80 Ankunft in der Havanna. meine Gesundheit unbegreiflich gut. — Und Du, mein theurer Freund — so schließt er, — wie führst Du im häuslichen stillen Glück Dein häusliches arbeitsames Le ben fort? Wie glücklich bist Du, diese undurchdringlichen Wälder am Rio Negro, diese Palmenwelt nicht zu sehen!. Es würde Dir unmöglich erscheinen, Dich nachmals an einen Kiefernwald zu gewöhnen. Nur hier in der Guyana, in dem tropischen Theile von Amerika, ist die Welt recht eigentlich grün!" Auf einem offenen Fahrzeuge, das unterwegs von einem Kaperschiffe aufgebracht, aber bald wieder durch eine englische Kriegsschaluppe befreit wurde, waren die Reisenden von Neu-Barcellona nach Cumana gelangt und wurden dort wieder durch die Blokade dritthalb Monate zurückgehalten. Erst gegen Ende des Novembers gelang es, die Reise nach der Havanna fortzusetzen, die sie am 19. December erreichten. Ihrem Plane zufolge sollte nun dem südamerikanischcn Continent für immer der Rücken gekehrt sein, und selbst auf den Besuch der Anden von Peru hatte man zu Gunsten des Archipels der Philippinen verzichtet. Nur Mexico oder Neu-Spa- nien, wie es damals hieß, sollte noch ein Jahr lang for schend durchstreift werden; dann wollte man von Aca- pulco, dem Hafen am stillen Ocean, nach Manilla reisen und über Bassora und Aleppo nach Europa zurückkehren. Schon waren sie in den letzten Tagen des Februar 1801 bereit, in Ausführung des Planes nach Veracruz unter Segel zu gehen, als ein Zufall dem ganzen Reiseplan eine völlig veränderte Gestalt gab. Kurz vor seiner Einschiffung im Hafen von Corunna hatte Humboldt einen Brief an den Capitän Baudin geschrieben, der jene bereits erwähnte große französische