Im Kölner Dom. 19 schaftliche Reise. Georg Förster hatte diese Reise mit ihm für das kommende Frühjahr verabredet; der Rhein, Holland, Belgien, England und Frankreich sollten ihr Ziel sein. Mit einem Förster zu reisen, welch ein Ge nuß, welch ein Gewinn mußte das für einen zwanzig jährigen Jüngling von Alexander's Empfänglichkeit sein! Noch haben wir ein Gemälde jener Reise in Forster's Meisterwerke, seinen „Ansichten vom Niederrhein". Wie schwelgten sie im Anschauen der herrlichen Naturscenen des Rheinthals, wie versenkte sich ihr forschender Geist in die Tiefen der Vorwelt beim Anblick der räthselhaften Bimssteine und Laven des Brohlthals! Wie begeisterte sie die Kunst in den herrlichen Gemäldesammlungen von Düsseldorf, Antwerpen, Hartem und vollends von London! Den staunenden Jüngling im Kölner Dom zu betrachten, war für Förster mehr werth, als die berühmten heiligen drei Könige und die Tapeten und Glasmalereien und Reliquienschreine, die ihm gezeigt wurden. „Meine Auf merksamkeit hatte einen wichtigeren Gegenstand", schreibt er, „einen Mann von der beweglichsten Phantasie und vom zartesten Sinne, der zum ersten Male in diesen Kreuzgängen den Eindruck des Großen in der gothischen Bauart empfand und bei dem Anblick des mehr als hundert Fuß hohen Chors vor Entzücken wie versteinert war. O, es war köstlich, in diesem klaren Anschauen die Größe des Tempels noch einmal, gleichsam im Wider schein, zu erblicken! Gegen das Ende unseres Aufent haltes weckte die Dunkelheit in den leeren, einsamen, vvn unseren Tritten widerhallenden Gewölben, zwischen den Gräbern der Kurfürsten, Bischöfe und Ritter, die da in Stein gehauen liegen, manches schaurige Bild der Vor zeit in seiner Seele." „In allem Ernste," sagt Förster, L»