Die Revolution in Hat-el-Estiwa. 201 an, an den drei Landseiten von einem 1'/^ m hohen Erdwall und einem 3*/z m tiefen und 4 ru breiten Graben umgeben. An jeder Ecke befindet sich, mit einem Berggeschütze armiert, eine erhöhte Bastion, welche die Erdwerke flankiert und den Graben beherrscht. Quer durch die Station läuft vom Landungsplätze zu dem Haupt- thore ein breiter Weg, in der Mitte von einem andern Wege ge kreuzt, welcher die beiden Seitenthore verbindet. Mächtige Holz- slügel, schwer mit Eisen beschlagen, schließen die Thore. Am Schnitt punkte der beiden Wege liegt ein großer freier Platz; in der Mitte desselben erheben sich drei dichtschattige, gewaltige Feigenbäume, welche ein etwa fußhoch erhöhtes Podium umgiebt. Hier Pflegen abends die Offiziere der Station sich zusammenzufinden, um zu rauchen und mit einander sich zu unterhalten. An diesen viereckigen Platz grenzte das Gehege, welches die Wohnung des Mudir umschloß, aus 2H^ rn hohen Bambusstäben sehr fest hergcstellt. Das Wohnhaus darin mit meterdicken Stein- Wänden war hoch und luftig; es war mit ordentlichen Thüren und Fensterjalousien versehen, der Boden mit weißem Saude bestreut. Zahlreiche kleinere Hütten innerhalb des Boma dienten als Woh nungen für daS Gefolge oder als Küchenräume. Ganz in der Nähe lag auch in einem schattigen Haine von Orangen- und Citronen- bäumen die Wohnung des Stationskommandanten, des greisen Ha- waschi Effcndi, während weiter nach dem Flusse zu sich die Moschee, ein ansehnlicher Backsteinbau, erhob. Zu dem Flusse endlich senkte sich der Regierungsgartcn hinab, nur durch eine breite Esplanade von dem Strome geschieden. Sie lief nordwärts in einen dicht- schattigen Bananenhain aus, zu welchem eine schmale Erdbrücke, da hier, um bequeme Verbindung zu schaffen, der Graben nicht aus gehoben war, hinüberführte. Gärten und Felder bildeten 3 lein weit die Umgebung der Station. Die Soldaten standen in Parade, als der Dampfer au der langen Laudungsbrücke anlegtc. Mit höchsten Ehrenbezeugungen empfingen sie den ihre Reihe durchschreitenden Mudir. Eine Ehren wache geleitete ihn dann nach dem schattigen Stationsplatze unter den Feigenbäumen, wo er die Begrüßung der Offiziere entgegen nahm. Dann zog der Pascha sich in seine Wohnung zurück. Den Abend indes widmete er wieder, indem Kaffee und Cigaretten ser viert wurden, der Unterhaltung mit den Offizieren auf dem Stations platze. Natürlich fehlte dabei auch der Kommandant nicht. Der