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298 Neunter Abschnitt. Stengel der Samentrauben des letzten Sommers. Man findet oft herrliche Maserbildung an dieser Art. Diese Ahorne sowol, wie auch die Wallnussbäume, die Diospyros', Berberis, Granaten, Hibiscus-Gebiische, Cydo- nia und Sauerkirschen, welche ich in dem später zu er wähnenden Garten des Herrn Müller sah, zeigten noch keine Regung des Saftes und befänden sich in winter licher Ruhe. Nun muss ich noch ein paar Worte über den Smilax, diese wahrhaftige Geisel des Waldes hierzulande sagen. Unzählige, stark federkieldicke, schnurgerade ansteigende und auf das fürchterlichste krallig bewaffnete Triebe ent steigen dem Boden und klettern im Astwerk der Bäume bis in die Gipfel. Sie verrotten, neue Triebe umfassen die alten. Jahrzehnte lang währt das fort, und so erscheint denn im Winter, wenn dem Schmarotzer das breite saftig grüne Laub fehlt, der kolossalste Baum nicht selten wie mit einem unentwirrbaren Smilaxnetze beworfen, dessen Millionen keilförmiger, sehr spitzer Hakendornen selbst dem kleinsten Vogel keinen Durchlass gewähren. Alte Smilaxnetze werden zu verwirrt durcheinander gewebten Knäulen, welche aber selten starke Bäume ganz tödten. Sie schnüren nur wenig und ersticken deshalb nicht, wie das Periploca thut, von der ich oben bereits sprach. Junge Exemplare von Smilax excelsa verlieren das Laub im Winter nicht, wenn sie geschützt stehen. Es nimmt dann eine ganz dunkelbraungrüne Farbe an. Den Samen dieser Art findet man überall im Walde, aber meistens von der rothen Haut und der Pulpa befreit, sodass das harte, runde, gelbe Korn frei daliegt. Es bleibt mir nun noch übrig, einige Worte über Buxus ' Diospyrus Lotus L., hier ziemlich häufig, ist der Chindimoa-do der Talyscher, aus dessen überreifen Früchten sie einen Syrup ein- dicken.