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250 Siebenter Abschnitt. genug das Weite suchen. Ich sammelte an diesem nassen Platze ebenso wol Catabrosa aquatica P. B. als auch Pha- laris canariensis _L., Junens bufonius L. und Apium graveo- lens L. Auf dem Wege zum Gölli-tapa konnte man sofort die Beobachtung machen, wie die Mugan-Steppenflora sich hier in zwei verschiedenen Hauptformen herausbildet. Die erste dieser beiden Formen besteht wesentlich aus Gramineen, nämlich den schon erwähnten höher wachsenden Ave,na sterilis, Hordeum bulbosum, Lolium perenne, zu denen sich auch Bromus confertus M. B. und seltener Poa vivipara gesellen. Der Boden wird von ihnen nur dünn bestanden und weist auch noch niederliegende, harte Gräser auf, wie z. B. Scleropoa dura R. Br. und Aegilops squarosa L. Diese Grasgebiete, jetzt schon meistens fruchtreif, erscheinen wie erhöhte, gelbe Flecken von ganz unregelmässiger Form, bald mehr zusammenhängend und ausgedehnt, dann wieder sehr beschränkt, zerrissen in den Contouren und selten als grosse Massive. Zwischen ihnen sieht man überall schwarzerdigen Steppenboden, auf welchem vorwaltend nur niederliegende andere Pflanzenarten wachsen, welche niemals in die Gra mineengebiete treten. Da sind es namentlich Momordica Elaterium L., Capparis spinosa Gm., Malva Scherardiana L Mulva borealis Wallm., Altliaea hirsvta L., Hibiscus trionum Z/., Erodium ciconium W. und Er. oxyrhynchum AI. B., Glau- ciuni comiculatum Gurt., Euphorbia fa/cata L.. Torilis nodosa Gärtn. und auch Senecio vernalis, die den Boden nie ganz verdecken. Hier ist auch das hochwachsende Eremostachys laciniata Bg. und ein alter südrussischer Steppenbekannter, dem es hier aber gar zu heiss und trocken ist, nämlich Phiomis pungens W.; seine Blätter fand ich welk, fast zu sammengelegt, klein, seine Blumen spärlich und seinen Wuchs elend, kaum 1 Fuss hoch. Wir verweilten am Fusse des Gölli-tapa einige Zeit. Im Wasser lebten viele Emys caspia, auch ein Fuchsbau wurde entdeckt, und gar nicht