Waldwirtschaft. 311 isst, lässt, wie überhaupt fast alle Obstsorten im Kau kasus, sobald sie wirklich einheimische sind, viel zu wün schen übrig. Die berühmten achalzicher Aepfel und die noch viel mehr gepriesenen Birnen von Nucha besitzen, bei sehr bedeutender Grösse und gesunder Farbe, ein zu derbes Zellengewebe und es fehlt ihnen das Aroma. Die Schale ist hart und der innere Fruchtkapselbau sehr gross und von steinigen Absonderungen in weitem Umfange umgeben. Dies ist wenigstens für die wirklich einheimi schen Sorten Regel. Die Ausnahmen sind äusserst selten. Der Kirsche wird es im Tief lande zu heiss sein. Die Zwetschen und edeln Pflaumenarten dürften sich gut be finden. Prunus divaricata Ledb. ist im Unterholze des Ur waldes keine Seltenheit, und sowol der wilde Apfel als auch die Wildbirne finden sich als alte Bäume auf Lich tungen im Urwald. Es sind das sichere Hinweise auf die Möglichkeit des Fortkommens auch für die veredelten o Sorten. Die Waldwirthschaft, im jetzigen Genre betrieben, kann nicht besonders lohnend sein. Dagegen mit Locomobilen und Scheibensägen an die alternden Riesen zu fahren und an Ort und Stelle die eichenen Eisenbahnschwellen zu schneiden, sie dann im Unterlaufe der Flüsschen in die Morzi und von hier ans Meer zu bringen, ebenso das bessere Stabholz, das feinere N utzholz, die herrlichen Masern und endlich den Abfall, das Brennholz, in gleicherweise dem Transport auf dem Caspi zugänglich zu machen, das würde rationell und gewiss auch einträglich sein. Wir machten am Nachmittag eine Excursion in den Wald. Ueberall war er so beschaffen, wie ich ihn in seinem winterlichen Habitus schilderte. Das Thierleben war arm. Auf dem Flüsschen tauchte ab und zu ein Mergus albellus, eine Schöllente oder ein Cormoran. An den Bäumen arbeiteten der Grün- und Poelzamspecht. Einige Meisen,