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Erscheint täglich srüh 6»/, Uhr. Lrtuctloa und Lrpktilt»» ^johannisgasse LZ. Verantwortlicher Redactem Fr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction Borminag« vo» tt—i2 Uhr Rochmlliag» von 4 —S Uhr. Annahme der für die uächst- solaende Rümmer beftimmten Inserate an Wochentagen vis 3 Uhr Nachmittags, an Lonn- unb Festtagen früh dis V,9 Uhr. Ftltale für Zaseraleaaaaatime: Ltto Stemm, Universitätsstr. 22, LouiS Lösche, Hamstr. 21. part. M M. Freitag den 18. Juni. «aflsge 1S.S00. I!,onnemrat,»rrir viertelt. 4'/, Mk. incl. Bringcrlohn 5 Ms Jede einzelne Ruinmer 30 Pf. Belegexemplar 1U Pf. Kedübren für irxirabeilagen ahne Postdeförderung 36 Mk. mit PostbesVrderung 45 Mk. Inserate 4 gesp. Bourgeois;. 2UPf. Tröster« öchristen laut unserem PreiSverzeichniß.— Tabellarischer Lay nach höherem Tarif, tlrclamcn unter dem 8köactt»u»ßrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Srprötttoa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenuwerauäo oder durch Postvorschuß. 1875. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Bekanntmachung Le« Herrn Chef« der Preußischen Bank vom 7. d. MtS. bringen wir hiermit znr öffentlichen Kenntniß, daß die Bank-Commanditen in Dresden, Leipzig und Chemnitz ihre Wirksamkeit am 1. Juli d. I. beginnen werden. Dieselben werden folgende Geschäfte betreiben: 1) Die DiScontirung von Wechseln ans dentsche Plätze, an welchen sich Filial - Anstalten der Preußischen Bank befinden, oder auf welche nach der Bestimmung de« Hauvt-Bank- Directorium« außerdem Wechsel angekauft werden dürfen, desgleichen den Ankauf von Wechseln auf andere Plätze nach näherer Bestimmung de« Haupt-Bank - Directorium«. 2) Die Ertheilung von Darlehnen gegen Unterpfand von dazu geeigneten Werthpapieren und Rohproducten. 3) Die Vermittelung von Geld-Zahlungen zwischen den Eingang« genannten Orten und sämmtlichen Comptoiren und Commanditen der Preußischen Bank. 4) Die Besorgung de« An- und Verkauf« von Werthpavieren für fremde Rechnung. 5) Die Annahme von Wechseln und sonstigen Incasso-Papieren. Al« Geschäftsbezirk sind der Bank-Commandite m Dresden die Königlich Sächsischen KreiShaupt- Mannschaften Dresden und Bautzen, der Bank-Commandite in Leipzig der Bezirk der Königlich Sächsischen Krei«hauptmannschaft Leipzig, der Bank-Commandite Chemnitz der Bezirk der Königlich Sächsischen KreiShauptmannschaft Zwickau zugewiesen. Die Verwaltung der Bank-Commandite in Dresden ist dem Bank-Director Edler al« erstem und dem Bank - Cassirer Fischer als zweitem Borstandsbeamten, die der Bank-Commandite in Leipzig dem Bank-Director Heller al- erstem und dem Bank-Buchhalter Bielefeld als zweitem LorstandSbeamten, die Verwaltung der Bank-Commandite in Chemnitz dem Bank-Director Forst« »««» als erstem und dem Bank-Eassirer Ralachne als zweitem Vorstandsbeamten gemeinschaftlich übertragen worden. Bei allen rechtsverbindlichen Erklärungen und Ausfertigungen jeder Bank-Commandite sind die Unterschriften beider betreffenden Borstandsbeamten erforderlich Berlin, den 15. Juni 1875. König!. Pre«H. Ha«pt-Wa»k«Direktorin». Bekanntmachung. Seit mehreren Jahren haben die Kirchenvorstände der Thomas- und Nicolaikirche, im Einver ständnis mit der Unterzeichneten Kirchen - Inspektion, Vorbereitungen getroffen zur Thcilung der evangelisch-lutherischen Parochien hiesiger Stadt und zur Constituirung von zwei neuen Parochien, der PeterS- und der Neukirche. Nach Bildung der vier neuen Parochiern wird ungefähr die zu St. Thomae den südwestlichen Theil der inneren Stadt bis zum Barsußaäßchen und der PeterSstraße, die innere südliche und die westliche Borstadt bis an die PoniatowSkystraße, die Nicolaiparochie den östlichen Theil der inneren Stadt und die östliche Vorstadt, link« bi« an die Bahnhöfe, recht- bis zur Roß- und Lindenstraße, die Parochie der PeterSkirche die äußere südliche Vorstadt, und die rer Neukirche den nordwestlichen Theil der inneren Stadt, sowie die nördliche und nordwestliche Vorstadt umfassen. Nunmehr soll, laut Anordnung de- evangelisch.lutherischen LandeS-Confistorium-, der erste Schritt zur Verwirklichung de« Plane« dadurch geschehen, daß für die zu bildenden neuen Parochieen der Neukirche und der PeterSkirche die Kiröhenvorstäude gewählt werden sollen. Die Unterzeichnete Kircben-Jnspectioil macht hiermit diesen in da- kirchliche Leben hiesiger Stadt tief eingreifenden Schritt öffentlich bekannt. Zugleich macht sie die betreffenden Gemeindemitglieder schon jetzt darauf aufmerksam, daß sie durch die zu bildenden Wahlausschüsse in Kurzem zur An meldung der Wahlberechtigung und später zur Wahlhandlung selbst werden ausgefordert werden. Mögen Alle dazu Berufenen ihr wichtige- kirchliche- Recht eifrig und gewissenhaft üben. Leipzig, am 4. Juni 1875. Die Kirchen-Inspektion für Leipzig. Der Superinteudewt Der Rath der Stadt Leipzig. v. Lechler. dr. Georgi. G. Mechler. Bekanntmachung. Wegen Pflasterung der Bahahofstraße vor den unter Nr. 15 bi« mit 18 gelegenen Grund stücken wird dieselbe insoweit für den von der Goethestraße und Überhaupt von östlicher Richtung kommenden Fährverkehr gesperrt und dcrgl. Fuhrwerk durch die Parkstraße verwiesen. Leipzig, am 17. Äni 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. Id'. Koch. vr. Reichel. Bekanntmachung. In Beziehung aus den Betrieb der hiesige« Pferdeetseubahn und zur Regelung de« gefawenrte« FuhrverkehrS im Stadtbezirke haben wir für nölhig erachtet, Folgende« zu verordnen: 1) Auf den Geleisen der hiesigen Pferdebahn und in einer Entfernung von 0,60 Meter von jenen darf zu keiner Zeit irgend ein Gegenstand aufgestellt, abgelegt oder stehen beziehentlich liegen gelassen werden. Da» Auflegen von Steinen oder da- Anbringen sonstiger Fahr Hindernisse, die Verstellung von Weichevorrichtungen und überhaupt die Vornahme aller den Betrieb störenden Handlungen ist verboten. 2) Den Pferdebahnwagen ist sowohl beim Entgegenkommen al- beim Ueberholen stet- da- ganze Geleise sreizulaffen, denselben daher sofort und dergestalt rechtzeitigzu weichen, daß die Bahn wagen ohne jeoen Aufenthalt und unbehindert vorüberfahren können. Erforderlichen Fall« und insbesondere dann, wenn die Bahnwagen Weichen oder Spitzen zusammenlaufender Schienenstränge passiren oder Fahrstraßen kreuzen, ist so lange zu warten, di- jene vorüber sind. 3) Fuhrwerke jeder Art dürfen den Bahnkörper der Pserdeeisenbahn überhaupt nur befahren, wenn die Fahrstraße keinen Raum zum Ausweichen bietet, oder eine sonstige Nothwendigkeit vorhanden ist. 4) Alle« Fuhrwerk hat sich, soweit nicht die Lage dr« Bahngele,ft« die« unmöglich macht, fort während auf der rechten Seite der für dasselbe bestimmten Fahrbahn zu halten, sowie dem ent gegenkommenden wie dem überholenden Fuhrwerke stet« nach recht« auSzuwetchen. 5) Diese Vorschriften sind auch von anderen Passanten wie Reitern, Treibern von Vieh, Hunde fuhrwerken u. s. w. zu beachten. Zuwiderhandlungen werden, unbeschadet der dadurch etwa begründeten Verpflichtung zum Schadenersätze und insoweit nicht strafrechtliche Bestimmungen darauf Anwendung leiden, mit Geld strafe bi« zu Sech«ztg Mark oder mit Haft bi« zu vierzehn Tagen geahndet Leipzig, am 15. Juni 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. vr Reichel. Bekanntmachung. Gestern ist im Hause Nr. 9 der Centralstraße hierselbst ein großer braungelber Bastardhund männlichen Geschlecht-, 2/1 Jahr alt. bei welchem die Tollwath in der sogenannten stillen Form constatirt worden war, getödtet worden. Der Hund war beim Hervortrcten der ersten Zeichen der Krankheit thierärztlich untersucht, seitdem überwacht, später auch angekettet worden, und e» ist unter den obwaltenden Umständen anzunchmen, daß durch ihn eine Uebcrtragung der Krankheit aus andere Hunde nicht stattge- sundcn hat. Daher sehen wir von Anordnung allgemeiner polizeilicher Maßregeln au« Anlaß de- vorge dachten Falle- zur Zeit ab Da aber da« Vorkommen von HundSwuth an sich zu besonderer Vorsicht mahnt und zwar jetzt um so mehr, al« in neuester Zeit diese Krankheit auch anscrwärtS häufiger, al« gewöhnlich, aufgetreten ist. sy fordern wir alle Besitzer von Hunden hierdurch auf, letztere genau zu beobachten und, dafern sie verdächtige Erscheinungen an denselben wahrnehmen, sogleich da- Nöthige vorzu kehren und bei un« Anzeige zu erstatten. Uebrigen« verweisen wir aus unsere Bekanntmachung vom 21. April d. I., wonach bi« mit dem 13 Juli d. I. Diejenigen, deren Hunde außerhalb geschlossener Räume im Stadtbezirke ohne vorschriftsmäßige und gut passende Maulkörbe betroffen werden, um 15 und im Wiederholungs fälle höher bl« zu 60 Mark oder mit entsprechender Haft zu bestrafen, dergleichen Hunde übrigen« vom Caviller wegzufangen sind. Leipzig, am 16. Juni 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Br. Bekanntmachung. Die für den Neubau der höhern Bürgerschule für Mädchen eingegangenen Concurrenzpläne werden vom 18. Juni bi« 1. Juli d. I. täglich von Nachmittag« 12 bi« 6 Uhr im Saale der 4. Bürgerschule (Alexanderstraßc) hier öffentlich ausgestellt. Leipzig, den 15. Juni 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Richard Waznrr's Tristan und Zsside. Rienzi, Fliegender Holländer, Tanhäuser, Lohen« »rin, Tristan und Isolde, Meistersinger, Rheingold, Walküre, Siegfried, Götterdämmerung, diese statt liche Reihe von Opern und Musikdramen au- Wagner'- Feder liegt bereit« in Partituren und LlavieranSzüaen vor; e« geht die Rede, daß der in Bayreuth lebende, Leipzig entstammende Dichter und konsetzer seit Jahren noch zwei weitere Werke: Parcival und die Bearbeitung eine« alt indischen Stoffe- mit sich herumtrage; nach alledem wird Niemand mehr eine stetige Schaffenskraft ihm absprechen können. Dre meisten dieser Schöpfungen haben ihre Lebensfähigkeit, viele derselben schon seit mehr denn einem Viertel- iahrhundert, voll«uf erwiesen und mit jedem dieser Werke zeigt ihr Urheber sich von einer neuen Seite. Da- werden in Bezug auf Tristan und Isolde Diejenigen bestätigen, denen e« vergönnt war, in München oder Weimar diese scenisch einfachste musi kalisch aber überreiche, vielleicht ausgiebigste Oper Wagner'S zu hören. Die Oichesterpartie bildet bei nahe eine Symphonie für sich, die man auch ohne Gesang wieder genießen könne. Deshalb wohl erklären viele Verehrer Wagner- „Tristan und Isolde" für sein genialste« Werk und schwärmen dafür mehr al« für irgend ein andere« Miß liche Umstände und der beklagenswert he Tod de« Sängers Schnorr von CarolSseld, kurz nach den ersten Münchener Aufführungen 1865, gaben zu dem bösen Gerüchte Veranlassung „Tristan und Isolde" (über dessen InSlebentreten bi» dahin ein Unstern geschwebt hatte) bringe seinen Sängern Tod und Unglück. Bekanntlich hat ein der Münchener Hofbühne angehörendes Ehepaar, Herr und Frau Vogl, in glänzender Weise die« übele Gerede zunichte gemacht: in sechs Wochen studirten sich diese eminent mnsi- kalischen Sänger die Hauptpartien ein, ohne ihre gewöhnlichen Repertoire!« stuvgen an-znsetzen. Weit entfernt, sich dadurch den Tod zuzuziehen, l scheint e« vielmehr, als sollten Herr und Frau j Vogl durch Tristan und Isolde unsterblich werden- wer nur sie in diesen Rollen sehen und hören konnte, ist voll ihre« Lobe« und rechnet diesc Darstellungen den höchsten musikalisch-dra matischen Genüssen bei, deren man heutzutage noch theilhaftig werden kann. Die« bewiesen auch die Aufführungen, welche da« in Sachen Wagner« schon so oft vorauf, gegangene Weimar den energischen Bemühungen seine« kunstsinnigen Intendanten, Herrn v. Loöa, im vorigen Jahre sowie am letzten Montag den 14. Jum zu verdanken hatte. Die Weimar'schen Solisten secundirten vortrefflich, Herr v. Milde al« „Aurvenal" war au-gezeichnet, Frl. Dotter al- „Brangäne" sehr sicder, auch die kleineren Rollen: „König Marke" (Herr Hennig), „Melot" (Herr Knopp), „ein Hirt" (Herr BorcherS), „ein Steuermann" (Herr Schmidt) wurden sehr wacker durchgeführt, nicht minder die nur im ersten Acte sporadisch vorkommendeu, aber höchst wirksamen Männerchöre. Da« Orchester unter Hoscapell- me ster Lassen'- warmer und sicherer Direction entledigte sich seiner anstrengenden Ausgabe in sehr elastischer Weise; Herr und Frau Vogl, gesanglich die Hauptträger de- Werke«, beherrschten die Darstellung mit souveräner Ueber- legenheit, und, obwohl sie ihre Rollen so recht au« dem Vollen herauSgeardeitet hatten, über schütteten sie doch die Hörer mit einer Fülle von fesselndem Detail, worin sie besonder- an Herrn von Milde und Herrn Knopp würdige Partner hatten. Die Darsteller. Vogl'S an der Spitz«, und Hofcapellmeister Lassen wurden nach jedem Act zwar nicht fllnfzehnmal, aber doch drei-, vier mal, stürmisch gerufen, bejubelt, mit Blumen, Kränzen und Beifall überschüttet. Von Berlin, Dresden, Kassel, Frankfurt a. M. überall waren örer her beigeeilt, auch Leipzig hatte eine große »zahl Theimehmer gestellt, und e« steht zu er warten. daß gerade in Leipzig, da- nun endlich (unter allen Städten fast allein) Schumann'« „Genoveva" dauernde Anerkennung gezollt hat, ebenso für „Tristan und Isolde" viele Verehrer sich finden werden, wenn eS auch fraglich ist, ob die- eigenartige Werk sofort jene Popularität sich erwerben wird, wie z. B „Lohengrin" oder „Meistersinger". Daß auch die hervorragenden Mitglieder der hiestgen Oper i« Stande wären, die allerdings sehr schweren Hauptrollen zu bewältigen, darf nicht bezweifelt werden; die Leistungsfähigkeit unsere« Orchester« steht ja außer aller Frage. Zu den ersten Aufführungen da« Ehepaar Vogl zu gewinnen, dürfte sich unter allen Umständen empfehlen, der Grund, welcher diese vortrefflichen Sänger bisher von Leipzig fern hielt, die früher hohe Orchesterstimmung ist jetzt nicht mehr vor handen. Hoffen wir also, baß Leipzig wenig sten« die dritte deutsche Stadt sein wird, welche auch die« Werk Richard Wagners auf die Bühne führt und daß bei dieser Gelegenheit daS hiesige Publicum Veranlassung findet, an den be- wuuderungSwürdigen Leistungen von Herrn uzid Krau Vogl sich zu erfreuen! Aus Lta-t un- Land. * Leipzig, 17. Juni. Die schon früher in Aus sicht gestellte stadträthlichc Anordnung in Bezug auf den Betrieb der hiesigen Pferdebahn und zur Regelung des gesam inten Ver kehr - wird heute amtlich verkündet. Wir haben nur den im allgemeinsten Interesse liegenden Wunsch beizusügen, baß die betr. Anordnungen von Allen, die davon berührt werden, mit Sorgfalt und gutem Willen beachtet und befolgt werden, damit die fast zur täglichen Regel gewordenen Straßen- conflicte endlich einmal in Wegfall kommen. * Leimig, 17. Juni. Zwischen den beiden hiesigen städtischen Collegien wird gegenwärtig Uber diejenigen Vorschriften verhandelt, nach welchen da« zwischen der BiSmarckstraße, dem Kuhstrang Wasser und der Plagwttzchc Straße gelegene Areal bebaut werden soll. Der Rath hat seinerseits u. A. Folgende- vorge schlagen: Gewerbliche Anlagen der m tz. 16 der Gewerbeordnung bezeichneten Art, sowie solche, welche sonst durch Entwickelung von Rauch, Ruß oder üblen Gerüchen eine Belästigung für die benach barten Grundstücke herbeiführen, und Dampf kesselanlagen mit hohem Schornstein dürfen nicht errichtet werden Die aus den gedachten Bau flächen herzustellenden Hauptgebäude sind in villen artigem S'yl zu erbauen und dürfen nur be stehen entweder au- Erdgeschoß (Parterre), einer Etage nnd französischem Mansarvendach oder au- Erdgeschoß und zwei Stockwerken mit flachem deutschen Dach ohne Dachwohnung Souterrain wohnungen sind nur insoweit zulässig, als sie der Verordnung vom 27. Decemder 1873 entsprechen. Wirtschaft«- und Nebengebäude dürfen weder an der Straßenfluchtlmie, noch innerhalb der jenigen Zwischenräume errichtet werden, welche zwischen den Hauptgebäuden und der Straßen fluchtlinie, sowie zwischen den Hauptgebäuden und der Nachdargrenze emzuhalten sind. Die Bau parzellen an der BiSmarckstraße sind entlang der Straßenfluchtlmie mit Straßeneinfriedigungen zu umgeben. Nicht minder sind in den übrigen Straßen, wenn die Hauptgebäude an der Straßen fluchtlmie errichtet werden. Einfriedigungen an zubringen zwischen den Hauptgebäuden und den Nachbargrenzen. An allen Straßenfronten sind, noch ehe die Hauptgebäude in Gebrauch genommen werden, Trottoir- von Granitplatten in der vom Rache zu bestimmende« Breite und Beschaffenheit anzulegen. Die Stadtverordneten ihrerseits haben sich nicht allenthalben mit den Vorschlägen de« RatheS einverstanden erklärt, sondern verschiedene Abänderungen beantragt und e« liegt nun die Angelegenheit wiederum dem Rath zur ander- weiten Beschlußfassung vor. * Leipzig, 17. Juni. Der Luftschiffer Herr Beudet, welcher sich im Laufe der letzten Wochen