Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1877

• Erscheinungsdatum: 1877-01-19
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• Strukturtyp: Ausgabe

^E^WW^MWWWWWW»WWWWWWWW»»WMWWW»WW»MMWMM»W, » > k! i- 366 vom 9. März 1868 bezüglich der Einfuhr von Baumwollenwaaren und Wollwaaren nothwendig gemacht, welche durchschnittlich um die Hälfte resp. ein Drittel höher sind, als die bisher in Kraft befindlichen Zollsätze. — Die Versteigerung der Bern« Luzerner Bahn. Wie bereits telegraphisch mitgetbeilt worden ist, hat die Versteigerung der Bern-Luzener Bahn, und wie der „A Ä. Z." ge schrieben wird, trotz aller Gesuche um Verschiebung und Proteste der Berner Regierung und der ost schweizerischen Obligationaire, nun doch am !5. d. M. stattgefunden und brauchen die letzteren mit dem Resultat gar nicht unzufrieden zu sein. Dank der Concurrenz der neuen Bern - Luzerner Bahngesellschast. welche mit ihrem Angebot bis auf 8,450,000 Fr ging, ist die Bahn dem Slaar Bern unter lautem Bravo deS zahlreich ver sammelten PublicumS zu 8,475.000 Fr zuge schlagen worden, also mit 2.475,000 Fr. mehr alS der AuSruf erfolgte und mit l.525,000 Fr unter den 10 Millionen Franken Obligations schuld. Freilich hat jetzt noch der Große Rath und das Volk deS KantonS Bern zu dem heutigen Geschäft sein Ja zu sagen; da man aber, wie eS scheint, eS allgemein zu einer Ehrensache macht, daß der Kanton Bern jene Bahn nicht in andere Hände kommen lassen darf, wird dieses Ja wohl nicht auSbleiben. — Weltpostverein. Aus Bern wird ge schrieben, daß in den Weltpostverein sämmtliche niederländische und spanische Colonien, Brasilien, die britischen Besitzungen, Ceylon, StraitS Sattle- ments, Labuan, Trinidad, Britisch Guyana, LermudaS-Jnseln, Jamaica. Mauritius aufge nommen worden sind. In Behandlung sind die Beitrittsbegehren von Hongkong, Japan und den portugiesischen Colonien. Neu angemeldet ist Argentinien. — Patentwesen. Wie der „Arbeitgeber" vernimmt, soll demnächst auch in der Schweiz die Patentsrage in Angriff genommen werden. „Nach dem daS deutsche Reich mit gutem Beispiele vorangegangen," schreibt das Blatt, „will auch die indüstricreiche Schweiz nicht zurückbleiben. Vennuthlich wird, wie im Reich, eine Enquete der Berathung in der Gesetzgebung vorauSgehen und mit gewöhnter schweizer Gründlichkeit den Gegenstand prüfen." Nom, 17. Januar. Die Nationalbank hat die Dividende für das zweite Semester deS JahreS 1876 auf 50 Lire festgesetzt. London, 16 Januar Nach einer in der Beilage der amtlichen „Gazette" veröffentlichten Verordnung de- GeheimralhS ist unter dem auS Hamburg in Deptsord angekommenen Vieh der Ausbruch der Rinderpest constatirt und deshalb aus G>und der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen verfügt worden, daß vom 17. d. M. ab alle auS Den tsch- land kommenden Schafe und Ziegen binnen 10 Tagen nach der Ausschiffung geschlachtet werden Üss müssen. D Die russi He ReichSbank hat der Stadt Odessa abermals eine Million Rubel geliehen; seit wenigen Wochen der zweite Betrag von dieser Höhe, da bei den dermaligen Verbültnissen eine Anleihe im AuSlande sich nicht realisiren läßt. Konstantinopel, 17. Januar. Die Regierung wird 7 Millunen LivreS Papiergeld, deren Emission jüngst decretirt ist, nicht in Umlauf bringen, die circulirenden 3 Millionen dermalen bloS um 1 oder 2 Millionen vermehren. Kalkutta, 17. Januar. Die Negierung von Indien hat in dem nach London erstatteten Be richte den Betrag der zur Linderung der H u n g e r - noth in den Präsidentschaften Bombay und MadraS erforderlichen Geldmittel auf 6», Millionen Pfd. Sterl. angeschlagen. Literatur. vr. U. Ochwadt. (Kvuigl. preuß. Oberstabs- und erster Barnisonsarzt sttr Brrlm.) Die Canallsation mit Berieselung und das vr. Petri'sche Brrsahren, betreffend die Desinfection und Ber »erthung der FLcalfloste Eine kritische Beleuchtung der englischen Rieselanlag« sowie derjenigen in «enuevillierS (Paris) und Danzig in Bezug aus ibre gemein schastlicheu Folge« für Gesundheit und Nationalwodlstand unter specieller Berücksichtigung der Berliner Vrrbältniste. Mit einer lithographirtcn Tafel Berlin, Nicolai'sche Verlags > Buchhandlung (R. Stricker). 1877. In vorliegender Schrift wird die sanitäre Bedeutung der beiden Städtrreinigungsverfahren, der Canallsation mit ihrem unmittelbaren Befolgt (oder vielmehr mit ibreu Ursachen), den Water-ElosetS und deS vr.Petri'schen DeSinfectionsverfahrenS in Verbindung mit der Käcal- steiu- und Dungfabrikation lediglich fachlich und deshalb vo« Rücksichten jeder Art unbeirrt behandelt und der Werth oder Nicdtwerth beider Methode« nach den bi« jetzt durch die Praxi» erworbenen Erfahrungen gekenn zeichuet. Der Verfasser macht temen Anspruch auf Unfehlbarkeit und -ccepnrt jederzeit >ede sachliche, be w«i»Iräftiae Widerlegung. Im wettern Verlaufe der Schrift heißt «S: Ich nehme keinen Anstand, da» vr. Petn'sche Verfahren als die gegenwärtig sanitätlich beste und zuverlässtgste Reim gungSmrthode zu bezeichnen, vorausgesetzt, daß da» Verfahren vorschriftsmäßig ausgrführt wird. Dagegen wäre die Lanalifatio« nur dann als sicheres Beserti gnuasver fahren zu betrachten, wenn d>eRirsrlselver baue, nd die Fäcal-Stoffe vollständig abforbirten und unsitädlich macht«. Ferner wäre eine Berieselung nur dann zu statni ren. wenn dieselbe mcbt mit miasmatischen Ausdünstungen verbunden wäre. Beide Bedingungen sind nach dem heutigen Standpunkte der Sache al« unerfüllt zu be tracht«; dir Erfahrungen in Gennevill'ers und Danzig Hab« e» gelehrt Das vr. Petri fcke System bestekt in der Einfübrung von Tonnen an Stelle von Brüden, der wiederholten DeSirttection der Senkgruben und der Water - Lloset«, der Abscheidung der festen Stoffe vo« den stüsfigeu. Da wo Lanolifation ringesübrt ist, sucbt er. wenn irgend «»glich, in den kauf der AbfaLrShreu Desinfectioustouueu emzuschaUeu, welche die feste. Raff« zurückhalten und die Flüssigkeit drsiuficiren, ehe diese io die allgemeine Lanallrituog abfließen. Es bedarf gewiß blos de» Hinweise« auf vorliegende Schrift, um ihr die Aufmerksamkeit der Interessenten zuzuweoden. G«tsch,tdu«ge» des Reichs»Ober - Handelsgerichts. Die Bestimmung des Allgemeinen LandrrchtS, wonach der Mandatar zur Avschheßung von Vergleichen einer Specialvollmacht bedarf, findet nach einem Ekenntniß des RrichS-Ober-HairdelsgrricktS vom I« Novemd r v. I. auf Wccbselsachen keine An wendung Vielmehr berechtigt die Wechselbegebung mit Giro ödne Klausel seitens des Wechselinhabers an seinen Bevollmächtigten denselben zum Abschluß eines Vergleichs mit dem Wechfelschuldner. — Die Aushebung deS Dienstverhältnisses zw scheu Princ pal und Handlungsgebülfen kann nach Art. «2 des Handelsgesetzbuchs auS wichtigen Gründen von jedem Lleile verlangt werden. Dagegen besteht, wie das Reichs-Obcrbandelsgericht, l. Sen , in einem Erkenntniß vom 7. November d. I in Beziehung auf die obige Bestimmung bemerkt, keine gesetzliche Berpslich tung des Principal«, resp. des Bebülsen, bei fernem Rücktritt vom Vertrage dre Gründe hierfür speciell an zugcben vielmehr genügt «S, daß er dieselben demnächst im Processe geltend macht und deren Vorhandensein zur Zeit der erfolgten Entlastung resp. Ausscheidens nachweist. — Bei einem Distanzgeschäft ist nach dem durch Artikel 347 des Handelsgesetzbuchs ausgesprochenen Princip dem Käufer die ZurdrspositionSstellung fehlerhafter Waare nur in zeitlichen Grenzen gestattet. Dem Käufer liegt mithin, wenn er die gesetzwidrige oder vertragswidrige Beschaffenheit der ge kauften Waare geltend macht und sie zur Verfügung des Verkäufers stellt, die Führung des Nachweises ob, daß die in den Artikeln 347 und 3 iS des Handels gefetzduchs vorgeschriebenen zeitlichen Grenzen innr ge halten sind. Erkenntniß des Reichs - Ober - Handels gerichts, l. Senat, vom 3. October v. I. — In Beziehung auf Art. 427 des Handelsgesetz buchs, wonach im Falle einer böslichen Handlungs weise der Eisenbahnverwaltung oder lbrer Leute d,e Beschränkung der Haftpflicht auf den Normalsatz oder den ang.gedenen Werth des Guts nickt geltend gemacht werden kann, hat das Reicks-Ober-Handels gericht, II. Sen., in einem Erkenntniß vom l l.Novbr. v. I. ausgesprochen, daß nach dieser Bestimmung die bösliche Handlungsweise nicht für sich allein, son dern nur dann die Beschränkung der Haft aufbebt, wenn zugleich auf sie der Verlust zurückzu führen ,st. — In dem Proceß eines in Frankreich lebenden Preußen wider einen in Preußen sich aufhaltenden Nordamerikaner hat daS Re>ch«-Ober-Handrlsgericht, l. Senat, in seinem Erkenntniß vom 7. November d. I. folgende Sätze ausgesprochen: 1) Für die Civil- klage eines Preußen, welcher sich im Auslände auf sogenannten Auslandspaß aufhält und das-ldst Geschäfte betreibt, wider «inen Ausländer, welcher sich im In lande aufhäit und daselbst Vermögensdestaudtheile hat, ist dasjenige Gericht, in dessen Bezirk d e Vermögens bestandrhrile sich befinden, zuständig. Es kann jedoch dem Kläaer nur das Reckt zugeipcochen werden, auS dem ,m Inland« befindlichen Vermögen des verklagten Ausländers das Tondemnat beizutreiben 2) Ein in Frankreich zwischen Ausländern, von denen der eine oder beide Contrahenten P>rußen sind, geschlossener und in Frankreich zu erfüllender Kauf ist von den inländischen Gerichten nach französischem Reckt zu entscheiden; das französische Reckt best mmt auch über die Verjährung der Klage sowohl,, als der Einrede des Beklagten. Handelsgerichtssachen i« Königreich Sachse« betreffend. LoncnrS-Eröffnungea. (AS. Das erste Datum zeigt die „Anmeldungsfrist", da» zweite die „Verhandlungs - Termine" und das dritte di« „Publications-Termine".) vez-Ger.-Amt Zittau: Zum Vermögen des Kürschners Eduard Gebürtig in Zittau 1. März, 7. April, 12. Mat. Ger. Amt Reichenbach: Zum Vermögen des Bäcker Meister« F A SchVrer rn llnterhainödorf. 9. Febr., 10. März, 6. Apnl Bez Ger.-Amt Annaberg: Zum Vermögen l) Christ Caroline vcrw. Stürtz und 2) Karl Paul Lötsch'S in Annaberg »>t l) und 2) 20. F.bruar, »>i 1^ 23. April, a-i 2) 28. April, ».i 1) u. 2) 30. Mai. Ger-Amt Zwickau: Zum Vermögen de» Handels- manrs Karl Hermann Ludwig in Odrrplanitz 1 Februar, 12. März, 4. Apnl. Ger-Amt Strehla: Zum Vermögen der Firma Ge brüder Lange in Strehla. l 2. Februar, 9 April, 26. Mai. Bez-Ber.-Amt Freiberg: Zum Vermögen 1) des Malers und Lackrers Curt Tugendreick Küchler, 2) der Schiiittwaarenbändler'n A. Henriette ve,w Patzrg daselbst, 1) 27. Februar, 2) 1. März, I) 5. Mai. 2) 8 Mai. I) 9. Juni. 2) 16. Juni. Ber. Amt Zschopau: Zum vermögen des Mühlen bcsitzers und Bäckers Wilhelm Friedrich Fiuger in Dittersdorf. 8. Februar. 1. März. 24 März. Ger.-Amt Stollberg: Zum Vermögen de» Kauf mann» Richard Große in Zwonitz 10. März, 30. Aprtt. 25. Juni Ger.-Amt Lödau: Zum Vermögen des Kaufmanns Alexander Uhlrch in Lvbau. 10. Februar, 25. April, 15. Juni. Ger.-Amt «amenz: zum Nachlaste des Kno.fmacher» K Bottl. Neu bert io Lauunz 12 Februar, 17 Apnl, 15. Mai Ber-Amt Dresden: Znm Bermögen de» Kaufmann- Emil Otto Widernann i» Pieschen. 28. Februar, 26 April, 1. Juni Ber. Amt Kamenz: Zum Nachlasse de» Kurz«aaren. Händlers Paul Andrea» Leupelt in Kamenz 20. Februar, 20. April, 18 Mai. Ger. Amt Crimmitschau: Zam vermögen de» Berber» L Heinrich Junqbann» je. in Reukirchen 20 Februar, 20 April, 23 Mai. Be> -Amt Lauenstrrn: Zum vermögen de» Butsde sitze,« K Ernst Hauswald in Dittersdorf 8. Febr., 1«. März, 20. Apnl. Leipziger Lörse «m 18. Januar. Nachdem längere Zeit hindurch an den großen Börfen " " Aktie - . - - - Plätzen die Actte der österreichischen Lrrditanflalt als leitendes Papier nur noch eine untergeordnete Rolle gespielt hatte, hat die Spekulation dasselbe seit einige» Tagen wieder auf ihren Schild erhoben und «erden krampfhaft« Anstrengungen gemacht, den Cours dieses Pap,errs zu steigern. Als Grund hierfür werden Ge rüchte über die günstige Bilanz in Umlauf gesetzt, rin Mittel, das, so verbraucht es durch die Anwendung um so und so vielsten Male auch ist, doch in der lieget des Erfolges, wenn auch > ur eines rasch vorüber gehenden, sicher ist. So war es auch gester, wieder in Berlin und Frankfurt der Fa»: die Creditactie wurde im Course zurückgesetzt, es fanden auch große Umsätze in dies« Papieren statt, die erhoffte kräftige Wirkung aus den Grsammlmarkt blieb aber aus und wenn auck die Tendenz entschiedene Festigkeit zur Schau trug, so vermochte sich doch eine Hausteströmung k ineswegs Bahn zu brechen Die Meldungen von den Abenddörscn ließ« «her eine Absckwächung erkennen und auch die heute durch Len Telegraph übermittelten Er- östnungSnotirungen lauteten keineswegs an'inirend und anregend. Infolge d.fsrn verl'ef dir Börse heute sehr ruhig die Sp.culation verhielt fick streng abwartend oder sie ließ sich doch nur zu kleinen Abscklüstcn herbei. Eine wirklich kauflustigere Stimmung äußerte sich nur für Anlageprpiere, denen heute die Börse ein etwas erhöhtes Interest« sch nkte, insofern als sie für österr. Silberpr-orität« «folge fortgesetzter Steigung der Silbercoupons in erweit-rtem Maße als Käufer auf trat. Der Verkehr gestaltete sich m diesen Werth« lebhafter, umsomehr, als auch Privatkausaufträge das ihrige zu, Belebung beitrugen. In sächsischer 3proc Re te fanden einig« größere Abschlüffe statt, ziemlich lebhaft gestaltete sich das Ge schäft in 4proc. Sachsen, 5proc hoben sich und waren gefragt, Sächs. Schlesische erlic ßen 0,35, dagegen gewannen Albertsbakm-Priorität« 0,75. Landrenten in gutem Verkehr, kleine 4 pro«. Erbl. Pfandbriefe 1 Proc steigend; Leipziger Stadtvdligationen gesucht, Badische Prämien anleihe und Gothaer lll anziehend, in Bayerisch« Eisenbahn-Anleihcn einiges Geschäft. Bahn-n still, zum Thett schwächer. Sehr fest waren Leipzig-Dresdner, die mehrfach gebandelt wurden. Galizier höher begehrt, Halberstädter bedangen schließ lich letzten Cours. dagegen konnten sich Anbalter nicht ganz auf gestrigem Standpuncte behaupten, Cottbus Großenhaimr flau, Böhm,fcke Nordbahn sehr beliebt und zu höherem Cours umsatzreicker, Rumämer preis haltend, ebenso Thüringer, We>mar-Gera schwankend: Berlin-Stettin ging« etwas böber um. Stammprioritälen ruhig. Maqdeburg-Halberstädter niedriger, Gera Plauen matt, ebenso Altenbmg Zeitz. Bankaktien recht fest, aber nicht sonderlich belebt; br vorzugt waren Leipziger Credit <-j- 0.20). Beraer Credit (-s- 0,35), Leipziger Bank, Vereinsbank (->- 0,50). Wechslerbank (0,50), Meininger (^- 0,5o) und Weima riscke Bank (-j- 0.5»); niedriger stell,« sich Sächsische Bank und Relchsbank. Jndustrieacticn dis auf Chemnitzer Spinnereiactien (-j- 0.5o), Gohlisrr (-j- 2.50), Immobilien (-j- 0,25) und Kammgarn (-j- 1,25) vernacklässigt. Bon den Koblenacti« waren Erzgedirgische sehr ge sucht und 50 höher. Deutsche Prioritäten angenehm, namentlich Magde burg-Leipziger, Anbalter, 5 proc. Oberscblesiicbe, Leipzig Dresdi er von 1866, desgl. 5 proc , Breslau Schweidnitz von 1876 und Chemnitz-Würschnitz, letztere steigend. Oesterreichische Prioritäten, wie bereits ob n erwähnt, fast durchweg sehr beliebt; hervorzubeben sind nament- Aussig Teplitzer lll-v, Buscht,ebrader, Donau-Drau, Erzherzog Atbreckt, Galizier, Gömörer, Franz Joseph, Kaschau, Kronprinz, Lemberger iv, Nvrdwest -4 und Turnauer. Ausländische Fonds, speciell österreichische Renten und Loose, in erster Linie Goldrente, fortgesetzt sehr gesucht, das sehr knappe Material läßt das Geschäft zu größerer Ausdehnung nicht gelangen; Karlsbader waren heute begehrt, auch Prager und Wiener Stadt-Anleihe verlangt. Wechsel still; London gefragt und kurzes höher, langes fehlte, Paris bei einigem Umsatz etwas erhöht, Wien geringes Geschäft. Bon Sorten Silbercoupons bei anhaltend steigender Teiideuz stark gefragt aber fehlend. Oesterreichische Banknoten sehr ruhig und etwas schwächer. Allgemeine kommerzielle Rotize«. st Brrlm. l8. Januar. Börsenbericht. (Lelrgr., Ziemlich fest, internationale Werth« gehalten, im Uebrigen wenig verändert. — Nachbörse: Credit 231, Franzos« 395,aO, Lombard n 123, Diskonto 107,40, Bergrschr 80,lo, Miudener 100,75, Rheimscke IIo,25, Galizier 83,75, Rumämer 14,50. u. Frankfurt a. M.. 17. Januar. Die Hauste bewegung. welche fich im gestrigen Mittagsverkehr in Folge der Depesche des „Daily Telegraphmch welcher der Sultan die Vorschläge brr Mächte angenommen habe, entwickelte, kam bereits im Adendverkehr zum Stillstand, indem der Glaube au diese Nachricht durch das Eliitiesten nicht entsprechender Pariser und Londoner Schlußcivtirungen erschüttert »urve. Die beute vor- liegenden Meldungen bringen auch keine Bestätigung der Friedenspost aus osficieller »nd gl.ubwürdigrr Quelle, vielmehr geben dieselben e,n wenig günstiges Bild der Situation ,n Konstantinopel. Das Geschäft ward daher heute weniger belebt und die Tendenz schwankend. Nachdem die Speculationspopiere etwa auf ihrem Abendniveau eingesetzt hatten, erfuhren die selsen im Laufe des Verkehr« aus höheres Berlin «ine Ausbesserung, um gegen Schluß, als Berlin mattere Noti'Uiigen meldete,wieder nicht unerheblich abzubröckeln. Creditacllkn bewegten fich zwilchen llb'/, — H6"/« und 115"/,, Staatebahna tirn zwischen 195'/,—1^^ und 197'/,, Lombarden nah« 82. Am Markt für ausländische Fonds war daS Geschäft in Goldrente, welche mit ihren beiden Eigenschaften als Anlage und Spcculatwnspapier jetzt gewistermaßrn dl« Stelle der Lombarden einnimmt, zicm'.ich rege und wurde solche zu 6l'/,-80'/, um gesetzt Mau motiviit ihre letzte Steigerung mit der Meldung, daß das Effect au der Pariser Börse dem nächst eingrfühit werde. Oesterreichische Rcnten fest. Ungarische Schatzbou» l — 1'/, P oc. höher. Oesterr Bohnen febr fest. Balizier 1'/. Proc. Elisabeth '/. st. bester. Bon Loosen stieg« 18-0 er 1'/, Proc, 1864 er 3 — Banken »eisen giößtentheil» Besserungen auf. Oesterr. Nationalbank Hoden sich 3'/, fl. von deutschen Bahnen Hess Lndwigsbahn gefragt Bon Wechseln Wien 1,3» ^» tveurrr andere wenig verändert. Stadt Ai»ter 10V Frank». Loose vo« Jahre 18-U. Z ebung am 15 Jauuar. Haupt ,e>se: l»tr. 3«Z»I 25,000 Fr« . Rr 117867 20 0 Fc«., Rr. 49390 77688 a 50» Fr«., Rr. 68436 146707 . 225 Fr» . Nr. 116942 I27Z05 157182 163470 » 200 Fr«. — Niederländische Communal-Eredtt-IVV-ß.-Loosk vom Jahre 1871 Ziehung am 15. Januar. Haupt preise: Nr. 26914 5000 n.. Nr. 74366 500 fl., Nr 18kl 2957 26358 29l6t 58144 » 150 fl. Berlin. 18. Januar. Wochen- Übersicht der Relchsbank vom l 5. Januar. Aktiva. 1) Metallbrst. (der Bestand an cour-fähige» deutschen Gelbe und an Gold in Barr« oder ausländ. Münzen) das Pfund fein zu 1392 berechnet ^>l520,824.oaoZun.IS.4L8,OOS 2) Bestand an Rchskstnsch. - 43,260,000 Zun. 97«,00^ 3) do. an Not« a.Banken- 21,333,000Zun. 1,832,000 4) Lo. an Wechseln 5) do. an Loinbardforderg. 6) do. an Effect« .... 7) do. au sonstigen Lctiveu 8) daS Grundkapital 9) der Reservefonds l 0) der Betr d. umlauf. Not. l l) die sonstig« tägl. fälli gen Verbindlichkeit« 12) die an eineKündigung». frist gebt». Verbindlich!. >3) die sonstig« Passiva 398,431,00t,Adu.3l.908,S» 53.770.000 Abu. 2,7«6,0i v 659,000 Abu. «2,0ül» 31,517,000 Zun. 8,330,00" Passiv«: ul 120,000,000 unverändert I 2,00o,00" unverändert 736,165.000 Abn.21,042,00» 140,127,000ZllN. 7.Z5Ü.0V0 42,367,000 Zun. 315.000 10,799,000 Zllll. 7,942,000 Wien, 17. Januar. Wochen-AusweiS der Oester reich,scheu Nationalbank.*) Notenumlauf Metallschatz.... In Metall zahlbar« Wechsel .... Staatsnot«, di« der Bank gehör« . . Wechsel Lombard .... Cingelöste u. börsen- mäßig angekauste Pfaudbriefe . . . 291,225,200 Abu. 5,093,470 fl. 136,610,283 nuveräudert 11,011,539 Abu. 233,965 4,200,303 Zu». 128,872,463 AV». 29,122,800 «'.». 2,213,939 5,730,745 «05.400 3.101,400 Mn. 74,40» *s Ab-und Zunahme grg« den Stand vom 10. Januar. London. 17. Januar. Aus der Bank stoffen heute 33o.0oo Pfd. Sterl. Platzdiscont 1'/« Proc Wik« 17 Januar Die Einnahmen der französisch-österrrichlschen Staatsbahn betrug« m der Woche vom 8. bis zum 14. J:nuar 431,094 fl., ergaben mithin gegen dir entsprechende Woche des Vorjahres eine Mindereinnahm von 116,765 fl. — Rheinische Eisenbahn. Im December 1876 sämmtliche Haupt- und Zweigbahnen exclusive Call-Trier 3,109,000 ur (-l- 18,441 ul', b.s Ende December -s- 838,199 ul ; Extra^rvinaria pro 1878 : 2,035.000 u» (-s- 27ü,522ur; Call Trier 1,473,740 ul (— 162,091 Uli, Extraordmana 31,117 ul (— 65,517 ul). — Alteuburg-Zettzer Bahn. Im Nov. v. I. 60,180 ul 71 ^ (— 3584 ul 63 ^j), bis Ende Novbr. — 28,324 Ul — Hessische Ludwigsbahn. Im December ») Alle Strecken. 905.448 ul (-j- 86.288 ull. Bis Ende December -j- 42,258 ^l. d) Neue Strecken. 129,390 uk (— 1677 ukV «,s Ende December -s- 12.23-, ul — Lemberg-Czernowitz-Jassy-Bahn (Ssterr. Linien): Im December 246,625 st. (-j- 56,887 fl). Bi» Ende Decemter -s- 179.463 fi. — Berlin.Stettiner Bahn. Im December l.Stammbahn: » Berlin-stettin-Slargard: 1.353,t30ul (— 10,405 ul), bis Ende December — 432,755 ul; b) Ducherow-Swinemünde: 7292 ul, bis Ende Decvr. seit 15. M .i I I I,HO ul: r) Wriezen-Lrtsckin: 4984 ul. bis Ende December seit I. Juli 31,413 ul; ll. Star- gard Töslm^Lolberg: 352,900 ul (— 47,7 II ul), bis Ende December — 176,392 ui. Cö-liu-Danzig: 237,893 ul (— 3b,i 04 dis Ende December — 65,84 !ul; iv.Borpommer'scheZweigbahn«: 415,272^» (— 64,28« ul', b-s Ende December -j- 21,186 ul; V. Aiigermünde Schwedt 9776 .A (— 3139 ull, bis Ende December — 2644 ul k. Kaufmann Wal demar G rundschöttel in Dortmund. Zahlungs einstellung: 14. October. Einstweiliger Verwalter: Hank elskimmer Secretair August Droege. Erster Termin: 6. Februar. — C'garrensabrikant Friedrich Schwen- zer in Frankfurt a. O. Zahlungs-Einstellung: 15. December. Einstweiliger Verwalter: Kaufmann öber. Erster Termin: 27. Jauuar — Berw. Me- anie Meerz in Firma A. Meerz ,n Oels. Zahlungseinstellung: 15. Januar. Einstweiliger Ver walter: Kaufmann Paul Liebig. Erster Termin : 27. Januar. — Fabrikant AmanvHaas« in PeterS- walban. Zahlungseinstellung: 13. Juli. Einstwei liger Verwalter: Kaufmann G. v. Einem. Erster Term'»: 1 F-bruar. — Kaufm-nn Loui» War schauer in Firma Louis Warschauer i» Posen. Zahlungseinstellung: 2. August. Einstweiliger Ber walter: Kaufmann E. I. Llemow. Erster Termin : 31. Januar - Kaufmann Moritz Magister in Sorau. Zahlungseinstellung: 15. Januar. Einst- we liger Verwalter: Kaufmann Ewald Raedsch. Erster Termin: 26. Januar. l-KwIp-I. Au' 5 Jahre erthrilt: am >7. November 1876 Herr» Louis Wagne--, in Firma: Moritz Wagnerz» Plauen i.V., aus eine Wäschemangel mit oscillirendem Maugelkasten; am 29. November 1876 Hern, Ernst Vrauer in Berlin, auf eine neue und «igenthüm'.iche Constructiou vo» Scheidenfrictionsräbern; am 5. December >876 Herr» Friedrich Wembörner, Büchsenmacher in Hanau, auf ei» ncucS HinteiladungSgewedr; am 21. December 187» Herrn Heinr ch Pollack in Ratibor. auf eine Verbesserung an Nähmaschine, schistchen; am 22. December 187« d« Herren «bcgg und Adolfs in Stuttgart, auf Verbesse rung« an Spülmaschine». Ltzon. 15. Januar. Ruhiges Geschäft Die Trocknungsanstalt passirteu 10,208 Kilo. Mailand, 16. Januar. Wenig Nachfrage und ruhige» Geschäft. Dr« Trocknungsanstalt«» registrirte« 5145 Kilo. Havre, 16. Jauuar. Baumwolle ruhig. Umsatz 1700 V. — Lasset ruhig. Umsatz 252» s., wovo» 800 B. Santo« ungewaschen, 190 v. Rio u»-««asch<» zu >20 und 450 V- Lapitania zu 93 Krc». Havre, 17. Jauuar. Wollauctiou. Matt« Hal tung, Preis« eher schwäche,, von de» augebotcnc» 2063 Ballen wurden 1134 Baten verkauft. HEoIN»wr1«Gt«. Wir». 16. Jauuar. Diezweile Woche diese« JahecS bekundete eine ziemliche Regsam keit; sowohl Brünn al» Neicheuderg waren hier ver treten, und e» erfuhren die Preis« vou gute» Mittel- «ollen eme weitere, wenn auch unl.«deutrude »oauee. Verkauft wurden über 300 Meter-Sentuer, grvßtentheil» hochmtttel, von 120—130 fl. für 5« Kilogramm; Einiges vou 1> 0—120 fl in geriugeu Qualität«, sowie Lammwoten, endlich auch eine KleiU'gkeit »»» russisch gewaschen« Noten hoch in di« 150 fl. Fei« B ollen find total vernachläsfigt, da im Julaud« weuig Bedarf und auch do» Aulland, selbst Kraakrrich, »ur für Mittrlwollru Kauflust zeig«; ia Krank.eich, wo 4! di» zum ilttzlich ein mch nicht b lnsere Sprc »ehr Ruh« vielmehr ab »ollpreis« f Haupt« uni Peserv« Here * Bueuo ölde). Wo 15. Novemt schäfte zu , solches noch reichen Ank schienen ein sich jedoch 1 Steigen der »eS Belage, yeduug in noch zu A lotter Wei^ Steig« vo, Ptatzstad zr rurch diese Mäßigung > konnte. Di Tag« an, d schein Wege rung« der Wollen bot, wäre» beso von Seiten fanden. E für eine 30 säst auSschl trägt 32,0 Antwerpen heute getan dürste sich dis aus ca. aus Mang, !Ür Steam, deren Höhe Üedelstande Fracktgeleg 'iettv Eins zu 70« un Supra-Wo Gute Havr bis 35 " Vtegulär« s 30- 33' Gute Antv 31— 34 ' Reguläre A von 30 Lesecte Wc Supra Lar bis 38", Lamrnwoll« von 32- Woll-Expo (wovon 23 bi« 15. N, gegen 47.L Hudder, ist zwar täglich Kä leidlichen ) geh« ver! Preisen. LrrdS, >m Bergl« Diixture st gut verkär werden ab jid «falls qarnstoste Sorten iu stau. NottiNl richte, di« destäligen Frübjahrr «utwrr 932 Stüö fest. Tei Poris, per Jam Januar «eichend. per Febrn Juui —. 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