Friedrich Wilhelm Unger. ist auch die Pflicht, der Wahrheit die Ehre zu geben, wenn die selbe endlich den Nebel, der sie lange verdunkelt hatte, durch bricht. Es mag den Einen oder Andern verletzen, dass sein bisheriger Glaube an die Heiligkeit des Grabdenkmals, welches von so vielen Pilgern mit Aufopferungen und Entbehrungen auf gesucht und verehrt worden, und um das so viel edles Blut ge flossen ist, erschüttert und als Aberglaube gestempelt werden soll. Sie mögen unsere Ansichten durch neue Thatsachen und Gründe widerlegen; eine aber und abermals erneuerte Prüfung kann der Sache nur förderlich sein. Aber durch Vorurtheile, und wären sie durch noch so grosse Autoritäten und noch so hohes Alter geheiligt, kann sich die Wissenschaft, welche Wahrheit sucht, nicht beirren lassen. Fig. 1. Plan von Jerusalem.