384 Zwölfter Abschnitt. und Tangabin des erwähnten russischen Verzeichnisses) und nächtigten im Freien. Schon frühzeitig am 17./29. brachen wir wieder auf. ^Einstweilen ging es noch immer auf linker Ufer seite der Lenkorauka vorwärts. Das Thal wird immer enger. Ich sah auf horizontal lagernden Schieferschichten (?) mehrere Faden hohe Diluviallehm-Entblössungen, welche viel Geröll in sich schliessen. Bevor man zum Weli-tschai, den die neueste Karte auch Wernaru nennt, kommt, begibt man sich zur rechten, steil ansteigenden Uferhöhe des Hauptthaies. Man steigt nun steil an im schweigenden Hochwalde. Der Pfad ist beschwerlich, oft tief zwischen Wurzeln eingetreten, wasser gefüllte Löcher auf Schritt und Tritt. Die umliegenden Gipfel höhen, welche die von rechts her einfallenden Lenkoranka- Zuflüsse, denWeli-tschai (Wernaru), Ljakar-tsehai (Lakoaru), scheiden, erreichen von 2500—3500 Fuss Meereshöhe. Der Hochwald setzt sich immer noch vornehmlich aus den beiden genannten Eiclienspecies und riesigen Rüstern (Uimus cam- pestris und seltener Uimus effusa Willd.') zusammen. Purrotiu ist seltener geworden. Am stark beschatteten Boden treten die Cephalantheren und Limodorum auf. Wir begegneten inehrern Transporten eigenthümlicher Art. Man schleppte einen Faden lange, etwa 1 Fuss breite und 3 Zoll dicke Breter von Walnussbaumholz aus dem Walde fort. Sie haben einen Werth von 30—40 Kop. und es werden ihrer zwei, höchstens drei, auf ein Pferd gepackt. Es waren Leute aus dem Tieflande, welche diesen Transport besorg ten. Die höher im Gebirge wohnende Bevölkerung ver meidet im Sommer, wenn es irgend angeht, das Tiefland. So haben die Bewohner von Suant, die zu jeder Zeit sich reiner frischer Luft erfreuen, grosse Furcht vor den fieber erregenden Miasmen des Tieflandes, und obwol sie, wenn gezwungen, dorthin wandern, so kleiden sie sich trotz der Hitze, in die sie kommen, sehr warm an. Wir überstiegen die Ula-schawesch-Höhe, auf welcher