226 Siebenter Abschnitt. mit einem freilich zu tiefgehenden Dampfer 1 befahren. Das währte von 1853—55. Er schleppte Salz und Proviant stromaufwärts, lief oft auf und rannte sich schliesslich den Boden ein, da im flachen Kurabette überall Baum- und Wurzelschwemmholz am Grunde festliegt (allein auf der Strecke von Mingetschaur bis Sardob zählte man 1908 da durch unsicher gemachte Stellen, wie mir Herr A. P. Berge mittheilte, der damals Secretär des Barons war). Man schaffte das Schiffchen nach Astrachan, und der Dampfer verkehr hatte mit diesem Versuche auf der Kura sein Ende gefunden. Alles das bezahlte bereitwilligst die Regierung. Die zweite Lieblingsidee des Barons galt der Cultur des Indigos in diesem Lande; sie wurde von Herrn Ko- sitzky mit grosser Liebe ergriffen, machte aber schliesslich Fiasco und ruinirte den Mann. Es wurde, nachdem Herr Kositzky im October 1852 an gekommen war, der uns schon bekannte, damals bewaldete Platz für die Experimente gewählt, und man ging zunächst an die Arbeit des Rodens. Diese ist gerade im talyscher Laubholzwald eine überaus schwierige, weil die beiden Eichenarten (Q. sessilißora und castaneaefolia) vornehmlich den Wald aufbauen und beide mächtige und tiefgehende Wurzeln haben. Das Bauholz nahm Herr Kositzky nicht von den auf seiner Besitzung gefällten Eichen, sondern liess es aus dem Gebirge heranschleppen, da dort, obwol es denselben Arten angehört, ein dauerhaftes, hier dagegen im feuchten Tieflande ein recht hinfälliges Holz wächst, was sich höch stens zu Oberbauten verwenden lässt. Selbst die mächtigen Stämme von Querem castaneaefolia sollen sich in der Erde höchstens vier Jahre halten. Alles was zum Bau nöthig 'Dieser Dampfer erhielt den Namen „Woronzow“, wurde vom Major Usatis in Nishni-Nowgorod erbaut und sollte nur 3 / 4 Fuss Tief gang haben, hatte aber einen solchen von 3'/, Fuss.