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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187701125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-01
- Tag 1877-01-12
-
Monat
1877-01
-
Jahr
1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1877
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2:6 — Annahme deutscher Münzen. Nach dem „Petersb. Herold" werden von den russischen Zollämter» deutsche Zwanziamarkstücke zu 6 Rub. 16 Kop. und deutsch« Zehnmarkstücke zu 3 - 08 - in Zahlung angenommen. Die 20»Markstücke müssen mindestens l Solotnik 83»/« Doli und die 10-Markstücke mindesten- 89»/, Doli wiegen. ^ Widersprüche. In Angelegenheit der Berlin-Dre-dner Bahn meldet der „Berliner Actionair", daß die GtaatSregierung beschlosten habe, der demnächst zusammentretenden LandeS- vertretung den bekannten Gesetzentwurf wegen Ueberuahme einer ZinSgarantie sür die Berun- DreSdner Bahn gegen Uebertragung de- Betrieb- derselben aus Grund de- im Juni v. I. ab- fleschlostenen Vertrage- wieder vorzulegen. Die rn Umlauf gebrachten weitergehenden Nachrichten dürften sich alS ungenügend erweisen. — Dagegen weiß die „Berliner Börfenzeitung" zu berichten, daß am nächsten Sonnabend der AufsichtSrath der Berlin-Dre-dner Bahn zusammentreten wird, um bezüglich de- neu festzustellenden Vertrag- wegen UeberganqS der Bahn in staatliche Verwaltung feine Beschlüsse zu fasten. — Sollte wirklich da- preußische Handelsministerium ein menschliche- Rühren mit den Actionairen gefühlt haben? — Die Sache scheint un- sehr apokrdph. — Chemische Industriegesellschast zu Elberfeld AuS Elberfeld wird geschrieben: In einer dieser Tage (am 3. o.) — conform dem Beschluß der letzten Generalversammlung — statt gehabten freiwilligen Versteigerung hat eine- der größten Etablissement- unsere- WupperthaleS den Besitzer gewechselt. ES ist da- Besitzthum der Chemischen Industrieactiengesellschast, ein Areal von 10 Morgen, von welchen über 3 Morgen mit Fabrikgebäuden bedeckt und mit vollständiger Einrichtung für Alizarinfabrikation versehen sind. Trotz eine- Kostenpreises von über 3 Millionen Mark ging dasselbe für 640,000 an Herrn Karl Rumpfs, in Firma Friedr. Bayer <t Co., Barmen, und Bruce L Rumpfs, GlaSgow, über. — Vaterländische LebenSversicher- Actien«Gesellschaft zu Elberfeld. Unter den Inseraten der gegenwärtigen Num mer veröffentlicht die Direktion die Geschäft-, refultate von 1876. Wie grundlo- die s. Z. über diese Gesellschaft verbreiteten Gerüchte gewesen sind, wird am Besten dadurch widerlegt, daß der reine Zuwachs im verflossenen Jahre gegen 1875 sich aus 774 Versicherungen mit 2,240,100 Capital und 7952 20 T jähr liche Rente beziffert. — Die Steinkohlen-Cinfuhr in Ham burg im Jahre 1876. Von England und Schottland: 12,600,000 Hectol. AuS Deutsch land, Westfalen: 1,420,000 Hectol.; Böhmen: 120,000 Hectol. Zusammen: 14,140,000 Hectol. oder 530,250 frühere Last. Der Import von Kohlen war auch in diesem Jahre ein recht be deutender und überstieg die Einfuhr de- vorigen Jahre- von Großbritannien wieder um mehrere Tausend Last, da Falriken und industrielle EtahlistementS denselben, den westfälischen Kohlen gegenüber, fast durchweg den Vorzug gaben. Die Einfuhr letzterer Kohlen bezifferte auch nur den neunten Theil der ganzen Kohleneinfuhr, wovon die amerikanischen DampfschiffS-Linien ungefähr Dreiviertel verhrauchten, so daß für den übrigen Consum nur ein sehr kleines Quantum verblieb Bon böhmischen Braunkohlen kam sehr wenig an, befriedigte aber den Bedarf hinreichend, da diese Kohlen für Fabrikzwecke keine Verwendung finden. Der Bestand von Kohlen auf Lager und in Fahrzeugen ist auch am Schluß diese- Jahre- nicht erheblich. — Verkehr auf dengalizifchenBahnen Man schreibt au- Lemberg unterm 8. d. M: „Die NeujahrSwoche verlief bei unS hinsichtlich der Bahntransporte lebhafter; die russischen Bahnzufuhren werden nunmehr regulär und stärker, ebenso wie die Zuzüge von der rumäni schen und Bukowinaer Route um circa 10,000 Doppelcentner größer waren alS eine Woche vorher. Da- GroS de- CerealienhandelS ist jetzt zumeist auf die Export-Geschäfte ange wiesen, weil der Local-Consum schleckt ist und daher die heimischen Müller in Folge der überhäuften Meblvorräthe ganz unthätig sind. Bon den die-mal in Versandt gelangten circa 100,000 Sack Getreide und Mai- dürften nahezu 60,000 Metercentner nach dem AuSlande, circa 10,000 Sack nach Böhmen, Mähren und Wien, endlich circa 30,000 Sack für den Localconsum ihre Bestimmung haben. Bon sonstigen Verfrach- tungS-Artikeln finden wir hinsichtlich Holz, Eier, Wolle, Zucker, Naphtha und SpirituS fast keine Veränderung; der Import an Manu- facten, Colonialgütern, Eisen rc. hielt sich eben falls unverändert schwach, hingegen war der Import an Kohle um 3000 Metercentner stärker. Der Gesammt-Güterverkehr via Karl Ludwig-Bahn dürfte in dieser Woche circa 185.000 Metercentner betragen. Hinsichtlich der TranSactionen <m Getre,behände! wäre zu erwähnen, daß die süd- deutschen und schweizerischen Händler galiziscken Weizen (wegen Mangels guter Qualitäten an den Gc-'nzorten) kaufen. Verkäufer zeigen sich williger" Paris, 10. Januar. Die Generalversammlung der Actionaire der Suezca nal-Gesellschaft hat fast einstimmig die Convention mit den See mächten angenommen, wonach die Gesellschaft sich verpflichtet, während 30 Jahren jährlich eine Million für Arbeiten zur Verbesterung de- Canal- zu verwenden. Die die-jähiigen Ncberschüste ge statten die Verthcilung einer Dividende von 2,80 FrcS. Pr Actie Im vorigen Jahre betrug die Dividende 1,88 FrcS. Dazu tritt der jähr liche Zin-satz von 25 FrcS. Die AuSgaben haben sich etwa- vermindert. Dcr Geschäftsbericht be- z"ckmet die Lage der Gesellschaft alS sehr zufrieden- stell:nd. — In einem Artikel über die zeitweiligen Zulassungen gelangt der „Stöcle" zu folgen- den Schlüffen: ES ist oft behauptet worden, daß der verkauf der Einfuhrdollmachten, durch welchen die Exporthändler eine Ersparniß auf ihre Kosten erzielen, wirklichen Ausfuhrprämien glelchkomme. Seit 1870 hat sich aber diese Sachlage bedeutend geändert. Durch einen Erlaß vom 9. Januar 1870, der einen Theil der Bestimmungen von 1862 auf hob, verfügte die kaiserliche Regierung u. A , daß die zollfrei eingeführten Eisen direct nach den Fabriken gebracht werden sollten, welche sie zu verarbeiten hätten, und daß die unter der Wohl- that der zeitweiligen Zulassung in Frankreich ein- gesührten Holz Eisen bei der Ausfuhr nicht mehr durch Steinfohlen-Elsen ersetzt werden dürsten. Diese Maßnahmen haben den Handel mit Einfuhr- Vollmachten merklich verringert und die gegen die Ausfuhrprämien erhobenen Klagen verlieren da durch bedeutend an Werth. Man darf sich daher wundern, daß Herr vou BiSmarck an den seinigen festhält. ES ist freilich wahr, daß Herr von Frevcinet in einer der letzten Sitzungen de- Ober- handelörathS geäußert hat, daß in den heutigen Verhältnissen gewisse Kategorien von geläutertem Export-Eisen begünstigt werden, aber diese That- sachen scheinen von der deutschen Regierung nicht besonder- beachtet worden zu sein. Wie dem auch sei, diese Haltung Deutschland- verdient hervor gehoben zu werden. Obgleich die sür die zeit weiligen Zulastungen eingeführte Ordnung der Entfaltung unsere- Handel- mit dem AuSlande minder förderlich ist alS die frühere, kann sie trotz ihre- wenig liberalen Charakter- zu diplomatischen Schwierigkeiten mit den benachbarten Regierungen führen. Man räth mit Recht zu einer Verein fachung, welche für unsere Industrie vortheilhaft wäre und die Ursachen de- Antagonismus be seitigen würde, der zwischen Deutschland und Frankreich au-zubrechen droht. Dieselbe bestünde in der Abschaffung der Eisenzölle, und damit würde daS Regime der zeitweiligen Zu lassungen sür Eisen von selbst fallen. Der Ober handelsrath hat sich nicht für diese Lösung ent schieden, aber vielleicht wird da- Abgeordneten haus die Nothwendigkeit erkennen, sich ihr an- zuschließrn. — lieber die Eisenbahnen der Türkei entnimmt die „Magdeb. Ztg" einem Bericht, welcher kürzlich dem Verein der Pariser Civil- Ingenieure abgestattet wurde, folgende Angaben In der europäischen Türkei befinden sich gegen wärtig folgende Bahnlinien im Betriebe: Kilometer 1) Konstantinopel-Adrianopel-Belowa . . 670 2) Salonichi-Mitrovitza 358 3) Rustschuk Varna 224 4s Czernowoda-Kustendje 63 5) Hermanly (Tirnova)-Iamboli.... 105 6) BourgaS(Adrianopel)-Dedeagutsch-Kuleli 111 7) Banjaluka-Novi-Nobertin ... .102 Zusammen: 1533 Unter normalen Verhältnissen erbringen die Linien zu 1, 3 und 6 eine Einnahme von ca 7000 FrcS pro Kilometer und Jahr, dagegen die Linien zu 2 und 4 nur 4080 FrcS, endlich die Linie zu 7 nur 500 FrcS. Briefkaste». b. ll. „Berliner Nordbahnactien" sind Maculatur. 4 ll Hof Allerdings eine hockst mißlungene Ln- läge. Wenn Sie das Papier verkaufen, sind Sie wenig stens alle weitere Sorge los; etwas wirklich Gutes steht nicht in Aussicht, obgleich man bei emem Verkauf an eine andere Gesellschaft etwas mehr, als der jetzige Lours besagt, erwartete. — Wir wollen freilich dabei nicht verschweigen, daß im Fall mangelnder Bevn ruhiaung durch die politischen Wirren der Cours möglicherweise ein höherer fein möchte v. ll. Meran in Tirol. 1) Eine darauf bezügliche Notiz in unserer gestrigen Nummer wird Ihnen bereits die gewünschte Auskunft gegeben haben. — 2) Die be treffende Bahn ist durchaus solid verwaltet. Dieselbe ist aber Industriebahn; hebt sich die Industrie, so wird auch die Rente eine bessere werden Leipziger Lörse am 11. Januar. Die neuen Nachrichten aus Konstantinopel, daß die Türkei ein neues Reformproject aus Grundlage der Note des Grafen Andraffy vorzulegen im Begriff stände und daß die Stimmung der Eonferenz-Bevollmächtigten «ine versöhnliche sei, find von den Börsen, voran Wnn, von günstigem Gesicktspuncte aufgefaßt worden, wie aus den von dort vorliegenden besseren Meldungen hervorgrht — Heute schien inan wieder eine Schwenkung gemacht zu haben, denn die vom Telegraphen übermit telten Troffnungsnotirungen lauteten niedriger und wurde die Tendenz als eine motte bezeichnet. Ur sere Börse batte demnach keine Veranlassung, an das beutige Geschäft mit besonderem Wohlgefallen beranzutreten und einer günstr gen Stimmung zu huldigen. Tbatsäcklich fehlte «S auch nn Allgemeinen an Neigung zum Abschluß größerer Engagement», der Verkehr entwickelte sick demzufolge ziemlich schwerfällig und ließ sich eine bestimmte Ten denz des Gesammtmarktes nicht ermitteln. DaS Er gebmß des heutigen Tage« war ein sehr bescheidenes sowohl in Bezug auf die stattgesundrnen Umsätze, sowie auch in Betreff der sich gestern ergebenden Cour», differenzen. Ein irischerer Zug trat nur auf dem Ge biete der der Lapitalanlage dienenden Werthe zu Tage, wiewobl nachzuweisen war. daß die Kaufordres äugen bl'cklich weniger reichlich der Börse zustirßen, als während der Vortage. Di« Umsätze auf dem Gebiete der heimischen Fonds waren zwar noch immer ziemlich erbeblich, indrß waren solche dock mcht so umfangreich, wir während der letzten Tage; 4vroc. Sächsische StaatSpapiere verkehrten zu letzten Coursen in mäßigen Beträgen; für bproc Devisen gab sich gute Frage kund und fanden zu ge steigerter Notiz einige Umsätze statt; Albertsbahn, Landescultur. sowie Lproc. Chemnitzer Stadtanlrihr und Bayerische Prämienanleihe anziehend. Die Eiseubahnactien waren ruhig und ohne erheb lickere Veränderungen ; ehemal ae Leipzig-Dresdner de Haupt t«n sich, waren aber nicht so an'mirt, alS während der letzten Zeit und bsirbrn zum letzten LourS noch erhältlich; Berlin-DreSdner büßten ein 1 Proc. rin. ebenso ermatteten Böhmische Noidbahn, Lottbus G oßen hainrr, Mainzer und Thüringer; «mnänier erzeltru ileichwie Halle-Svrau eine Avance von 0.8« rrsp. «,2», Stettiner prriShaltend und gesucht. Von den Stammprioritäten waren Halle-Sorau ehr gesucht und steigend; Gera-Plauen undLbemniv- Aue waren ebenfalls zu besserem LourS gut zu lasten. Auf dem Bankactienmarkte herrschte olympische Ruh«, von der sich nur Leipziger Credit (— a,65), Geraer Handelsbank lft- 2), Leipziger Bank (st- «,15), Wechsler- ank (st- o,2b), Meininger Credit (st- 0,15) und Weimarische Bank (-s- 0,25) abzuheben vermochten. Jndustrieactien bis auf Gohliser (-s- 3.5«), Jmmobi- im (-s- «,5«), Kammgarn (st- «,5«) und GoetjeS-Berg- mann (st- 0,25) ruhig. US Unter den kohleaactirn nahmen Brückenberg lv, die ich wesentlich erholten, vorwiegend das Interesse der Sörse in Anspruch; höher waren serner Gersdorsrr und G otteSsegrn -Stammaktien. Deutsche Prioritäten belebt; Posten gingen in An- Halter 6 um, als angenehm galten ferner : Chemnitz - Würschnitz, Leipzig-Dresdner Partialobligationen und 5 proc., ferner Magdeburg - Leipziger, Halberstädtrr ll und Hl und Mainzer. Oesterreichifche Prioritäten fest, aber nur in mäßigen Summen verkebrend; in Frage waren hauptsächlich Dux-Bodrnbach i und 1l, Brünn-Rosfitz. Aussig-Teplitz V und Vl, Buschtiehrader l und in. Galizier, Kron prinz I, StaatSbahn, Reichenberg-Pardubitz und Prag- Dux l. welche fast ohne Ausnahme höhere Preise erzielten. Ausländische Fonds recht fest, Goldrente abermals höher begehrt. Papier- und Silberrente gleichfalls bester, ebenso 64er Loose und Prager Stadtaulethen; Teplitzec Stadtanleihe war zu altem Eourse gut zu lasten. Von Wechseln waren kurz London und kurz Pariser chwach nachgebend; dagegen stellten sich lang Pariser und beides Wiener höher.* Bon Sorten gaben ^österreichische Banknoten und Napoleonsd'or etwas nach, während Silbercoupons und russische Banknoten leicht anzozen. MÜGe»»»t«e e»»r«»rzi«ll< Gksttze» 's Berlin. 1l. Januar. Börsenbericht. (Telegr.) Anfangs schwach, schließlich fast durchw g besser. Oester- reichische Renten steigend. — Nachbörs«: Credit 229,5«, Franzosen 4««,5«, Lombarden 125, Diskonts l«7,25, Beraiscbe 80,5«, Mtndener I«l,1«, Rheinische 110,25. Galizier 83, Rumänier 14,9». si. Frankfurt a M., 1« Januar. Die Meldungen über die orientalischen Angelegenheiten lauten heute widersprechend. Während aus konstantinopel berichtet wird, daß die Pforte geneigt sei, auf der Basis der Andrasty'schen Note in eine Diskussion zu treten und die Stimmung der Conferenzbevollmächtigten versöhnlich sei, liegt andererseits aus Bukarest die Nachricht vor, daß Rumänien der Pforte angezeigt habe, durch die türkische Verfassung seien die Rechte Rumäniens ver letzt und betrachte es sich daher seiner Lehenspflicht gegen die Pforte entbunden. Obgleich durch letztere Meldung die Dinge im Orient eigentlich in eine schlimmere Phase der Entwickelung getreten sind, trug dir Tendenz beute im Ganzen doch einen festeren Charakter, wenn auch datz Geschäft an Belebtheit v el zu wünschen übrig ließ. Die auswärtigen Notirungen waren den hieflgen ent sprechend Am internationalen Speculationsmarkt stellten sich Treditacsien in Folge von Deckungskäufen gegm gestern Mittag ca. 1 fl. höher, indeß StaatSbahnactien ca. 1 fl. auf mattes Paris nachgaben. Nach der Berliner Börsenzeitung muß die Staatsbahn, um eine Dividende von 25 Fccs. pro 1876 zu zahlen, ca. 5 Millionen dem Reservefonds entnehmen Creditactien bewegten sich zwischen 114 u 114'/«, StaatSbahnactien zwischen 2««-'/< und 261'/., Lombarden nahe 62'/«. Oesterr. Bahnen hielten sich fest. Galizier hoben sich 1 fl Banken still. Oesterr. Nationalbank stiegen 3 fl. Deutsch« Fonds fest. Bon ausländischen Fonds zogen Oesterreichifche Renten und Ungarische Schatzbonds wesentlich im Course an. Neue Goldreute wurde lebhaft zu 59'/, umgesetzt Oesterr. Prioritäten prershaltend. Von Loosen i86»rr anziehend. Wechsel fast durchweg theurer. London, 1«. Januar. Aus der Bank flössen heut« 52,»»» Psv. Stert. Platzdiscont 1'/, Proc. Paris, 1». Januar. Börse fest und belebt. Am Schluß einige Reasistrungen. Credit mobtlirr 147, Spanier ext-r. 14'/,, do. int^r. 11'/«, Suezcanal-Actien 672, Banque otlomane 38», Socü-tS generale 515, Credit foncirr —, Egypter —. — Wechsel auf London 25,16'/,.' Wien. 1» Januar. ^Ausweis der Oesterrrichtschen Nationatbank.*) Notenumlauf . . . 296,318,67« «bn. 4,298,81« fl. Metallschatz.... 136,61 »,283 unverändert In Metall zahlbar« 11.245.504 Abu. Import der Woche. December.... Jahr 1,986,364 «bn. Wechsel Staatsnoten, die der Bank gehören . . Wechsel 1S1,6»»,2«8 Abn. Lombard .... 29.728,2»« Abn. Eingelöste u. börsen mäßig angekauft« Pfandbriefe . . . ».175,80« »bn. 29«,«93 636,742 3,899,525 189.ZS« 193,066 * > Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 8. Januar. Wien, I» Januar Di« Einnahmen derFranzösi sch-Oesterrrichtschen Staatsbahn betrugen in der Woche vom 1. bis zum 7. Januar 405,433 fl., ergaben mithin gegm dir ent sprechende Woche des Vorjahres eine Mindereinnahme von 239 487 fl. Wien, 1». Januar. Die Einnahmen der Elisa- beth-Westbahn betrugen in der Woche vom 24. bis zum 31. Decrmber 254.436 fl., ergaben mithin gegen die entsprechend,. Woche des Vorjahre- eine Mehrein nahme von 64,477 fl. — Berlin » Anhalter Bahn. Im December: 1,382,78« (— 488,81« ^ll), bis Ende Decrmber — 1,427.569 ^ — BreSlau-Schweidnitz-Freiburger Bahn. Im December 922,649 (— 21,888 ^k), bi« Ende December -s- 517 «ck — Kaiser Ferdinand-Nordbahn. Im Decbr. 2.161,5»6 fl. (— 27,582 fl.), bis End« December st- 4> 5.73» fl. — Mährisch - Schlesische Nordbahn. Im December 1«2,4»6 fl. (— 64» fl.), bis Ende December — 1399 fl. — Mährisch - Schlesische Centralbabn. Im Decbr. 52,155 fl. (st- 4701 fl.), bis Ende Decbr. st- 34,131 fl — Böhmische Nordbahn. I» December 113,465 fl. (— 17,714 fl.), bis Ende Decbr. st- 88,537 fl. — Ostrau-Friedländer Bahn. Im Decbr 18,834 fl. (— 518 fl.), bis Ende Decbr. st- 16,954 fl. Kaufm. BSaphir in Cranz. Zahlung« - Einstellung: 8. Oktober 1876. Einstweiliger Betwalter: Recht» - Anwalt Stambrav. Erster Termin: 16. Januar. — Möbelhändler Carl Dorsch zu Könitz. ZahluugS-Eiustelluoa: 4. Decbr 1876. Einstweiliger Verwalter: KreiSgerickts SecrUair Kriesel Erster Termin: 17. Januar. I- P. L. DavieS, Kaufmann, London und Lago» (Afrika). Der aufgemachte Status enthält ungedeckte Passiven im Betrage von 27,908 Lsrrl. und A tioeu. die aus Vuchschulden bis zum Belauf« von 21,757 Lstrl bestehen; man glaubt jedoch, daß die Maste nicht mehr als 7«»« Lstrl. liefern wird. llll. ». Verlängert auf 1 Jahr, mithin bis 27. Januar 1878, die Frist zu Ausführung des Herrn I Gulden zu Treucht- lingen unterm 27. Januar 1876 auf einen Schmier- apparat für Dampfmaschinencylinder, Schiederkasten ,c. ertheilten Patentes. »»'«HkSi-lekl«. * Parts, 6. Jan. Schafwolle. Das abgelaufene Jahr, daS für den, Wollhandel unter so ungünstigen Verhältnissen begonnen hatte, im weiteren Verlaufe aber zu einem favorablen Umschwung führte, schließt in hervorragend günstiger Weise mit Beide Haltung der errungenen Erfolge. Ueber den Geschäfts verkehr der letzten Woche ist zu berichten: Havre Der Verkehr war dies« Woche ohne Bedeutung ; AuSgebot und Nachfrage sind gleich schwack. Die Einfuhr betrug ,m Monate December 4400 Ballen Buenos Ayres neuer Schur und nur eine verschwindend kleine Quantität Montevideo. Seit ungefähr vierzehn Tagen ist eine leichte Reaktion eingetreten, die in der Abschwächuna der Lurse um 10—15 Centimes gegen jene von Anfang December ihren Ausdruck findet. Weit günstiger als in Havre ist die Situation in Marseille. Ungeachtet der Feiertagsruhe war die Tendenz sehr fest. In Bordeaux »st die Stimmung gleichfalls fest, und man wartet nur die Ankunft neuer Sendungen ab, um den aus Mangel an Vorräthen stagnirenden Verkehr wieder lebhaft aüf- zunehmen. Die letzten Nachrichten aus der Cap-Lolonie vom I. December melden das Fortschreiten der Hauste. Aus Meldourne. in Australien, datiren die letzten Be- richte vom 15. December. Hier sowohl als in Sydnev werden die Expeditionen dieses Jahr sehr beschleunigt und gehen früher ab als sonst, so daß man annimmt, die ersten Sendungen neuer Wollen werden in London gegen Mitte Februar eiutreffen. WaS die Qualität der neuen Wollen betrifft, so herrscht darüber ziemliche Ueber- einstimmung, daß sie geringer sei. als die des vor- jährigen Productes. New-Uork, 29. December Wolle. In der ersten Wocbenbälfte war der Markt wesentlich unverände r, Ohio Vließ- 48 e für XX bei mäßigem Begehr; Texas wurden einige kleine Partien zu festen Preisen genom meu, California- bedang volle vorwöckentliche Preise und machte sich auch keinerlei Realisationsandrang d>- merkbar. Von gezupften Zufuhren mäßige Umsätze der Woche 386,»»» s aller Grade und 585 Ballen. In haber rechnen mit Zuversicht auf mehr Leben im Gr- schüft nach Neujahr. Wochenzufubr ernbeimischer Wolle 928 B., seit 1. Januar 76,061 B., in der Parallel periode 1875 87.429 B. New Mark, 29. December. lieber das Geschäft m fremden Webstoffell ist Nichts zu berichten 1876 1875 650,658 S 658,96« L 2,964,546 - 4,787,905 - 79,506,28» - 9»,816.025 - 1874 1873 Import der Woche. 1,260,997 s 778,816 B December. . . . 5,636.62« - 4,248,057 - Jahr 106,520,453 - 115.66«. 108 - New-Vork, 29.Dec Baumwolle. Am Sonnabend und Montag war die Börse geschloffen, am Dienstag der Markt still, am Mittwoch wurde '/,c Avance etablirt und am Donnerstag abermals '/,e höher, so daß Schluß midd ling uplanbs als Basis 12'/,«-. Wochenumsatz 7554 B., davon 1782 B für Export, 3724 B. für Rechnung heimischer Spinner und 2048 B. auf Speculaüou. Termine vorherrschend in steigender Richtung; die dies wöchentlichen Transactiouen umfassen 102,60« B. — Die Zufuhr von Baumwolle in allen Häfen der Union betrug vom 23. bis 28. Decrmber Morgens 114,239 B. und seit 1. September 2,533,879 B. gegen 2,3»3,«62 B. d. Z. 1875- 76. — Der Borrath in New-Jork am 29. December Morgens 218,551 B. und in sämmtlicheu Häfen der Union 976,03» B Export»: wurden au» sämmtlicheu Häfen vom 23. bis 29. December Morgen» nach Großbritannien 45,292 B. und nach Contineutal- häfen 70,917 B. — Heute Freitag war der Markt still zu gestrigen Schlußpreisen. Umsatz 821 B. Termine schwankend und am Schluß entschiede» weichend waren um 2 Uhr 15 Min folgende: Januar 12"/,,. Februar 12"/.«, März 13',... April 13'/.,. Mai 13"/„, Juni 13'/,, Juli >3'/„ August 14, September 13"/^ Oktober 13'/.. Antwerpen, 9. Januar. Umsatz von Häuten 2715 Stück, von Wolle 123 Ballen La Plata. Umsatz von Kaffee 3»« Ballen Lapitania gering o d. zu 43c. Entrepot. Französisches Terpentinöl 22 Fr. Htvrc, 9. Januar. Baumwolle Umsatz 61 «OB. Geschäfte auf Lieferung schwierig. — Kaffee fest. Umsatz 560« B., wovon 80» B. Santos ungewaschen zu 85—115 FrcS., 20« B. Rio ungewaschen zu 82, do. 50» B. auf Lieferung 91,5«, 8«» B. Haiti 103—1 »4, 10» B Haiti Cayes 1«3,5«, 3«« B. Haiti gesunder 108, 5"« B alter Jacmel 1»6 und 85« B. Laguayra ungrsiebter II» Fr. Nop1>ii. (Original-Berichte Im Allgemeinen ist merklicher Stillstand im Verkehr emgetretrn, denn die Brauereien sind weitaus gedeckt, wozu auch theil- weise erübrigte Vor äthe vom vor Jahrgang« mit be,- getragen haben, welche zu willkommenen Lückenbüßern wurden Wo die Ernten resultatvoller waren, wie in Bauern und in der Bourgogne, da gab es auch regeres Drängen und Treiben und namentlich waren es böhmische Händler, die sich als Einkäufer auf diesen Productionsplätzen bemerkbar machten. Sie hatten dies aber auch nothwendig ; denn wo hätten sie wobl sonst den vielen Saazer (?> Hopfen hergenommen, welchen sie bis zur Stunde ihren sächsischen und preußischen Kunden geliefert haben, während letzter Saison Frost und Unge- ziefer die eigenen schönsten Hoffnungen auf Ergebnis,? von Belang grausam dabingerafft hattm. — Hieraus geht deutlich hervor, daß Saaz die-mal mebr denn ie zur fremden Fahne greifen mußte, den Ausfall zu decken und man sollte es wahrhaftig nicht glauben, welche wunderbaren Wandlungen sich der lieb« gute Hopsen gefallen läßt, wenn er unter Farbentraufe und Prffse geräth so daß au« dem ehrlichsten Spalter im Nu ein veritabler Saazer Hopfen wird: auf Wuusck selbst mttSiegel und Waagschetu, natürlich muß man es hierbei als Käufer nicht zu genau nehmen, sondern den Mantel christlicher Nächstenliebe über ein Verfahren decken, dem man kaum je eotriau-n wird. — Mit vielem Glücke wurde zu Anbeginn der Saison eine künstlich« Häufle provocirt und hübsch lange daran festgrhalten. Diese Treibhauspflanze jüdischer Hopfengenie« kränkelte fick jedoch bald zu Tod«, so daß di« Noti zurückgü wobei di einige: Eine gr und we eigentbä: hätte, er Saaz ol Der Exx New- bleibt a> steigend« da Zufu anS alle: rm höchs trauen wünsch« Decemb« Depesche 61,2« » Padang- Notiri blS 19«/ SanloS 19—2»« lO'/.c, 16'/,-.! — Um! per „Lie „Qnang Laguayr io« S. Transite in erst Schwnn zum: Gekauft Paris per Ja, Januar matt, Februar Juni — Land« New- ist für a halten. 50« Ox a 7 — 35 Havaunc 15» Oxk Seedleas 75er Pe und loa Bom Gewächs dessen st< kleiner ! Export-2 nameutli ^ wegen r i Preis st Anfänge ten Qual dürste, seud Cen wurden, Ttutl Die heul rubig ui zielt, di, schlag, v uoch nac bewilligt folgt: 3i per Zoll! 95—97 10-1«'i Glas« warrantt Hamb Zum he, frisch zue preise n 43« Stil Kür Enc I- Je Pferde tneben. bedeuten) lauster ^ nur fia, nicht ent LuxuSpfr gewesen Folge d, r,narre < Holland, Irgend, recrutirt« Pferde w l-. Je, rege Kar Adschlüff Zeitmilch llllmrl Kartof Termine 58.5 » k Februar- 59.8 Uebernah «üben! 6« ^ k, VrrSI pr. io« 1 April-M pr. Aprll 155,5«. — «üb ''ä.aa, ! ändert. - «ettti pr. Apri *»gg«v I6i.a„, , pr. Janu tu» loci 57,««, p, 358.0». »öl«, figerlocv Mai 23., M'rz 1« !
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