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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187610217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761021
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-10
- Tag 1876-10-21
-
Monat
1876-10
-
Jahr
1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1876
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Nach dem uns heute vorliegenden 24. Ge schäftsberichte dieser Aktiengesellschaft, daS Be- lriedsjahr vom 1 Juli 1875 biS 30. Juni 1876 umfassend, haben in der venvichenen BericbtS- veriode die allgemein mißlichen Verhältnisse, unter tenen die gesammte Papierindustrie zu leiden hat, unverändert sortgedauert. Wenn es der rührigen Fabriklcitung trotzdem gelungen ist, ein Resultat ,u erzielen, mit dem die Aclionaire recht wohl zufrieden sein können, so ist das lediglich aus Rechnung der im technischen Betriebe emgesührten Verbesserungen und der Wahrnehmung jedeS VortheilS bei der Fabrikation zu setzen Günstige Lieserungsabschlüste und billige Einkäufe der Roh materialien vermöge sieter Äaarkäufe Kaden na türlich nicht wenig dazu beigctragen, daS dies jährige Erträgniß zu einem befriedigenden zu gestalten. Der eigentliche Fabrikbelrieb ergab einen Ueberschuß von 316.355 .4', hierzu kommen an vereinnahmten Zinsen der RcservcsordS- Efsectm, Einnahme des Ockonomie Conto-, des Ltrohstoss Pal-, ts re. 21,927 .< so daß der gewinn pro 1875—76 338,282 .F beträgt. Nach höher als gewöhnlich bemessenen Rück stellungen und Reserven im Betrage von 135.151 verblieb ein vertheilbarer Reingewinn den 203. >31 Der Bcrwaltungsrath schlägt vor. hiervon nach den üblichen Zuwendungen für die Fabrik-Krantencasfe und die Unfall-Reserve 162,000 ----- 6 Prvc. Dividende auf das 3.000,000 betragende Acticncapital zur Ver keilung zu bringen, restliche 4390 aber auf eaS lausende Geschäftsjahr zu übertragen. Die Papier-Production betrug 3,365,356 Kilo, d i. 422,624 Kilo mehr als »in Vorjahre, und erreichte saunt die höchste »n Betrieb bis jetzt gehabte Zister, obwohl eine völlige Ausnutzung dir vor handenen fünf Papiermaschinen damit noch keines wegs staltsand. Die Netto-Facturirung belief sich aus 1,823,695 v. i. 496,732 > mehr als in 1874/75. Die gesammte Lage deS alt- renommirten Etablisiements ist eine durchaus kerngesunde, die Leitung desselben eine vorzügliche. — Die Bilanz per 30. Juni 1876 beziffert sich aus 5,463,988 ^ — AuS dem Lausitzer Tuchdistrict kommt die Nachricht, daß auch dort die Wirkung der orientalischen Wirren sich in hohem Grade fühl dar macht. Die Fabrikation hat sich schon seit Jahren aus die Bedürfnisse des türkischen Marktes erngericktet und Artikel fabricirt, für welche es andere Epportgebictc nicht giebt. Es dürste wenig * bekannt sein, daß türkische Kausleute früher die Fabrikstädte der Lausitz in großer Anzahl besuchten; da» hat jetzt natürlich ganz ausgehörl. Eine Folge dieser schleckten Zeitverhältnisse ist u. A. die gänzliche Brachlegung der kleinen Tuchmacher, von denen früher gern gekauft wurde, die aber neuerdings nicht mehr mit den großen Fabri kanten concurrircn könne», da diese ihre großen Lager ä Wut piix aus den Markt werfen. — Telegraphie. Am 1. November werden in Kaisersesch, Reg.-Bez. Coblcnz. sowie in Wanzenau, Drusenheim und Sufslan- beirn Telegraphen-Anstalten mit beschränktem Tagesdienste eröffnet. -s Die Einnahmen der Wechselstempel steuer des deutschen Reiches betrugen in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September dieses Jahres 5.422,361 76 ff oder 319,544 ^ 86 ff weniger alS in derselben Zeit des Vorjahres. Es waren u. A. folgende Ober-Poftdirections Bezirke daran bethciligt: Hamburg Düsseldorf . . . Leipzig . . . . jfranksurt aM. Arnsberg 1876 1875 623,595 638,633 — 15,038 521,596 627,375 105,779 346,343 377,092 — 30,749 270,725 304,133 — 33,408 280,738 293,734 — 32,996 187.639 185,939 -j- 1,700 181,008 188,257 — 7,249 173,582 198,079 — 24,497 149,750 173,089 — 23,339 145,432 141,769 -f- 3,663 141,613 146,936 — 5,323 97,391 95,192 -st 2,199 281,656 4- 23,912 159 360 159,559 — 119 -öln a,RH. . . Magdeburg . . Etraßburg i E. Dresden . . Bayern. . . Württemberg Die preußischen Einpfennigstücke. Wir haben schon wiederholt daraus hingewiesen, m welchem Werthverhältnisse die aus Grund der Zwölstheilung deS Groschen« der Tbalerwährung zeprägten Einpfennigstücke zu den Pfennigen der AnchSwährung stehen. NeuerdingS scheinen aber wiederum im Publicum Zweifel darüber entstanden zu sem, denn daS „Dresdner Journal" sicht sich veranlaßt. Folgendes zu schreiben: Zur Beseitigung diese- Zweifels wird daraus aufmerksam gemacht, daß nach Art. 15 Zister 3 deS ReicksmünzgcsetzeS vom 9. Juli 1873 dergleichen Einpfennigstücke im Königreiche Sachsen und in allen anderen deutschen BmveSstaatm, in welchen bisher die Thaler- wäbruvg bestanden hat, bi- zu ihrer dereinstigen AußercourSsetzung noch die Eigenschaft eines aefetzlrchen Zahlung-mittel- haben und an Stelle der Reicks Nickel- und Kupfermünzen (d. h. , »ach der Bestimmung in Art. 9 des Reie.Smünz< «Hetze- in Beträgen von höchsten- 1 rum Werthe von l Markpsevmg anzunehmen find, stür t,e dereinst,ge Äußeren,-setzung dieser Münzen ß»d. gleich wie für die AußercourSsetzung der sbrrg« in Art 15 de- Reich-mLuzgesetze- er wähnten LandcSmünzen. die Bestimmungen in Art 8 des nurgedachten Gesetzes maßgebend Bon Seiten der zum Nestor, dcö Klnanzmlnisleriums gehörigen Castenstellen werden aber die aus der Zwöljlbeilung deS Groschen- verübenden Ein pfennigstücke nickt bloS, wie von allen anderen Staats und ösfentlicken Eassen, in Zahlung an genommen, sondern auch schon von jetzt an un erwartet ihrer AußercourSsetzung gegen andere LandeS oder Reicksniünze umgelauschk und nicht wieder auSgegeben werden. * Berlin, 20 Octoder Die von dein Handels Minister eingesorderten Gut achten der preußi schen Handelskammern über die Be schickung der Pariser Ausstellung sind ziem lich vollständig c,»gegangen. Fast übereinstimmend sind die Handelökaumicrn für die Beschickung, sie verlangen aber wie die „Nat. Ztg." schreibt, daß eine Auswabl unter den Industriezweigen, welche die Ausstellung beschicken sollen und eine Auswahl der Fabrikanten und Fabrikate getrosten werde. Im Weiteren setzen die Gutachten eine durch greifende Unterstützung aus ReickSmitteln vor aus. welche sich mindestens aus gleicher Höhe mit jenen für die Wiener Ausstellung ansgeworfenen Summen zu bewegen bätten. Man siebt mit Spannung einer Sitzung des Vereins zur Förde rung deS Gewcrbefleißes in Preußen entgegen, welche in den nächsten Tagen stattfinden nick eine Resolution über die Beickuckung der Pariser Aus stellung fasten wird. Jedenfalls werden die Be schlüsse des Bundcsralbes und bezw. Reichstages über die zu bewilligenden Reichsiiiitlel die letzte Entscheidung bringen * Brrlin, 20. Oktober Wegen der heule stattfindenden Urwahlen zum Landtage findet keine Produktenbörse, ebensowenig ein osficieller Verkehr der Handelsbörse statt. — Preußische Hnpotheken-Actienbank (Spielhagen). In einer am Sonnabend ab gehaltenen Sitzung b:s Curaloriuiiis der Preuß Hypothekcn-Actienbank (Spielhagen) erstattete das Directorium seinen Bericht über die Gescbästsre- sultate der ersten drei Ouartale deS Jahres 1876. Nach demselben berechnet sich die Dividende für das lausende Geschäftsjahr auf l2>/, Proc. nach der üblichen Dolirung des Reservefonds :c Der Pfandbrief Absatz ist ,m Verlause deS Jahres ein reckt befriedigender gewesen, da derselbe 65 Proc. de» ganzen Actiencäpitals betragen hat DaS Curatorium nahm den Bericht der Direktion mit Befriedigung entgegen. § Zu dem Tarifconslict bringt die „Berliner Börsenzeitung" die Notiz, daß auch zwischen der Station Posen und den süddeutschen Eisenbahnstationen in der Linie über die Halle- Sorau-Gubener und über die Märkisck-Posener Eisenbabn ein directer Verbandstaris vereinbart worden; durch Androhung der staatlichen Auf sichtsbehörde sind auch die Direktionen der beiden etztgenannlen Privatbahnen zu einer sofortigen Wiedcransbebung des in Rede stehenden neuen Tarifs veranlaßt worben. — Der zwischen Berlin, alS Station der Berlin-Anhaltiscden Bahn und den Stationen der sächsischen, bayerischen und würtlembergiscben Staatsbahnen zur Zeit noch in Kraft bestehende Verband erlischt nebst dem dafür bestehenden Tarife für den direkten Güter verkehr auf dieser Route mit dem 1. November. Wie der „Börsenzeitung" mitgetheilt wird, wollen die betheiligten Bahnen die weitere Regelung dem preußischen Handelsministerium überlasten. Die Bvrsenzeilung" veröffentlich ferner ein Schreiben der Gcneral-Directwn der sächsischen StaatS- eisenbadren an die Direktion der Berlin-DreSdner Eisenbahn Es wird darin betont, daß auf An regung de- ReichscisenbahnamtS sich sämmtlicbe deutsche Regierungen mit Rücksicht aus die In teressen des PublicumS zu einer Anweisung an ihre Eisenbahnvcrwaltungen dahin verständigt haben, Tariferhöhungen und somit auch Aushebung directer Tarife erst nach vorgängiger seckS- wöchentlicher PubUcation eintrelen zu lasten. Ferner wird gedroht, falls die Berlin DleSbner nicht den Dispens seitens der Aufsichtsbehörden dafür, daß von jener Bestimmung abgewicken wird, beibnngt, die sächsische Staatsbahn-Direclion die Geschäflssührung des Verbände- sofort nieder- legcn werde, da sie sich nicht zun, Mitschuldigen eines ungesetzlichen Vorgehens macken wolle. — Ein directer Tarif Berlin-Bauern bestehe tbat- sächlich nickt mehr, und an Stelle der direkten Expedirung wird die Ilmkartirung in Leipzig und Riesa allmälig zur Regel, da durch den seit Juni in Kraft getretenen sächsisch-bavenschen Tarif die direkten «sähe deS früheren bayerischen Tarifs vielfach unterboten werden. Ein solcher Zustand sei bei einem so bedeutenden Verkehr ein unhalt barer und daS öffentliche Interesse schädigender. DirseS sei durch den neuen Tarif, welcher DiS- paritäten beseitigte, aber nickt schuf, glücklich behoben, eine direkte Erpedirung wieder hcrge- 'stcllt. DaS System de- neuen Tarifs habe wiederholt die stillschweigende Zustimmung des Reich-eisenbahnamts gefunden, da es dem am 1t. Juni in Kraft getretenen sächsisch-bavenschen Tarife und dem am 1. September in Kraft ge tretenen sächsisch - württembergischen Tarife zu Grunde liege rc. DaS Svstem sei aber conform dem unter Theilnahme emeS preußischen Regie rungScommistar- von den übrigen deutschen StaatS- und Privatbahnen vom 29. bi- 30. «uli überein gekommen — Schließlich heißt e-, daß die Be strebung« der Berlin - Dresdner, durch Umkarti- runq in Riesa den Verkehr sich zu erhalt«. von der sächsischen Staaksbahndirectwn nicht würden unterstütz! werden Offenbar bewegt sich die Discussion m einem Kreise. Die Hauptsache bleibt: WaS wird aus dem Elaborat der ver einigten Elsenbahndirectionen, d h. wie stellt sich Preußen dazu? — Der zehnte Artikel des „Berliner Aclionair" über die Eisenbahn-Tarissrage und der neueste Versuch ihrer Lösung wendet sich gegen Hcrrn Bergmann und Genossen mit so vielem Eclal des in Scene gesetzten^ProtesteS wider daS von den deutschen Eisenbabnverwaltungen in AuS- sicht genommene Tarissnstei» Dir Enquöle- Eominission hat allerdings die vssene Wagen ladunqsclaste als eine Basis erachtet, von welcher ans sich das neue embeillicke Tarissnstein ausbauen könne Die Ergänzung des Gedankens in der Richtung des Herrn Bergmann (Straßburg) hat jedoch die Commission abgetehnl. Die Conimission will nickt den Tarif für die offene Wagcnladungs claste gleichstellen mit den Selbstkosten. Die An sichten dev Commission über die Krage: „Welches Gülertarissvstem in ad8iraeto als daS vorzüglichste anzuerkennen sei?" gingen so weil auseinander, daß wobl jede denkbare Meinung ibre Vertretung kalte; deS Bergmann'schen Antrags erwähnt die Commission nur, „um die äußersten Gegensätze im Gebiete deS reinen Gedankens anzu- deutcn". Wie sie die Unmöglichkeit cvnstatirt, ei» reineS Classisicationssvstem im Gebiete des natürlichen Svsiems wieder einzufübren, so ver weist sie die vereinzelte Meinung zurück, das natürliche Svstem, welches eben in dem gedachten Bergmannschen Anträge seinen Ausdruck fand, sei auf alle Bahnen zu übertragen. Die Commission enlschied sich für das genilschtc System, welches eine Normalclasie, die allgemeine Wagenladungs- classe, zur Voraussetzung hat. nickt »ach den Selbstkosten, sondern so hock bemessen, daß neben derselben eine Anzahl von Speclaltarissn für be stimmte Güter mit ermäßigten Frachttarifen zur Cinsübrung gelangen kann. (Auf die retaillirte Widerlegung des Herrn Bergmann können wir natürlich nicht eingehcn. Demselben wird unter Andern, vorgehalten, daß 70 Proc der Güter transporte der Clsaß-Lothringischen Bahnen Güter des Specialtanfs sind, und daß die Erhöhungen für andere Güter kein Aeguivalent bieten können für die Ermäßigungen m den Spcciatclassen.) Die Commission ging von einer offenen Wagen- laduiigßclasse aus, deren Sätze erst noch gesunden werden müssen, und zwar durch Erhöhung der Sätze über die Selbstkosten hinaus nach Maßgabe der Mindererträge in den ermäßigten Elasten unter Berücksichtigung der Mehrcrträge in den er höhten Clasten. Die Enquete Commission ist nicht zweiselbast geblieben, daß der gegenwärtig auf den Elsaß-Lothringischen Bahnen bestehende Satz von 1.5 Markpfennlgen für offene Wagenladungen von 200 Centnern eine wesentliche Bersckiebung, eine wesentliche Erhöhung hätte erfahren müssen. In de», Tarif-Entwurf der Herren v Wedell und Stumm ist der neue Satz schon aus zwei Mark- psennigc per Centner-Meile bemessen; wenn cö sich lndcß ui» Feststellung eines für alle Lalmen Deutschlands anzunekmenden MapimalsatzeS für die allgemeine offene Wagonladungsclaste handelt, würde noch Uber jenen Satz hinauSgegangen werden müssen. Für daS neue Svstem haben die preußisch« StaatSbabnen einstweilen den Satz von 2 25 Markpfennigen als denjenigen bezeichnet, nnt welchem jede Staatsbahnverwaltung voraus sichtlich auskommcn werde. Die übrigen deutschen Bahnverwaltnngen, ausschließlich Elsaß-Lothringen, schlagen als Marmiallarif 2,50 Markiseniuge vor. verzichten aber daraus, Zuschläge für die Beförderung in bedeckten Wagen zu erbeben, sic erbieten sich vielmehr auch ohne solch« Zuschlag die der bedeckten Beförderung bctürsligcn Güter der allgemeinen WagenladungSclasse auch m be deckten Wagen zu befördern und jedenfalls für alle Güter jener Claste auch bei der offenen Be förderung die volle Haftpflicht zu übernehmen — Die Nachlese der GründungSpcrivde ergiebt noch manche — saure Traube. Berliner Blätter melden: In den nächst« Tag« läuft bei derB erg braucrei Ha send aide ni Liqui dation das von dem HandelSgesctzbuchc vorge sehene Liquidationsjahr ab. Cs wird demzufolge ui einigen Wochen eine General Versainmlung der Actio: aire stattfinden und die Sache dadurch endgültig geregelt werden, daß aus jede A»t«c eine Liquidationsquote von 50 Pfennigen verthcilt wird. — Nun, daS ist ,ür die Betreffend« dock besser als NichtS! — Die Berliner Blätter meld« aber auch: Zwei hiesige bekannte RechtSanwälte, die in höchst auffälliger Weise sich bei Gründung« betheiligt bab«, sind in dies« Tagen vor den Untersuchungsrichter geladen Word«, um in Bezug aus ihre Thätigkeit bei den Gründungen verantwortlich vernommen zu werden. — Und das ist für die Betreffenden noch schlimmer al- Nichts! — Die „Post" bemerkt dazu: Wir glaub«, daß die vom RechtSanwalt auf dm Staatsanwalt gekommenen Juristen gern niit dm vom Hunderttbalerschein auf daS Äier- groscbenstück gekommenen Actionairen tauschen möchten! * Wien« 19 Oclober. Die von: Finanrminister emgebrachtm Steuergesetzvorlagen bezweck« die Abstellung der hauptsächlichsten Uebelstände der bisherigen Gesetzgebung, sowie die Kräftigung der Mittel für den Staatshaushalt. In ersterer Be» ziebuug erfolgt ein zehnprocmtiger Nachlaß von der Grund-, Hau-zi«-- und ErwerbSsieuer, sowie die Ausbebunq der bisherigen Einkommensteuer. In letzterer Beziehung wird eine Personal-Ein kommensteuer proponirt, welche, die Einkommen bis 600 Fl. freilastend, den kleinen bäuerlichen Besitz und die kleinen Gewerbetreibenden nickt trifft XVu Prag. 19. Oktober. Die seil t Octoder eingesübrten erhöhten Frachttarife unserer Eisenbahnen rufen in Industrie- und Geschäfts kreisen groß« Unwillen und eine mächtige Oppo sition hervor. Die Zuschläge bei einzelnen Güte« sind in der That enorm und auf die Dauer geradezu unhaltbar Es giebt hier zu Lande Industrien, die bei Fortbestehen jener Tarife ganz bestimmt ibr« Betrieb einstell« müßten. Von dieser hartdcdrängt« Seite wird dieser Tage an den Handel-minister ein Memoire abgehen, worin die Rothwendigkeit der Herabsetzung der Tarife mit Hinweis aiis einen sonstigen Ruin der qan;« Industrie nackdriicklichst betont wird. Die Äahnen bab« den Fracbtentaris angeblich deshalb erhöht, um ein Äquivalent für das Hobe Goldagio. wclckeS sie bei Einlösung des Prioritälencoupons auSbezabl«, zu finden — Galizlfcke Karl Ludwigsbahn „ES wäre wohl verfrüht — schreibt daS „Wiener Fremdenblatt" — heute schon eine Schätzung der diesjährigen Dividende vornehmen zu wollen, in Kreisen aber, welche in der Lage sind, die Ver hältnisse der Unternehmung genauer zu kennen, hält man sich doch zu der Ansicht berechtigt, daß daß heurige Ergebniß zum Mindesten nickt hinter dein vorjährigen Zurückbleiben werde. Man stützt fick hierbei aus die Erscheinung, daß die Betriebs ausweise sich von Wecke zu Woche bester gestalten, ferner aus den Umstand, daß alle Chancen für eine Fortdauer dieser gü isligen Entwicklung dr>S Verkehrs blö Ende des JabreS vorhanden sind, und endlich aus die Thalsache, daß namhafte Ersparnisse bei den Betriebsauslagen erzielt worden sind. Man glaubt daber mit Bestimmt heit annehm« zu können, daß daS noch vor handene Deficit gegen die Ein na hm-Ziffer dcS Vorjabrcs vollständig verschwinden und einem Ueberschiiste Platz mach« werde welcher, in Ver bindung mit den» Ucbertrage aus dem früher« Jahre, ein Gesammterlrägniß von 6 Proc. über steigen würde. Man meint daher auch nickt sanguinisch zu sein, wenn man die Super- dlvidcnde deö laufenden Jahres »lit 2 Proc beziffert." — Soweit da« „Fremdenblatt". DaS Deficit gegen daS Vorjahr beträgt heute noch 45>,216 st. Es verbleiben der Bahn noch elf Wochen, ui» dasselbe durch Einnabmeüberschüste gut zu machen. DaS durchschnittliche Wochenplus müßte daher etwa die Zister von 41,000 fl. erreichen, einen Betrag, der in letzter Zeit sogar wiederholt und nicht unwesentlich überschritten worden ist Die Berechnungen deS „Fremden- blakl" beruhen daher in dieser Hinsicht aus guter Unterlage — Verlebr aus den galizi schen Bahnen. Man schreibt aus Lemberg, 16. d.: „Die eben abgelansme zweite Monatswoche weist ein PluS von circa 15,000 Doppel-Ccntnern für den Güter zug auS Rumänien und der Bukowina auf, und da sich auch der Zuzug auS Rußland unverändert zut erhielt, so stellt sich das Trandportquantum im Ganzen wiederum bester, obgleich die galizischen Bahnzusuhrcn noch gering sind. Wir dürfen die Verkehrsbewegung nach beid« Richtung« ria der Hauptlinie (Karl Ludwig-Bahn) auf circa 175,000 metüschc Centner taxiren und haben hierbei wahr- genominen. daß sich ebenso der Erport an Cerealien alß der Import an Kohie für den Prival-Consum gebessert bat Die Ausgabe lebender Thiere war normal, dagegen blieben die Versendung« in Hölzern etwas schwächer. Naphta, Erdwachs und Eier war« für den Consnm nach auöwärtS ge fragter, cdenso war der Erport in Oelsaat« stark (circa 25,000 Hcctoliter). Der Verkehr aus der Albrechtsbahn war gegen die vorletzte Woche schwächer, die Pcrsonensrcquenr ebenfalls nicht besonders lebhaft. — Hinsichtlich der geschäftlichen Stiiiimung wäre zu eonstaliren, baß sich Eigner williger zeig« zum Verkaufe, und wurde außer Weizen und Roggen auch Vieles in Hülsenfrücht« und Sämereien gebandelt. Der eben in Czarne Ostrow stattsindende russische Gctreidemarkt dürfte für dic Prelsregiilirurg positivere Resultate bring«, und die Trcmsactionen für den diesseitigen Bahn- verkebr werden vorculksicktlich lebhaft sein." — Die gesammten italienischen Bahnen sollen, dem Vernehmen nach, in zwei Netze zer legt und zwei Gesellschaft« anvcrtraut werden Es würde die eine dieser Gesellschaften, mit Herrn Balduinv an der Spitze, den Betrieb sämmtlicher Bahn« an der Adria, und die andere mit dem Herzog von Galliera an der Spitze, den Betrieb sämmtlicher Bahnen am Tvrrhcnisch« Meere übernehmen. Beide Gesellschaft« würden dann dem Staate ein Anlehcn von 500 Millionen Lire vorschießen, und zwar 465 Millionen zum Aus bau verschiedener Bahnen und 35 Millionen, um daS notluge Material für diese Bahnen anzu schaffen. ' Jin Uebrig« giebt der Vertreter deS Panser HauseS Rotbschild in Italien bekannt, daß da- genannte Welthau- weder bei der ein« noch der andern Gesellschaft in irgend welcher Weise betheiligt ist. Moskau, 19. Octoder. Proceß Strou«- berg. Die heutige Verhandlung de- Schwur gericht- betraf verschiedene, die Anklage gegen StrouSberg nicht berührende Frag«; Ttrv«berq bat deshalb, mit Rücksicht auf seinen lei-en-en Gcsuudbeitszufiand, sich aus dem Sitzung-lsca^
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