Das Diabar-Kusselthal. ■m stark gebauten, langhaarigen, gelbgrau gefärbten Kasse vom Wolfstypus angehören, waren äusserst böse. Bei diesen Nomaden sah ich auch die innern, einen Meter hohen, nach Belieben verstellbaren luftigen Rohr- oder Stabholzwände für die Filzjurten. Solche sind ganz besonders elegant her gestellt bei den Kurden zu finden. Sie haben den Zweck, wenn an heissen Tagen der Filz der Jurte an der Wind seite erhoben wird, um Luft zu schaffen, die Macht des Zuges zu brechen. Wir liessen die lärmenden Nomaden am Fusse des Barnasar zurück und stiegen steil an zu seinem Passe. Ein starker Ostsüdost wehte uns in den Rücken, aber er war nicht im Stande, den starken Nebel zu zertheilen. Staubregen fiel beständig. Nach meiner da mals gemachten Barometermessung wurde die Höhe des Barnasarpasses zu 6839 Fuss berechnet. Die zerrissenen Gipfelhöhen dürften diesen Pass nur um 6 — 800 Fuss überragen. Ich habe vom Diabar-Kesselthale, zu welchem wir nun steil herabstiegen, bereits früher bei Erörterung des Suanti- schen Berggaues ausführlich gesprochen und füge nur einiges hinzu, was dort vergessen wurde. Die vom Dawara bis Barnasar durchwanderte Gegend ist wegen der Bienen zucht und des wilden Honigs bekannt. Deshalb treffen wir denn auch trotz vollkommener Waldentblössung den Bären häufig im kahlen Gebirge an, der, sonst Wald thier, in Nachbarschaft mit der Bezoarziege, dem echten Felsenthiere, hier lebt. Die Hausbiene soll an diesem Orte häufig verwildert Vorkommen, an unzugänglichen Felsenrissen bauen, und man erzählte mir, dass bisweilen die mächtigen wilden Bienenstöcke bis 20 Pfd. Honig gäben. Der mittlere Ertrag eines zahmen Stockes in guten Jahren beläuft sich auf 10 Pfd. Honig und 2 Pfd. Wachs. Der Leser kennt bereits aus dem Abschnitte über den Diabarkessel (vgl. S. 202) die Natur und den Weg zur Täng-