Eine neue Ausfassung des Vulkanismus. 185 neuer Standpunkt, den er der Wissenschaft diesen Er scheinungen gegenüber anwies. Sie sollten fortan nicht mehr der Geognostie allein ongehören, sondern eins der bedeutendsten Phänomene in der Physik der Erde bilden. Die thätigcn Bnlkane erscheinen ihm als das Ergebniß einer fortdauernden Verbindung des flüssigen Erdinncrn mit der Atmosphäre, der Hülle der verhär teten und oxydirten Kruste unseres Planeten. Lavaströme entspringen wie iiitrrmitircnde Quellen von geschmolzenen Steinen. Ans dem Kamme der Cordilleren der neuen Welt wie im Süden von Europa und im Innern von Asien zeigt sich eine innige Verbindung zwischen der chemischen Wirkung der eigentlichen Vulkane und der der Salsen. Selbst die Vulkane, welche geschmolzene Stein- lavcn hervorbringcn sind in Verbindung mit Salsen oder Schlammvulkanen in Südamerika, Italien, in der Krim und am kaspischcn Meere. Die Vulkane stehen ferner in Verbindung mit heißen Quellen und mit der Abla gerung von Metallen, die sich zu verschiedenen Zeiten von unten nach oben in Gängen, Hansen, Stockwerken oder in dem durch sie veränderten Gestein, das sie durch drungen, ansammeln. Mit der vulkanischen Thätigkcit sind auch die Erdbeben verbunden, mit denen sich oft chemische Vorgänge, Entwicklung von unathembaren Gasen, Ranch und Lichterscheinnngen verknüpfen. End lich gehören hierher auch die Erhebungen von Inseln, Bergen oder Küsten, die bald Plötzlich erfolgen, bald so langsam, daß sie erst nach geraumer Zeit beobachtet werden können. „Dieser innige Zusammenhang zwischen so vielen verschiedenen Erscheinungen", sagt Humboldt, „die Betrachtung der vulkanischen Thätigkcit als Wirkung des Erdinncrn auf die äußere Rinde hat eine große kZvagrspMsatis l»«ipLig