Erste Jugendeindrücke. 7 zweite der berühmten Dioscuren, der gefeierte Mann des Jahrhunderts, Friedrich Heinrich Alexander, unser Alexander von Humboldt, das Licht der Welt. Das reizende Tegel war es Wohl, wo die beiden Knaben die ersten und nachhaltigsten Lebenseindrücke empfingen; denn hier verlebten sie den schönsten Theil ihrer Jugendjahre. Es war damals noch ein altersgraues, von allen Schauern der Romantik umwebtes Schloß; aber seine Umgebung hatte bereits der Schönheitssinn des Forstraths von Burgsdorf, der hier seinen Amtssitz hatte, mit den Reizen der Anmuth geschmückt, und die Natur that das Ihre, Heiterkeit und Ernst in der Landschaft zu verknüpfen. Ein finsterer Kiefernwald dehnte sich auf der einen Seite gegen Berlin hin aus; vorn aber glänzte der freundliche Spiegel des Sees, und von jenseits winkten grüne Hügel und in weiterer Ferne die Dächer und Mauern von Span dau. Hier war der Gastfreundschaft eine offene Stätte bereitet, und mancher Offizier, mancher Staatsmann und Gelehrte ward hier gastlich empfangen. Auch Göthe wanderte an einem schönen Maimorgen des I. 1778, als er mit dem Herzog von Weimar zu einem Manöver nach Berlin gekommen war, hierher und sah die beiden munteren Knaben, ohne freilich den schlummernden Geist in ihnen zu ahnen. Man glaube doch nicht, daß die frühzeitige Berührung mit einer herrlichen Natur und mit edlen Menschen, und wäre sie noch so unbewußt, ohne Einfluß auf das zarte und empfängliche Gemüth des Kindes bleibe. Wenn solche Jugendeindrücke später verwischt werden, so ist es gewöhnlich die Schuld der Erziehung. Denn die Natur und das Leben erziehen nicht allein, die weise, denkende Erziehung des Menschen muß dazu kommen. Daran