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248 Siebenter Abschnitt. Araxes-Kura-Niederung, 1846 hausten sie in der Umgegend von Salian. Da das Gebiet der Mugaii von alters her durch seinen Schlangenreichthum berüchtigt ist und von diesem dein Kaukasischen Museum etwas als ergänzender Zuwachs sehr zu wünschen war, so machte ich zunächst darauf hin Er kundigungen. Es präsentirte sich mir ein gewisser Petrus, der, obwol Armenier von Geburt, schon so stark irani- sirt war, dass er seinen Bart schreiend fuchsroth gefärbt hatte. Er galt hier als Schlangenbeschwörer und verstand auch die Kunst, Schlangen, wo sie in den Yerstecken lebten, durch Ansprachen und Ceremonial hervorzulocken. Er be hauptete, dass ringsum in einer Entfernung von 100 Werst es in der Mugan überall von Schlangen wimmele, die alle sehr giftig seien. Zumal sei die Gegend Alilegtar, wo der Steppenboden fest und ganz eben ist, sehr schlangen reich. Auch aus seinem Munde hörte ich, was alle Mohamme daner und besonders ihre Schriftgelehrten erzählen. Ich hatte schon in Lenkoran einmal bei einem solchen gescheuten Manne zwei Stunden gesessen und den ganzen Unsinn an gehört. Es soll nach diesen Weisen des Morgenlandes zwei köpfige, grosse Schlangen geben, es soll solche geben, die wie ein Kind schreien, es soll solche geben, die dem davon eilenden Pferde nachsetzen und auf dasselbe springen u. s. w. Das alles ist dummes Zeug, aber man wird selbst durch die überzeugendsten Beweise einen Mohammedaner von alle den Phantasien über die Schlangen nicht abbringen können. Diese Sache ist dem Volke dermassen ins Blut und Gehirn gegangen, dass keine Macht der Erde die Leute fürs erste von ihrem Aberglauben heilen wird. Petrus machte mir folgende besonders giftige Schlangen namhaft: 1. Die sehr gefürchtete Görsä oder Gorsü (s weich); sie soll seitlich anspringen, träge sein und rascli tödtenden