392 Zwölfter Abschnitt. Schlucht. Wir legten diese Strecke am 19./31. Mai nach mittags zurück und wendeten uns da, wo die letzte Steilung des linken Ufers endet, angesichts der dann gegen NO. ge legenen, sehr auffälligen Höhe des Barsawy (5315 Fuss) direct gegen Norden. liier überschritten wir das dahinstürzende, trotz aller oberhalb statthabenden Ableitungen doch recht bedeutende Tängwasser, um so auf linker Seite in den Drychgau zu gelangen. Dieser umfasst die Nordwest-Quellen der Lenkoranka. Die waldlosen Gebiete in diesem Gau sind meistens mit fettem Lehmboden bedeckt, welcher un bearbeitet eine vorzügliche Klee- und Kräuterwiesennarbe aufweist und der Cultur von Weizen und Gerste ausser ordentlich günstig ist. In dem Dorfe Dshangamirani blie ben wir zur Nacht. Es liegt in der Nähe von Lyrik, über welches Herr Leder in den nachfolgenden Zeilen berichten wird, getrennt von ihm nur durch den bedeutenden Dum- lawystock. Am traten wir sodann die Reise zum Dorfe Bilina an, von wo unsere Leute stammten. Auf dem Wege dorthin passirten wir gute Laubwälder, welche vornehmlich nur aus Eichen und Weissbuchen bestanden; üppige Wiesen mit vorzüglichen Heuschlägen lagen seit wärts von ihnen und überall begann die Wintersaat zu reifen, während das wenige Sommerkorn, welches ich sah, zu blühen anfing. Von Bilina hält man die Richtung direct gegen Norden ein und muss nun die Wasserscheide zwischen der Lenkoranka und dem Wiljasch-tschai passiren. Der Rücken des Gebirges, auf welchem man wandert, ist kahl und stark mit Getreide bebaut, nirgends erreicht er 4000 Fuss Meereshöhe. In seiner südlichen Gipfelhöhe, dem 3582 Fuss hohen Ambujasami, überschritten wir diese Wasserscheide und wanderten immer direct gegen Norden weiter, um noch einmal im Polomoiny-dangu uns bis zu 3618 Fuss zu erheben und dann rasch abwärts steigend in das Thal des Wiljasch zu gelangen. In diesem wurde das Tiefland bald erreicht.