blocke zu kommen, doch bietet die Wassermenge keine Gefahr. Im Frühling aber muss man nicht selten längere Zeit auf der Station warten, bevor die Fluthen verlaufen. Nachdem bei Goktschaisk die Ebene verlassen war, er hebt man sich allmählich über die Ausläufer eines sanftge formten Gebirges, steigt dann bis zur Höhe von 600' an und dominirt somit den im Süden gelegenen Kuralauf um mehr als 500', denn der neuerdings zum Städtchen „ernannte“ Ort Sardob, unmittelbar am linken Kuraufer gelegen, ist noch mit 69' Oceanhöhe (nicht Caspihöhe) ermittelt wor den. Die Gegend, durch welche die Strasse führt, macht einen sehr erfreulichen Eindruck. Es ist ein breites, flach eingesatteltes, wenig geneigtes Thal, in welchem der grösste Theil des Weges gelegen, liier und da besitzt es allerlei Sträucher, unter denen sich sofort der lästige Paliurus dem Auge förmlich aufdrängt, aber die Hauptflächen weisen reine Wiesen und gut geackerte Felder auf. Die Molo- kaner, welche sich hier niederliessen, wählten vorzüglich, und ihre Ansiedelungen bei der Station Karamarinsk legen Zeugniss von ihrem Wohlstände ab. Unweit von ihnen stehen im Winter die braunen Jurtenzelte der eigentlichen, ehemaligen Herren dieser Gaue. Sie haben sich weder durch die Zeit noch durch die Verhältnisse zwingen lassen, auch nur einen Schritt vorwärts und zum Bessern zu machen. Nicht weniger vortheilhaft sind die Bedingungen für den Landmann auf der Strecke weiter bis zur Station Külülinsk, jenseits welcher man dann sehr bald in die Ebene von Aksu (auch Achsu) tritt, welche, zumal gegen Osten hin, auf alten Diluvialgeröllen nur sparsam Erdreich besitzt und endlich an dem reissenden Bache (Weisses Was ser) gleichen Namens die zahllosen Gerolle der Jetztzeit aufweist. Auf dieser Strecke gibt es eine interessante bo tanische Erscheinung; es blühen nämlich im Frühling, und