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Der Marsch am Aruwimi. 41 dem Abschicßen ihrer Gewehre, einen fröhlichen Gesang «»stimmend, wieder stromaufwärts zurück. Uledi Baljus, das ist der Konsnl-Ulcdi, hatte 1860—63 die Entdecker der Nilquellen Spcke und Grant auf ihrer Entdeckungs reise als Zeltdicner begleitet, war aber in Unjoro zurückgeblieben oder desertiert. Später hatte er sich am Lualaba als Sklavenjäger niedergelassen, war mit seinen Karawanen weit herumgekommen und brandschatzte jetzt von seiner Ansiedelung Avadori aus das Land am Jturi. Die Sansibariten nannten ihn „Lualaba", oder nach ihrer Aus sprache des Namens Ugarrowwa, die Eingebornen am Jturi aber sprachen den Namen Ruarawwa aus. Am Nachmittage traf denn auch Stanley mit seiner Schar vor der Station des mächtigen Mannes ein und schlug sein Lager dicht unterhalb derselben auf. Alsbald kündigte das Wirbeln der Trommeln, das Knallen zahlreicher Gewehre und eine ganze Flotillc von Kanoes das Herannahen des Häuptlings an, der von etwa 50 kräftigen Burschen, Sängern und Weibern begleitet war, Als Geschenk bot er Stanley zwei fette Ziegen und etwa 20 leg Reis, sowie einige Bananen und Hühner an. Auf Stanleys Frage, ob Aussicht vorhanden sei, daß die Mann schaften der Expedition in der Nachbarschaft der Station Lebens mittel finden würden, gab er zu, daß seine Leute in ihrer rücksichts losen Weise alles vernichtet hätten, und daß es unmöglich sei, ihnen Einhalt zu thun, weil dieselben auf die „Heiden" wegen der blutigen Rachethaten wütend wären, welche diese gegen viele ihrer Landsleute bei deren Suchen nach „Elfenbein" begangen hätten. Auf die weitere Frage, in welchem Lande die Expedition sich befände, erwiderte er, das Land hieße Bund«, dessen Bewohner Babunda; die Bevölkerung auf dem nördlichen Ufer in der Nach barschaft seiner Station werde Bapai oder Bavaija genannt. Er erzählte auch, daß er mit seiner Karawane in der Stärke von 600 Mann den Lualaba bei Kibongc (oberhalb des Leopold-Flusses) verlassen und in neun Monaten 686 Irm in nordöstlicher Richtung durch einen endlosen Wald zurückgelegt habe, ohne auch nur so viel Gras zu sehen, wie die Fläche der Hand bedecken würde; er habe nur einen Fluß, den Lindi, gekreuzt, bis er an den Jturi gekommen sei. Vier Tagemärschc weiter aufwärts habe er noch eine zweite, mit 100 Gewehrträgern besetzte Station in der Nähe des Lenda-Flusses, der auf dem südlichen Ufer in den Aruwimi münde. Seine Leute