Fünfzehntes Kapitel. Ln deutschen Landen. In Mtagata. — Der Manjema-Häuptling und die Zwerge. — Kiengo. — Große Kälte. — Der Urigi-See. — Fathel Mulla, der Sudanese. — Der Victoria-Njansa. — Rast in Makolo. — Das Gefecht bei Jkoma. — Kämpfe in Nera. — Die Massai. — Tagesordnung der Expedition. — Die Nacht im Lager. — Die Mgunda mkali. — Die Wagogo. — „Guten Morsen!" — Der Gesang Mwa Kilalas. — Überfall der Massai. — Die „ehrlich" verdiente Ziege. — Durch die Marenga mkali. — Mpuapua. — „Wangoni! Wangoni!" — Emin Pascha holt den Wein. — Im Thal des Mukondokua. — In Ferhani. — Die Makata-Ebene. — Das Bankett in Msua. — An der Kingani-FLHre. Zwei Tage hatte die Expedition gebraucht, um den Kagera zu überschreiten; nur wenige Kilometer südwärts von diesem: und sie überschritt den 1. Grad südlicher Breite, die deutsche Grenze, und betrat damit am 27. Juli 1889 deutschen Boden. Die Landschaft Karagwe, welche an dem Kagera anhebt, ist, ähnlich Ankori, ein Hochland von 1400—1500 m Erhebung über den Meeresspiegel, das durch eine Menge tiefer und enger Thäler, so weit das Auge reicht, in zahlreiche lange und schmale Hügelrücken zerteilt wird. Auf diesen entlang führt in Karagwe der Pfad, nicht wie in Ankori die Flußthäler hinab, da diese meist eine stärkere Ab weichung gegen Osten zeigen. Aus dem breiten Thale des von Paphrusstauden zu beiden Seiten eingefaßten Kagera ging es etwa 100 m zu der Hochebene hinauf; am Abend des zweiten Marschtages aber stieg die Karawane in die bewaldete Schlucht von Mtagata hinab, welche durch ihre heißen Heilquellen weithin im Rufe steht. Durch die warmen Dämpfe der Quellen sind die Bäume, welche die Schlucht erfüllen, zu einer riesigen Größe und ungewöhnlichen Üppigkeit der Belaubung ge diehen; dichtes Unterholz, Schlinggewächse jeder Größe sind unter