Mrworl Drei Nationen begehen in diesem Jahre das hundert jährige Gedächtnißfest der Geburt eines ihnen angehörigen großen Mannes. Wenn aber die Franzosen in ihrem ersten Napoleon den kühnen Welteroberer, die Engländer in ihrem Wellington den tapferen Kriegshelden feiern, so werden wir Deutsche das Fest eines Mannes begehen, der nur ein Mann des Friedens, der nur ein Natur forscher war, der aber auch eroberte, auch Reiche be gründete und zwar Reiche von ewiger Dauer, nämlich Reiche der Wissenschaft. Unsere Feier gilt unserem Alexander von Humboldt. Unseren Humboldt nen nen wir ihn mit Genugthuung, weil er aus unserer Mitte hervorging; aber der vollendete Humboldt war nicht der Stolz des Vaterlandes allein, sondern der Stolz des ganzen Erdballs. Alle gebildeten Völker der Erde nennen ihn den ihrigen, und auch unser Jahrhundert nicht allein, noch viele spätere Jahrhunderte werden von seinem Na men und seinem Geiste erfüllt sein. Die große Denkmünze, welche die Pariser Academie der Wissenschaften beim Tode Alex. v. Humboldt's prägen ließ, bezeichnet ihn auf ihrer Kehrseite als „den größten ( Gelehrten seines Jahrhunderts," als den „Gründer der allgemeinen Physik des Erdballs"; auf der Vorderseite aber stehen zu Seiten seines Brustbildes die Worte: „mit dem Beinämew:'' der neue Aristoteles." Schärfer konnte die Bedeutung des großen Mannes für seine Zeit nicht gekennzeichnet werden. Was Aristoteles für die alte Welt, das ist in der That Alexander von Humboldt für die neue gewesen: der Mittelpunkt aller Naturkenntnisse der Vergangenheit, der Ausgangspunkt neuer furchtbarer W >B, - Ule. Alex. ». Humboldt. — S. A»fl. 1