Der letzte Hinaufmarsch. 181 den er um die Hüften geschlungen hatte; auf dem Kopfe trug er eine eckige Kappe, welche ein Büschel von Papageienfedern schmückte. Zwischen den neben ihm hünenhaften Gestalten der Leute fühlte der Zwerg sich sehr unbehaglich; ein leichtes Zittern des Kopfes, die Entfärbung der Lippen und ein nervöses Zwinkern der Augenwinkel verriet seine innere Unruhe. Indes Stanley beruhigte ihn über sein sorgenvoll erwartetes Schicksal; er hieß ihn, sich neben ihn zu setzen, klopfte ihm freundlich auf den Rücken und gab ihm einige geröstete Bananen, die ein dankbares Lächeln in dem Gesichte des Zwerges hervorriefen. Jeder Wechsel in seinen Mienen spiegelte sich getreulich in denen seiner kleinen nußbraunen Frau wieder, die daneben stand: Zweifel, Furcht, Hoffnung, Neugier, nur daß mit unter ein listiger Zug über ihr kleines, rundes Gesicht glitt, obwohl sie, die herabhängenden Hände gefaltet, den Eindruck größter Be scheidenheit machte. Nur mit Gesten antwortete der Zwerg auf die ihm vorgelegten Fragen, aber so gewandt und deutlich, daß kein Zweifel über das, was er meinte, bleiben konnte. „Wie weit ist es bis zum nächsten Dorfe, wo wir Lebens mittel erhalten können?" Er legte seine rechte Hand mit der Fläche über das linke Handgelenk. (Mehr als zwei Tagemärsche.) „In welcher Richtung?" Er wies nach Osten. „Wie weit ist es bis zum Jhuru?" „O!" Er hob seine rechte Hand bis zum Ellbogen. Das ist die doppelte Entfernung, vier Tage. „Sind nach Norden hin Lebensmittel?" Er schüttelte den Kopf. „Nach Westen oder Nordwestcn?" Er schüttelte wieder den Kopf und machte eine Bewegung mit der Hand, als wollte er einen Haufen Sand fortwischen. „Weshalb?" Er streckte seine beiden Hände ans, als ob er ein Gewehr fest hielte, und sagte: „Dünn!" Sicherlich hatten die Manjema alles vernichtet. „Sind jetzt «Duuu» in der Nachbarschaft?" Er blickte auf und lächelte, als ob er sagen wollte: „Das wißt ihr doch am besten!"