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420 Anhang. derten sie abwärts in die Mugan, ins talyscher Gebiet. Zu eben dieser Zeit theilten sich einige Familien (Gruppen) von ihnen ab und Hessen sich mit Bewilligung des Schah weit östlich in Chorasan nieder, wo ihre Nachkommen auch jetzt noch ein Nomadenleben führen. Bald nach Junsur-Paschas Tode zerfiel der Sehahsewen zen-Stamm in einzelne kleinere Tribus. Seine Nachkommen theilten unter sich nicht nur das Hab und Gut ihres Vaters, sondern auch seine Macht Uber die Nomaden, und jeder Stamm wurde nun nach seinem Anführer benannt. Junsur-Pascha hinterliess sechs Söhne: Saru-Chan-Bek, Bend-Ali-Bek, Kodshaga-Bck, Polat- Bck, Damir-Bek und Nowrus-Ali-Bek, nach denen sich nun fol gende Stämme bildeten: 1. Saru-Chan-Beklinzen 1 , 2. Bend-Ali-Beklinzen, 3. Kodshaga- Bekly, 4. Polat-Beklinzen, 5. Damir-Beklinzen und 6. Nowrus-Ali- Beklinzen. Von den Bend-Ali-Beklinzen schieden sich in der Folge noch drei Stämme ab, die nach den drei Söhnen des Stammvaters benannt wurden, nämlich: Mer-Ali-Beklinzen, Kekili-Kasym-Bek- linzen und Ali-Baba-Beklinzen. Die Kusat-Beklinzen wurden nach Kusat-Bek benannt; dieser war einer der drei Söhne des Kurt- Bek, eines sehr einflussreichen Schahsewenzen-Aeltesten, welcher mit Junsur-Pascha nach Persien gekommen war. Von Kurt-Beks Stamm schieden sich noch einige Nehenzweige ab, welche nach Arak übersiedelten. Zu diesen gehören die Talysch-Mikaily, Chalifely, Muganlinzen, Uduly, Muradly, Serger u. s. w. Zu Junsur-Paschas Zeiten kamen endlich noch aus der Türkei die Stämme Inally und Bekdilly. Von den erstem theilten sich ab: Pir-Eiwatly, Kelasch, Kurt-Abasly, Heikly, Jurtschy und die Dursun-Chodschaly — von den letztem: Adshirly, Hadslii-Chodslialy, Eddi-Uimak, Arably, Tschachirly und die Kubadly. Zu derselben Zeit kamen auch die Kisa-Beklinzen, Sariwanly und Hemütschy nach Persien. Einige von diesen Stämmen sind im Laufe der Zeit entweder ganz verschwunden, oder ihre Beste haben sich an andere, mächtigere Stämme geschlossen. In der Beilage am Schlüsse dieser Ab- 1 Die Endsilbe „linzen“ ist hier dem russischen Sprachgebrauche nachgebildet, und füge ich sie den zeitweise auf russischem Boden lebenden Stämmen da bei, wo sie gebräuchlich ist. Die Endung „y“ ist aderbaidshanisch und vertritt das türkische „i“.