' 1700 Kilometer Stromfahrt. 23 „Allerdings!" erwiderte Barttelot und überwand sich: worauf der Häuptling ihm als „Brudergabe" ein 14tägiges Kücken und einen mit Federn besetzten Strohhut überreichte. Der nächste Tag wird den Leuten auf ihre Bitte als Rasttag bewilligt. Aber der Morgen des 28. Juni ist für den Abmarsch der Vorhut bestimmt. Stanley selbst wird diese führen; mit ihm gehen Stairs, Nelson, Jephson und Parke mit ihren Compagnien: zusammen 389 Mann (3,97 Gewehre). Als Besatzung in Jambuja bleiben Barttelot und Jameson mit ihren Compagnien zurück: 129 Mann (87 Gewehre). Mit ihnen werden sich Troup von Leopoldville und Ward mit Bonnh aus Bolobo vereinigen, eine Verstärkung von 131 Mann (52 Gewehre), sodaß dann Barttelot als 'Nachhut unter seinem Befehle 260 Mann (139 Gewehre) haben wird. Mit aller Bestimmtheit hat überdies Tippu-Tib beim Abschiede in Bolobo Stanley versprochen, daß er 600 Träger nach Jambuja senden werde; mit derselben Bestimmtheit hat er Barttelot bei den Stanley - Fällen dies Versprechen wiederholt: hält er sein Wort, so ist es für die 'Nachhut nicht schwer, der Vorhut die Trägerlasten nachzubringcn, welche Munition und das für den Marsch jenseit des Albert-Sees notige „Geld" enthalten. Aber auch wenn Tippu- Tib nicht erscheint, so hat die Nachhut doch diese ihre Aufgabe zu erfüllen, wenn die Vorhut nicht sicherem Ruine preisgegeben werden soll. Es ist eine ungeheure Verantwortung, die damit auf Barttelot gelegt ist. Auf alles Einzelne eingehend, bringt daher Stanley eine Instruktion für ihn zu Papier. Dann finden wir die beiden Männer, in deren Hand jetzt das Wohl und Wehe der ganzen Expedition gelegt ist, in ernstem Gespräche bei einander sitzen: es ist Tippu-Tib, der ihre Sorge gefangen hält. „Glauben Sie, Herr Stanley", fragt der Major, „daß Tippu- Tib seinen Kontrakt halten und seine 600 Leute mitbringen wird?" „Das müssen Sie so gut wissen wie ich selbst. Was hat er Ihnen gesagt, ehe Sie ihn verließen?" „Er sagte, er würde in 9 Tagen hier sein, wie er Ihnen schon in Bangala erklärt habe. Jnschallah!" entgegncte der Major, den Araber nachahmend. „Wenn Tippu-Tib in 9 Tagen hier ist, wird es das größte Wunder sein, das ich kenne." „Weshalb?" fragte der Major, etwas erstaunt aufblickend.