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Die Pflanzenwelt. 33 zige zapfentragende Conifere. Das Unterholz ist, zumal im Tieflande, artenreich, doch vermisst man einzelne Arten, welche im Kaukasus gemein sind, ganz (Philadelphia), oder sie werden hier viel seltener (Corylus). Der Laubwald setzt sich zwar aus europäischen Arten zusammen, die mit zunehmender Höhe mehr und mehr die Oberhand gewinnen, die aber in den untern Regionen so stark von eigentüm lichen, Europa fehlenden Arten durchsetzt werden, dass da durch der W ald eine eigenartige Physiognomie annimmt. Stehen auch Küster und Hainbuche in imponirender Stärke, da, und sind ihre nächsten Nachbarn neben Esche, Stiel- und Steineiche, mächtige Bäume, die im Rion- und zum l'heil auch im mittlern Kurathale Vorkommen (Pterocarya, Planem, Acer insigne), so mischt sich unter diese doch fast überall die kastanienblätterige Eiche, welche nicht selten reine Bestände bildet, und die Häufigkeit von Albizzia, Gleditschia und Parottia verleiht den lichtem Waldungen ein ganz be sonderes Gepräge. Ptcris und Sambucus Ebidus umwuchern auch hier die Waldränder in unverschämtester Aufdrinir- liclikeit, die oft schenkeldicke Rebe klettert bis in die Spitzen der Baumriesen und Smilax umspinnt sie förmlich mit den dornigen Netzen zu undurchdringlichem Dickicht. Im Gebiete der Baumgrenze herrscht die Rothbuche, ihr am treusten bleibt die Rüster, dagegen fehlt das Knieholz gänzlich. Auf Lichtungen gibt es noch in nahe 6000' Meeres höhe Kernobstwildlinge von starkem Wüchse. Acer mon- spessulanum L., A. laetum C. A. M. und A. campestre L. er reichen die Baumgrenze. Am höchsten verbreitet, und ver einzelt als verwetterte Stämme in die basalalpine Wiese vortretend, steht Quercus macranthera F. et M. da. Im Rasen der basalalpinen Wiese herrscht vielerorts Alchemilla vulga ris; die Artenzahl dieser Zone ist arm, auch ist eine sehr merkliche Abnahme von Pedicularis-Arten und Betonica grandißora sowie das vollständige Fehlen von Veratrum zu Radde, Reisen. 3