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252 Siebenter Abschnitt. Plätzen besass, welche doch bedeutend vielgestalteter war als die von uns gestern gesehene. Auch in dieser lassen sich je nach den vorwaltenden, charakteristischen Arten mindestens drei Typen feststellen, die ich hier näher er örtern will. 1. Die Achillea-Gebiete, auf denen die gelbblühende Achillea pubescens L. neben Ach. setacea W. K. die vorwal tenden Arten sind. Eine Anzahl kleiner Leguminosen, so Medicago orbicularis All., Med. minima Lam., Med. falcata L., Trifolium spumosum L., T. subterraneum L. und T. parvi- florum Ehr/i. lagern am Boden. Zwischen ihnen bemerkt man Caucalis tenella Del. und Hypecoum pendulum L. Höher heben sich Calepina Corvini Desv., ein jetzt erst treibender holziger Astragalus, Linaria micrantha Spr., Thlaspi perfolia- tum L., Bupleurum Gerardi Jacq., Pterotheca bifida F. et M., das schön dunkelviolett blühende Delphinium hybridum W. var. hirtula Trautv., Haplophyllum villosum M. B., Allium rubellum M. B. und Melandryumpratense Röhl. Niedriger blei bend, aber aufrecht stehend bemerkt man Lamium amplexi- caule und verschiedene Alyssum-Arten. Keine der erwähnten hoch wachsenden Arten, auch nicht Delphinium, erreichen hier mehr als 12—15 Zoll und werden nur um ein geringes von den Schafgarben überragt. Einen solchen Typus der Steppenflora habe ich in so rein ausgesprochener Form sonst nirgends gesehen. Der an andern Stellen vorwaltende Mohn fehlt hier fast ganz, und es gibt in diesen Achillea- Steppen keine einzige hochwachsende Art. Hier machten wir reiche Beute namentlich an Blumenkäfern, so Clythra, Cryptocephulus und Amphicoma. 2. Abwechselnd mit solchen Strecken finden wir die reizenden, oft lang hingezogenen Mohnsteppeh. Auch auf ihnen bildet die Vegetation niemals eine Narbe, man sieht das Erdreich überall. Drei Mohnarten: Papaver hybridum L. typ. et var. apula Trautv., P. Rhoeas L. var, strigosum Bonn.