Zwölftes Kapitel. Fm Lager zu Gavalli. Die Lagerstadt. — Die Deputation aus Wadelai. — Das Murren der Saiisi- bariten. — Die ägyptischen Flüchtlinge. — Casatis Bedenken. — Mohammed, der Maschinist. — Klage und Widerklage. — Der Widerspenstigen Zähmung. — Die Umtriebe der Ägypter. — „Aber wir wollen gar nicht kämpfen." — Das Ende der Verschwörung. — Sergeant Omar im Zweikampf. — Der Abmarsch. Wie eine kleine Stadt dehnte an der Südseite von Kavallis Dorf sich das Lager der Expedition Stanleys aus. Denn seitdem mit Unterstützung von Masambonis Leuten auch Stairs vom Jturi mit sämtlichen dort znrückgelassenen Mannschaften und Traglasten eingetroffen war, zählte das Lager 339 Hütten und 5 Zelte. Die Hütten waren an der einen Seite eines großen, offenen Rechteckes von 180 m Länge und 55 m Breite errichtet. Große Zwischen räume trennten die einzelnen, um Feuersgefahr zu vermeiden, von einander. Die Bewohnerschaft zählte jetzt etwa 500 Köpfe, aber zuzeiten stieg sie bis gegen 2000. Denn Stanley war darauf be dacht gewesen, das Friedensbündnis, welches er unter den Häupt lingen der Hochfläche gestiftet hatte, immer weiter auszudehnen, so- daß es schließlich 11 Fürsten umfaßte; selbst Musiri, dem im ver gangenen Jahre der verfehlte nächtliche Überfall gegolten hatte, war beigetrcten. Stanley als das Haupt des Friedensbundes hatte es übernommen, mit seinen Gewehrträgern den ganzen Bund gegen die unruhigen Balegga wie gegen Kabba-Regas Raubscharcn zu schützen; dafür hatten die Bundesgenossen nicht nur, wie anfangs festgesetzt war, Lebensmittel zu liefern, sondern jetzt auch Träger zu stellen. Zwar für sich selber bedurfte die Expedition der Träger nicht. Aber Stanley hatte sich erboten, nicht nur die Personen der Flücht-