. Met. Mufsenröhren von 4 sächs. Zoll Durchmesser, jede Röhre von mindestens 3 Met. Baulänge (laut Zeichn. v), 3. 1000 lauf. Met. Muffenröhren von N/, sächs. Zoll Durchmesser, jede Röhre von nur 4 sächs Fuß Baulänge (laut Zeichn. (l ). 4. t5 Stück Kreuzstücke, 6 ü 6 sächs. Zoll (laut Zeichn. v), Maximalgewicht per Stück 85 Kilogr., 5. 25 Stück Kreuzstücke, 6 ü 4 sächs. Zoll (laut Zeickn. L.), Maximalgewicht per Stück 68 Kilogr., 6. 30 Stück Kreuzstücke, 4 sächs. Zoll (laut Zeichn. ?.). Maximalgewicht per Stück 48 Kilogr, 7. 25 Stück Tstücke, 6 sächs Zoll (laut-Zeichn. 6 ). Maximalgewicht per Stück 61 Kilogr 8. 25 Stück Tslücke, 6 ä 4 sächs. Zoll (laut Zeichn. H ). Maximalgewicht per Stück 57 Kilogr. 9. 25 Stück Tstücke, 4 sächs. Zoll (laut Zeichn. ll), Maximalgewicht per Stück 35 Kilogr., 10. 30 Stück große SyphonS mit Deckeln (laut Zeichn. L.) , Maximalgewicht per Stück 220 Kilogr., 11. 15 Stück kleine SyphonS mit Deckeln (laut Zeichn. I,.), Maximalgewicht'per Stück 120 Kilogr., 12. 150 Stück Krümmer mit Flansche. 1>/, sächs. Zoll Durchmesser (laut Zeichn. Ll.), Mar - malgewicht per Stück 10 K.iogr, 13 150 Stück Krümmer mit Fuß und Muff, 1»/» sächs. Zoll Durchmesser (laut Zeichn. Maximalgewicht per Stück II K.logr., 14. 150 Stück Candelaber mit Böcken, bestehen» auS Bock, Unterschaft und Oberfchaft. Der Unter- und Oberfchaft sind zusammenzupassen, zu verschloffern und ohne besondere Ver gärung auch mit den erforderlichen 3 Schrauben zu versehen bez. zu liefern (laut Zeichn. 0... Maximalgewicht der gefammten Theile 215 Kilogr. Die Lieferung zu l. erfolgt nach besonderem Auftrag Die gesummten Röhren und Eisentheile unter II sind von jeder der vorstehenden 14 Nummern in drei gleich großen Lieferungen zu effectuiren und zwar ein Dritttbeil innerhalb sechs Wochen von dem Tage an, an welchem der Direktor der Gasanstalt Auftrag zur Ausführung ertheilt har, das zweite und letzte Dritttheil je seckS Wochen später. Die Lieferung aller dieser Stücke soll an den Mindestsordernden, jedoch mit Vorbehalt der AuSwahl unke'' den Submittenten, vergeben werden ^ Verzeichnisse der erforderlichen Gegenstände, Zeichnungen und Lieferungsbedingungen sind in hiesiger Gasanstalt gegen Erstattung der Copialien in Empfang zu nehmen, die Offerten aber brS längstens Sonnabend den 2ll. März d. I. RachwtttagS 8 Uhr versiegelt und mit der Aufschrift „Lieferung von Gußeisen" versehen an Unterzeichnete Deputation oder die Nuntiatur deS RatheS einzusenden oder abzuqeben. Nicht versiegelt oder verspätet eingegangene Offerten können siine Berücksichtigung finden. Leipzig, am 12. März 1877. De- Rath- Deputation znr Gasanstalt. Bekanntmachung. Die von unS zur Submission ausgeschriebene Lieferung von 500 Stück Baum schutzkörben ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 17. März 1877. Der Rath der Stndt Letsttig. Wange vr. Georgi. rangemann. llvoigi. Sruißsp«rAao8oboi« ra 1-slpriß, 6. 2 In ckvr 4. Lsrirlksscbale »u cksr kartbe. V1« -biinntoll,,»,^ Lol»!»»«»»«» a»«I »Blanlttll«!»«» ^plbplton Mlttwo«!» So» LI. »Lr» §E«I» vor» L LL RII»p ». vo» S—S RIIip, vo»»«p»t»x Uo» SL Müp» IpUI» vo» D—IL UIH»p »-»«. Voi»»«r»t»jx Ue» L2. MUrn LQ UII»r äetn8 in 6sr ^ula äer Kebale: Vertdellnng äsr (.ensarsn uaä Entlassung cter »bgeüenäen Laküler eingeleltet ckurek «ine kteä« ckes vireoiors. Die 6üuner nnck kreuacks ckor änstalt, sovis äie früderen Sedüisr lacket im diamen ckes I,eürer LoUeglums kierckarek ergebe v st ein U«»» Vlpovtop 6. I,lpsias, L. Lanratd Llanä6l8l6kran8talt. Vas ueae 8eüalzadr degiunt in cker ^ßl»tl»«lli>i»^, ckeren Rolkonowx- ,»»» «I»ILI»rrIjr ImolwIIII^«» M1IIt»aIpäiI«»»t lbor««l»tlßf«i», am S. ^ppll. ällmsickuogeo kür äieselbv erbittet sied cker Vnlerseiodnvto io ckon IVoedeutageo von N dis l2>/» llkr nnck krospeets siuck im LedalgebLnckv an erkalten. Dp. 0<I«r»»nai», vireotor Die Neichsgerichtssta-e im Nelchsta-e * Berlin, 19. März. Die heutige Sitzung deS Reichstages wird vom Präsidenten v. Forckenbcck am IN/, Uhr eröffnet. Am Tische des BundeS- ralheS: UnterstaatSsecretair Friedberg, die preu ßischrn Minister vr. Leonharbt, Graf zu Eulen- bürg, v. Kameke, Graf Eulenburg, die sächsischen Vertreter v. Nostitz-Wallwitz und Abeken, Reichs- Postmeister Stephan, General». BoigtS-Rheetz und zahlreiche andere Commissare. DaS HauS ist ziemlich vollständig besetzt; die Tribünen füllen sich schon lange vor Beginn der Sitzung. Erster Gegenstand der Taae-ordnung ist die erste verathung de- Gesetzentwurf-, betreffend den Sitz deS ReichSgerichtS. Uuterstaat-fecr. Friedberg (Ehes de-Reich- jastnamteß): DaS Hobe HauS wöge wir gestatten, die heutige Berathunq deS Gesetzentwurfs, be treffend den Sitz de- Reichsgericht-, mit einigen wenigen Worten einleiten zu dürfen Nachdem die großen Justizgesetze in der letzten Session der vergangenen Legislaturperiode durch die Zu stimmung deS Reichstages zum Abschluß gekommen waren, mußte die ReichSregierung eS alS eine ihrer ersten Aufgaben betrachten, um den im Ein- sührungSgesetz m Aussicht genommenen Termin der Durchführung jener Gesetze innehalten zu können, an die Ausarbeitung derjenigen Gesetze zu gehen, die nöthig waren, um die Einführung der Justizgefetze zu ermöglichen. Dabei ging sie von der Ueberzeugung aas, daß kein Gesetz dringender war alS dasjenige über den Sitz deS ReickSgerichtS. Denn vor allen Dingen mußte der Ort diese- Gericht- feststehen, ehe man an die Justallirung und Organisation desselben denken konnte. Die Reicblregierung war sich der Schwierigkeiten, die sich diesem Gesetze entgegen stellten mußten, wohl bewußt Sie durfte sich nur an die Verhandlungen in der letzten Reichs- tagssession erinnern, wo in der Debatte Uber den 8- 125 deS GerichtSverfassunaSgesetzeS die äußersten Gegensätze auf einander platzten. Da mals wurde die Entscheidung vertagt, um, wie ein hervorragender Redner sich «uSsprach, den obnehin schon überladenen Kahn nicht zum Um schlagen zu bringen So kam e-, daß die damals nicht gelöste Frage Ihnen in der jetzigen LegiS- laturperiode vorgelegt werden mußte. ES ist über die Frage schon seit Monaten in allen Kreisen so viel sür und wider yesprocheu und geschrieben worden, daß ich den bisherigen tat sächlichen Verlauf wohl als bekannt vorauS- setzen darf. Sie wissen, daß die ReichSreaie- rung in dem von ihr au-gearbeiteten Gesetz entwurf Berlin alS den Sitz deS Reich-aericht- vorschlug. Sie ging dabei von der Erwägung auS, daß Berlin der Sitz der ReichSregierung sn und daß eS sich nicht empfehle, dem RachSgericht seinen Sitz an einem andern Orte al- an dem Mittelpunkt der ReichSregierung anzuweiseu Im nächsten Stadium, welche- der Entwurf zu durch laufen hatte, im BundeSrath, theilten sich die Ansichten und eine andere Regierung stellte den Antrag, nicht Berlin, sondern Leipzig zu wählen Die Mehrheit de* BundesratheS entschied sich für diesen Antrag und so kam der Gesetzentwurf zu Stande, wie er Ihnen hier vorliegt. Damit waren Ale einverstanden, daß eine qroße Stadt gewählt werden müsse; man ließ sich in dieser Ueberzeugung auch nicht beirren durch historische ReminiScenzen und antiquarische Belleitäten Eine Reihe von Gründen sprechen für beide Städte in gleichem Maße: beide sind große Städte und liegen in der Mitte Deutschland*; beide sind sie der Sitz