Achtes Kapitel. Vum Entsätze Ler Nachhut. In Nsabe. — Unterhandlungen mit Emin. — Der Ferman. — Drei Vorschläge. — Abmarsch und Lebewohl. — Blick auf den Ruwenzori. Der Feldzug gegen Musiri. — Phalanxtanz. — Ankunft in Bodo. — Stairs bei Ugarrowwa. — Das Schauri. — Aufbruch der Entsatz-Kolonne. — In Jpoto. — Über den Lenda. — Die Madi und ihr Häuptling. — „Der Herr wird nicht mehr lange leben!" — Hatuna-mgini. — Ugarrowwa eingeholt. — Bericht der Boten. — An der Kurve von Banalja. In Nsabe, 5 Irin nordwärts von der Njamsassi-Insel, schlug Stanlehs Expedition, 50 in vom Gestade des Sees entfernt, auf trockenem, grasbewachsenem Gelände ihr Lager auf. Etwa 300 m südlich davon ließ Emin Pascha für sich, sein Gefolge und eine Es korte von 20 Soldaten Hütten errichten, die mit Tischen, Stüh len und mancher Behaglichkeit ausgestattet waren. Der Dampfer kehrte, nachdem er 31 Kisten mit Munition von Stanley einge nommen, wieder nach Norden zurück, um weiteren Proviant und die Träger, deren Stanley bedurfte, herbeizuschaffen. Denn Emin Pascha ließ es sich nicht nehmen, für die Bedürfnisse, ja für die Annehmlichkeit der Expedition in liebenswürdig-umsichtiger Weise zu sorgen. Er stattete Stanley und dessen Offiziere mit Schuhwerk und Unterkleidern, deren sie dringend bedurften, aus; er sandte ihnen Honig, Bananen, Orangen, Melonen, Zwiebeln, Salz; selbst „Honehdew"-Tabak und ein Glas mit Mixed-Pickles erhielt Stanley. War das der Mann, der einer „Entsatz"-Expedition bedurfte? Schienen nicht die Rollen geradezu ausgetauscht zu sein? Täglich verkehrten, bis der „Khedive" zurückkehrte, die beiden Führer miteinander; denn jetzt galt es die Zwecke, für welche in Wahrheit die „Entsatz"-Expedition ausgesandt war, zu verwirklichen.