Cultux'methoden im Tioflande. 309 verwirrt ineinander gewachsenes Gestrüpp stossen. Kern gesunde Hochstämme, namentlich der edlern Bäume (Pla nern, Parrotia, Eichen, Ahorn), können, falls für ihr IIolz kein vortheilhafter Absatz sein sollte, auf diesen Durch hauen stehen bleiben. Man wird durch diese Arbeit Luft und Licht in den verrotteten Urwald bringen, welche beiden Agentien sehr bald ihre heilsame Wirkung haben werden. Ist es möglich, so ziehe ich diesen Durchhauen entlang 2 — 3 Fuss breite Kanäle und ohne Zweifel wird dadurch die vorbereitete Strasse trockener gelegt werden, zumal, wenn unter dem oberflächlichen Humus und Lehm Sand gefunden würde, wie das wahrscheinlich ist, und man mit diesem die Strasse erhöhte. Die Urbarmachung des Waldbodens ist nun hierzulande eine zwar mühsame, aber für den Besitzer des Grundstücks äusserst lohnende Arbeit. Man übergibt ein gewisses Areal des Waldes den Tataren zum Abräumen. Diese vollführen die Arbeit zum Theil mit dem Beil und nach der sommerlichen Hitze mit Hülfe des Feuers. Da es hier an harzigen Coniferen vollständig fehlt, so brennt der Wald nur schlecht. Man schleppt das trockene Geäst zusammen, zündet es an und lässt dem Feuer freien Lauf. Es wird hier nie verheerend, da der feuchte Boden und die saftigen Laubhölzer ihm sehr bald Grenzen setzen. Auf solchen Brandplätzen bleiben die unbesiegbarsten Riesenbäume, ihrer Aeste beraubt und bis hoch oben angekohlt, stehen, ebenso auch in der Erde die starken, tiefgesenkten Wurzeln. Bleibt dieses Terrain brach liegen, so siedelt sich sehr bald in ausgedehnten Beständen Pteris aquilina in seiner gross wüchsigen Varietät darauf an und treibt auch hier, wie in Abchasien, die Wedel bis zu 10 Fuss Höhe. Die Benutzung des so gewonnenen Bodens verbleibt für die zwei ersten Jahre ganz dem Tataren, der ihn reinigte, in den zwei folgenden gibt er dem Besitzer die Hälfte des Ertrags. Mit dem fünften Jahre ändert