292 Neunter Abschnitt. als auch Steinobst in wilden Arten, letzteres in der im Kaukasus überall häufigen Prunus divaricata Ledb., ersteres durch Quitten und Wildbirnen repräsentirt. Kaum findet man zu dieser Jahreszeit in diesen Wäldern ein einiger- massen umfangreicheres trockenes Plätzchen. Die soge nannten Wege sind entsetzlich und für Fuhrwerk gar nicht passirbar. In tiefe Löcher treten die Pferde, wenn sie die Pfützen passiren wollen, und blos dem Ortskundigen sind die gangbaren Stellen bekannt, links und rechts von ihnen versinkt das Pferd bis zum Leibe. Nur die säuern Gräser und Luzida, welche beide überwintern, schmückten einzelne Stellen mit mattem Gelbgrün. Es sind das Carex muri- cata L., C. remota L., C. sylvatica Iluds. Dem Boden ent- drängten sich aber überall die breiten Arumblätter (Ar um, orientale M. B), welche als erste Vorboten des Frühlings nur halb aufgerollt waren und meistens das Erdreich noch nicht vollständig durchbrochen hatten. Nirgends bemerkte man jetzt eine Primel oder Scilla, und erst tiefer im Walde fanden wir einige Cyclamen (C. coum Mill.), welche Art hier nicht so häufig ist als in den transkaukasischen Wäldern. Fast jeder Stamm ist bis hoch in sein Geäst mit Moos bewachsen, indess suchte ich vergebens, aus der Lage dieser zusammenhängenden Moospolster auf die Windseite der Bäume zu schliessen. Es gibt viele Stämme, die ganz von Moos eingehüllt sind, andere, nahe beieinander stehende, zeigten bald die Nordwest-, bald die Südostseiten kahl, sodass man hier von dem Einflüsse des Windes nicht reden kann, denn die Windseiten der Bäume tragen, zumal wenn sie stark exponirt sind, kein Moos. Ebenso wenig deutete ein geringes Geneigtsein aller Stämme in einer bestimmten Richtung, oder die einerseits etwas gedrückte Kronenbildung auf vorherrschende Winde, obwol uns die meteorologischen Beobachtungen doch deutlich genug darüber belehren, dass Nordwest und Nordost, sowie Südwest und Südost die