90 Rückkehr in die Havanna. xrioto) und schifften sich am 7. März auf einer spanischen Fregatte nach der Havanna ein. Noch die letzte Arbeit Humboldt's auf mexikanischem Boden war für die Wissen schaft epochemachend. Die zahlreichen barometrischen Hö henmessungen, welche Humboldt von dein westlichen Abfall des mexikanischen Hochlandes an der Südsee bis zum östlichen gegen Veracruz hin ausgeführt hatte, gaben dem immer vergleichenden, immer zusammenfassenden und auf ein Ganzes gerichteten Forscher Veranlassung, Profile (senkrechte Durchschnitte) des Landes von Meer zu Meer zu entwerfen. Es waren die ersten Profile, die man bis dahin je von einem ganzen Lande gezeichnet hatte, und sie fanden ihre Bedeutung nicht bloß in der klaren Anschauung, die sie von dem Bau des Landes gewährten, sondern, wenn auch später, in noch höherem Grade als das wichtigste Material für die Pläne einer Canalisirung der Landenge von Panama und einer Ver bindung des Atlantischen mit dem Stillen Ocean. In de? Havanna verweilten die Reisenden zwei volle Monate, und Humboldt benutzte diese Zeit zur Vollen dung seiner früher begonnenen Studien über die poli tischen Verhältnisse der Insel Cuba. Hier, wo noch 20 Jahre später die Bevölkerung zu 36 Procent (auf den gesammten englischen Antillen sogar zu 81 und auf Jamaica zu 8ö Procent) aus Sclaven bestand, hatte er Gelegenheit, sich ein gründliches Urtheil über die Neger - sclaverei zu bilden. Sein Ausspruch darüber ist nicht ohne Interesse und athmet fast einen prophetischen Geist. „Ich habe den Zustand der Schwarzen," sagt er, „in Ländern gesehen, wo Gesetze, Religion und nationale Gewohnheit sich vereinen, um ihr Loos zu mildern, und doch habe ich bei meiner Abreise von Amerika denselben