36 Drittes Kapitel. nachdem er Wachen an dein Bache entlang aufgestellt hatte, jetzt seine Leute zurück. Indessen am nächsten Morgen hielt er es für notwendig, nochmals mit zwei Compagnien gegen den Feind vorzu gehen, während eine dritte demselben durch den Wald in die Flanke gesandt wurde. Allein die Gegner hielten sich im dichten Gebüsch, wo ihnen wenig beizukommen war. Nachdem daher einige Salven abgegeben waren, trat von selbst Ruhe ein. Diese streitbaren Avisibba trugen langes Kopfhaar, das durch eine Art eisernen Diadems zusammengehalten wurde. Um den Hals trugen sie eine Reihe kleiner eiserner Kügelchen, zwischen denen einige Affenzähne eingefügt waren. Ihre Zähne waren spitz gefeilt. Als Stammeszeichen schien eine Doppelreihe ganz kleiner Narben um die Brust und den Unterleib zu gelten. Ihre Waffen waren keines wegs verächtlich. Der Bogen aus zähem, braunem Holze, etwa 90 om lang und mit einer Sehne aus sorgfältig geglättetem Rotang- rohre bespannt, trieb den Pfeil mit voller Kraft weit über 200 m; auf nahe Entfernung schoß er eine leere Zinnbüchse durch und durch. Die sehr dünnen Pfeile aus dunklem Holze waren 60 om lang, ihre Spitze, durch langsames Trocknen über dem Hüttenfcuer gehärtet, war scharf wie eine Nadel; 1 om oberhalb derselben befanden sich spiralförmige, 5 om lange Einkerbungen, welche zur Aufnahme von Gift bestimmt waren. Dies Pfeilgift wurde aus einer Arum-Art, nachdem die Pflanze zerquetscht, und gekocht war, hcrgestcllt; sein Geruch war scharf, an l'octickn erinnernd. Einen solchen Pfeil hatte Stairs in die Brust bekommen, 3 om unter dem Herzen. Die vergiftete Spitze war etwa 4 om tief ein gedrungen. Parke wusch die Wunde sofort sehr sorgfältig ans. Glücklich überwand auch Stairs die Gefahr, doch dauerte es einen Monat, bevor er als geheilt betrachtet werden konnte. Auch 4 Wang- wana waren verwundet worden teils an den Armen und Hand gelenken, einer auch im Rücken: sie erlagen alle nach einigen Tagen, in Starrkrampf verfallend, dem Gifte. Mit dem Überschreiten der Panga-Fälle war die Expedition in ein anderes Vegetationsgebiet eingetreten. Unterhalb dieser Fälle lebten die Eingebornen hauptsächlich von Maniokknollen, aus denen sic Brote, Kuchen und Brei hcrstellten. Oberhalb der Fälle indessen wurden die Maniokfeldcr allmählich durch Haine von Paradies feigenbäumen verdrängt, deren Frucht für die Expedition ein viel besseres Nahrungsmittel war als der Maniok. Stromaufwärts