68 Viertes Kapitel. Beschwerden verursachen sollten. Leider hatte er sie gestohlen, sodaß sie ihm doch übel bekamen. Jetzt konnte auch Saat Tato „einmal satt" werden. Am nächsten Morgen erbot sich Chamis, die weiteren Wege nach Osten und das „Grasland" zu erkunden, wenn Stanley ihm 30 Gewehrträger und Borjo einige Führer mitgeben wollte. Stanley versprach sich Vorteil davon und rief daher Freiwillige auf. Zu seiner Überraschung meldeten sich nicht weniger als 28 Wangwana, welche die Fahrt nach neuen Abenteuern dem Ausruhen in dem gesegneten Jbwiri vorzogen. Indessen Chamis war es nicht Ernst damit, der Expedition zu nützen; schon nach 4 Tagen kehrte er mit einer großen Ziegenherde zurück, die er irgendwo „gefunden" hatte. Freilich hatten die Hirten sich zur Wehr gesetzt und ihm 3 von seinen Manjema-Burschcn getötet; wütend darüber, ließ er bei seiner Rückkehr in das Lager den Häuptling Borjo durch seine Leute ge fangen nehmen und gab Befehl, ihn zur Vergeltung zu erdrosseln. Mit Gewalt mußte Stanley den Häuptling aus den Händen des Chamis befreien und vor der Wut der Manjema in Sicherheit bringen. Doch am nächsten Tage schon war Chamis verschwunden; ohne Abschied zu nehmen, hatte er mit den ihm noch gebliebenen Manjema den Rückweg angetreten. Indessen Stanley sandte ihm nach Jndekaru- ein ansehnliches Abschiedsgeschenk nach: er mußte sich dazu entschließen, sollten nicht die in Jpoto zurückgelassenen Kranken den Unmut des Anmaßlichen auszubaden haben; viel lieber freilich hätte er mit der. ganzen Manjema-Bande ernstlich abgerechnet. Eine vierzehntägige Rast in Jbwiri gab allen Teilnehmern der Expedition ein ganz verändertes Ansehen und führte Lebcnsfrische und Lebenslust zurück. Die Wangwana sahen jetzt wieder, wie es sein sollte, wie gefirnißte Bronze aus; abends beim Mondschein ließen sie ihre Lieder ertönen, veranstalteten auch Wohl einmal in wieder kehrendem Kraftgefühl einen Ringkampf und sprachen hoffnungsvoll über das nun nicht mehr weit entfernte Grasland, dessen Rinder herden nach den Schilderungen Borjos so zahlreich wären, daß, wenn sie zur Tränke an den oberen Jturi herabkämen, der Fluß davon anschwelle. Auch Jephson war, nachdem er die Rettung Nel sons glänzend durchgeführt hatte, in Jbwiri eingctroffen und einige Tage nach ihm war auch Uledi angelangt, der zugleich meldete, daß 15 Genesende von Jpoto sich aufgemacht hätten, um der Expedition