Schlangen. 249 Biss haben. Man hat mir zweimal auf meine Bitte diese berüchtigte Gorsüschlange aus den Kuraniederungen zix- gesendet, und beide mal erhielt ich kaum 14 Zoll lange junge Tropidonotus natrix. Dennoch liegt der Gorsüschlange sicherlich eine der giftigen kaukasischen Arten zu Grunde. Sie soll die Nähe des Wassers lieben, schwarz und kurz sein, bei Dshewat im Rohr häufig Vorkommen und ihr Biss Schaf und Kind in wenigen Minuten tödten. 2. Kürmasy-ilan, d. h. „die rotlie Schlange“, soll steif aufrecht auf der Schwanzspitze stehen und weit in gerader Richtung springen. Auch sie wird als sehr gefährlich ge schildert. Nach meinen Muganexemplaren ist das die ganz unschuldige Elap/ns sauromates Pall. 3. Talcha; dies war die in Lenkoran mir als zwei köpfig geschilderte Schlange, von welcher Petrus nur den Namen kannte. 4. Jelmar, ist selten, grau und dünn. 5. Schachmal, wird ebenfalls für sehr giftig gehalten. Ich schickte nun den Petrus mit einer Anzahl von Helfershelfern auf die Schlangenjagd in die Mugan, und wir werden abends an diesem Tage, 11./23. Mai, sehen, was er brachte. Ich selbst begab mich zum Gölli-tapa; es ist dies ein Hügel und gleichnamiger Platz mit gutem Quell grunde in der Mugan. Das schöne, kalte Wasser des „Quellen hügels“ (so lautet die Uebersetzung des Wortes) hat grossen Ruf. Da aber hier unlängst noch Schahsewenzen gestanden hatten, so waren die Quellen unrein, vertreten, hatten keinen rechten Abfluss, und alles umher war in unwegsamen, vom Rindvieh stark durchkneteten Schlammsumpf verwandelt worden; im Centrum desselben ist eine Lache und rundherum hoher Rohrwuchs. Der Platz steht im Sommer nicht in gutem Rufe. Hier verstecken sich im Rohr gern die räu berischen Schahsewenzen, welche vom Hügel aus weithin freien Blick haben und bei herannahender Gefahr zeitig