Herrschende Windrichtungen. 29 Systeme der Alburskette statthat, lehrt uns die Karte zu Buhse’s Werk 1 . Wir sehen dort auf das Deutlichste die Wälder nur bis zum Rande der Gilaner Alpen heransteigen und im breiter entwickelten Gebirgsgebiete von Massen- deran sogar nur die hohen Yorketten entlang sich dehnen; die Höhen von 6—7000 Fuss ziehen ihnen die Grenze. „Lichtes Gehölz aus niedrigen Laubbäumen und Sträu chen! “ verzeichnet Bulise nur am Mittelläufe des Kisil-usen und westlich vom Sawalan am Nordabhange des Gasli- kuhgebirges. Nicht anders verhält es sich mit der Aus dehnung der fetten basalalpinen Wiese. Speciell in unserm Reisegebiete schwindet sie sofort, wenn wir an der West seite der Talyscher Alpen abwärts steigen. Ueberall finden wir dort sehr bald, selbst schon in Meereshöhen von über 0000 Fuss, künstliche Bewässerung und Gultur nordischer Cerealien. Die Natur selbst ist nicht mehr im Stande die feste Vegetationsnarbe durch zusammenhängende Rasenbil dung zu erzielen. Endlich gebe ich hier noch ein Yerzeichniss der Wind richtungen nach im Mittel vierjährigen Beobachtungen von Lenkoran in Procentsätzen. Es wurde mir freundlichst von meinem hochverehrten Freunde M. N. Smirnow mitgetheilt, welcher es der Arbeit Wojeikow’s entnahm. Ich lasse dieser Tabelle die über die Winde von Baku ermittelte fol gen. Daraus ersieht man sofort das eminente Vorwalten der reinen Nordwinde für Baku. Ich muss aber bemerken, dass bei Lenkoran die Windrichtungen am Meeresufer mit den gleichzeitigen im Tieflande durchaus nicht immer über einstimmen. Ich notirte dort selbst, als ich meine phäno- logischen Beobachtungen ins Journal eintrug, und fand später bei dem Vergleiche mit den auf dem Leuchtthurme ge- 1 Bulise, Aufzählung der auf einer Reise durch Transkaukasien und Persien gesammelten Pflanzen u. s. w. Moskau 18C0.