Bodenverhältnisse. 285 Güte des Landes nach dem intensivem Grün gewisser Plätze in diesem Terrain richtig beurtheilen, wenn man im Juni darauf achtet, wo es sich erhielt. Lehmiger Boden hält die Feuchtigkeit, und auf ihm widersteht die Flora den Sonnenstrahlen besser. Auf diesen sandigen Ebenen, die sich, wenn alles rundumher aufgeweicht und schmutzig ist, durch ihre verhältnissmässige Trockenheit und Sauberkeit. auszeichnen, ruhte jetzt die Vegetation noch vollkommen; weder eine Gagea, noch eine Draba wurden bemerkt, und die vom Rindvieh kurz abgefressene Narbe lag noch winter lich todt in verschossener grüner Färbung da. Aber in den Kanälen, welche vor der Stadt der erhöht aufge- scliütteten Strasse beiderseits entlang laufen, hatten sich einzelne Blüten von Ranunculus aquatilis bereits erschlossen, freilich nur sehr vereinzelt. Ihre Knospen mögen, da die Pflanze noch spät im Herbste blüht, schon vorbereitet gewesen sein. Dass dieser Boden vom Meere gebildet wurde, unterliegt gar keinem Zweifel. An manchen Stellen, ja selbst an solchen, die schon mehrere Werst weit vom jetzigen Strande entfernt liegen, kann man zahlreiche, sclmee- weisse Cardienmuscheln finden, und bei dem Ausheben der erwähnten Laufgräben wurden solche mit dem Sande an manchen Stellen auf den Weg geworfen. Eine wesent liche Aenderung in den Bestandtheilen des Bodens nimmt man erst am Waldrande wahr; hier waltet sofort Lehm vor, der bisweilen noch sandig und nicht formbar, meistens aber plastisch ist und vielerorts, zumal tiefer landeinwärts, auch von einer Humusschicht gedeckt wird, dem Zersetzungs- product der vermodernden Stämme und Blätter des Waldes. Um nicht zu wiederholen, will ich hier ebenso wol von den Morzi wie auch von den Djongeln schweigen. Gesagt sei nur, dass in den letztem (uns zur Rechten) auch Paliu- rus streckenweise zur Geltung kommt. Es war heute ein herrlicher Frühlingstag und niemand ahnte, dass 24 Stunden