Geologisches über Russisch-Talysch. 9 gezeichnet daliegt, wie die nördliche iranische Randkette, und obschon er an manchen Orten auf längere Distanzen ebenfalls besondere volkstümliche Localbenennungen besitzt. Leider aber muss eingestanden werden, dass wir vom Alburs auf persischem Gebiete, begonnen mit den Gilaner Alpen, dem mächtiger entwickelten Massenderanschen Cen tralstocke und am Demawend vorbei bis nach Asterabad, mehr wissen, als von den Talyscher Alpen, dem westlichen Ende des Gebirges auf russischem Gebiete. Schon vor dreissig Jahren war Grewingk im Stande, nach den Mate rialien, welche ihm Buhse übergeben, ein ziemlich über sichtliches geologisches Kartenbild vom Alburs zu entwerfen. Dasselbe dürfte nur unwesentlich an einzelnen Stellen der Randzone (wo Untersuchungen fehlen) vervollständigt wer den. Dazu kamen in neuester Zeit die Arbeiten E. Tietze’s, seine Monographie des Demäwend und die öfters schon citirte Tektonik des Albursgebirges. Seit dem Traktate von Gülistan (12. October 1813) wurde Talysch dem Russischen Reiche ein verleibt, aber dessen geologischer Aufbau ist bis zur Stunde nur an einzelnen Punkten flüchtig untersucht worden. Gern hätte ich den nachfolgenden Mittheilungen über dieses Land eine erschöpfende geologische Basis zu Grunde gelegt. Indessen die einzige einschlägige Literatur bieten mir die Bearbeitung des Buhse ? schen Materials durch Grewingk und einige gelegentliche Winke Abich’s. Bekannt lich führte die Strasse zum Sitze der Kadsharen stets über Rescht am Sefidrud hinauf zum iranischen Plateau, und die Gesandtschaften fremder Herrscher am Hofe von Teheran hatten oft in ihrem Personal Gelehrte mit. Aber auch ohne diese wurde jene Strasse am häufigsten frequentirt. Dies beweist die lange Reihe zum Tlieil berühmter Reisender, die hier gingen: Morier, Fraser, Bell, Kotschy, Taylor- Thomson, R. F. Thomson, Lord Scliomburg Kerr, de St.- Quentin, Major Krziz, Brugsch, Lemm, de Filippi u. s. w.;